Eberl fühlt sich in der Causa Ulreich an sich selbst erinnert

Sven Ulreichs verbale Entgleisung im Spitzenspiel gegen Bayer Leverkusen zieht DFB-Ermittlungen nach sich. Der FC Bayern reagiert gelassen.

München – Fußball ist ein Sport, der von Emotionen lebt - das ist unbestritten. Die Leidenschaft auf dem Spielfeld, die Begeisterung der Fans auf den Tribünen und die Spannung auf den Trainerbänken sind unvergleichlich.

DFB ermittelt gegen Ulreich – FC Bayern reagiert gelassen

Aktuell steht Sven Ulreich, der Ersatztorwart des FC Bayern, im Fokus der öffentlichen Diskussion. Im Topspiel gegen Bayer Leverkusen (1:1) am vergangenen Samstag ließ er sich zu einer heftigen Beleidigung von Bayer-Sportchef Simon Rolfes hinreißen. Ein Video des Vorfalls, das im Internet kursiert, hat die Debatte ausgelöst.

Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat Kenntnis von dem Vorfall und hat Untersuchungen gegen Ulreich eingeleitet, wie die Deutsche-Presse-Agentur berichtet. Max Eberl, Sportvorstand des FC Bayern, zeigte sich in einer Medienrunde am Dienstag gelassen und meinte: „Lasst es auf uns zukommen, was der DFB dazu sagt“.

Eberl erinnert an eigenen Zwischenfall

Eberl selbst ist nicht unbekannt mit der Emotionalität auf der Bank. Der 51-Jährige erinnert sich an seine eigene Eskapade, als er im März 2018 während eines Bundesligaspiels zwischen Borussia Mönchengladbach und der TSG Hoffenheim den damaligen TSG-Trainer Julian Nagelsmann als „kleinen Pisser“ bezeichnete.

„Ich bin früher auch dafür bekannt gewesen, dass ich nicht immer alles rhetorisch sauber gehandhabt habe“, gestand Eberl. Nach dem Vorfall zeigte der Bayern-Sportvorstand schon damals Reue und betonte: „Ich habe einen Fehler gemacht. Aber das Schöne ist, dass man sich danach in die Augen schaut. Ich habe mich bei Julian entschuldigt.“

Eberl: „Für uns ist das Spiel abgehakt“

In Bezug auf Ulreichs Verhalten erklärte Eberl: „So ein Spiel hat eine unfassbare Emotionalität, das haben wir alle im Stadion gemerkt. Die Wortwahl war bestimmt nicht richtig von Ulle, das hätte er sich sparen können. Für uns ist das Spiel abgehakt, Ulle wird sich bei Simon entschuldigen, hat sich auch schon öffentlich entschuldigt dafür.“

Trotz der laufenden Untersuchungen des Kontrollausschusses gegen Ulreich wird es keine Sanktionen seitens des Vereins geben. „Wir werden dem intern überhaupt nicht nachgehen. Es ist Emotion, es ist Fußball - mit allem, was dazugehört“, betonte Eberl. Schließlich sind Beleidigungen auf dem Fußballplatz keine Seltenheit.

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