DFB bestraft Bayern-Keeper Ulreich für Beleidigung im Topspiel hart

Sven Ulreich wird für seine Beleidigung in Richtung des Leverkusen-Bosses Simon Rolfes vom DFB bestraft: Es setzt ein Spiel Sperre und eine Geldstrafe.

Update, 2. Oktober, 17.06 Uhr: Bayern-Torwart Sven Ulreich wird für seinen verbalen Aussetzer im Spiel gegen Bayer Leverkusen hart bestraft: Das DFB-Sportgericht verhängte ein Spiel Sperre. Das gab der Verband am Mittwochnachmittag bekannt.

Ulreich wird für „krass sportwidriges Verhalten in der Form eines unsportlichen Verhaltens“ gesperrt. Zudem sprach der DFB eine Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro aus.

Ulreich drohen Konsequenzen nach Verbal-Attacke – Eberl äußert sich

Update, 1. Oktober, 17.53 Uhr: Während die Ermittlungen vonseiten des DFB gegen Ulreich laufen, wird es intern keine Konsequenzen geben. Das sagte Max Eberl vor der Abreise zum Champions-League-Spiel gegen Aston Villa. „Ich bin auch immer dafür bekannt gewesen, dass ich nicht immer alles rhetorisch sauber gehandelt habe auf der Bank“, erklärte der Bayern-Sportvorstand.

Die Partie habe „eine unfassbare Emotionalität, das haben wir alle im Stadion gemerkt. Die Wortwahl war bestimmt nicht richtig von Ulle, das Wort hätte er sich sparen können. Ulle wird sich bei Simon (Rolfes) entschuldigen, hat sich dafür ja schon öffentlich entschuldigt. Damit ist die Sache für uns erledigt. Wir werden dem intern überhaupt nicht nachgehen“, fügte Eberl an.

DFB-Kontrollausschuss leitet Ermittlung gegen Ulreich ein

Update, 1. Oktober, 12.35 Uhr: Was bereits zu erwarten war, ist nun Gewissheit: Der DFB-Kontrollausschuss ermittelt gegen Bayern-Ersatztorhüter Sven Ulreich. Ein Sprecher des DFB bestätigte dies gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Zunächst muss Ulreich eine Stellungnahme zu der Beleidigung gegen Simon Rolfes abgeben, dann wird entschieden, ob es zu einer Einstellung des Verfahrens kommt oder ob Anklage erhoben wird.

Bayern-Ersatzkeeper Sven Ulreich droht bei Anklage wohl hohe Geldstrafe

Update, 22.16 Uhr: Auch wenn die beleidigenden Worte von Bayern-Ersatztorwart Sven Ulreich Richtung Simon Rolfes im Netz für Erheiterung sorgen, könnten diese doch ein ernstes Nachspiel für den 36-Jährigen haben. Dafür müsste der DFB-Kontrollausschuss aktiv werden und eine Untersuchung einleiten.

Am Ende einer solchen Ermittlung, in der Ulreich eine Stellungnahme abgeben müsste, könnte wohl im schlimmsten Fall eine Geldstrafe stehen. So wurden solche Beleidigungen ohne Verbindung zu einer Karte oder einem Foulspiel in der Vergangenheit gehandhabt. Kevin De Bruyne beleidigte zu Wolfsburger Zeiten 2015 einen Balljungen als „Motherfucker“ und musste 20.000 Euro zahlen – eine Sperre handelte er sich nicht ein.

Bayern-Ersatztorhüter Sven Ulreich beleidigte Simon Rolfes

Erstmeldung, 30. September, 17.37 Uhr: München – Es war das mit Spannung erwartete Gipfeltreffen früh in der Saison: Am vergangenen Samstag (28. September) endete das Topspiel zwischen Bayern München und Bayer Leverkusen 1:1. Trotz drückender Überlegenheit verpasste der FC Bayern zwar den Sieg, dürften mit dem dominanten Auftritt dennoch zufrieden sein.

Abseits des Rasens standen vorab besonders die Trainer Vincent Kompany und Xabi Alonso im Fokus – doch anschließend tauchte ein Video von der Bayern-Bank auf, das Ersatzkeeper Sven Ulreich bei einer üblen Beleidigung in Richtung eines Leverkusen-Funktionärs zeigt.

Bayern-Torwart Ulreich mit übler Beleidigung gegen Bayer-Geschäftsführer Simon Rolfes

Ulreich, der zuletzt beim deutlichen 5:0-Sieg gegen Bremen vorsichtshalber Manuel Neuer ersetzte, musste gegen Leverkusen zurück auf die Ersatzbank, da Neuer rechtzeitig fit wurde. Dass er dort jedoch nicht weniger emotional agiert, als auf dem Spielfeld, zeigt ein Video, das aktuell in den sozialen Medien kursiert.

In der kurzen Sequenz, die augenscheinlich direkt hinter der Bayern-Bank aufgenommen wurde, schwenkt die Kamera nach einigen Sekunden zu Ulreich. Dieser springt von der Münchner Bank auf und brüllt in Richtung der Bayer-Bank: „Ey, hör auf da drüben, du Penner. Ey, setz dich hin, Rolfes, du Wichser!“ Offenbar waren die Worte an Simon Rolfes gerichtet, aktuell Geschäftsführer Sport bei Bayer. Glück für Ulreich: Dem Schiedsrichtergespann um Referee Felix Zwayer kam die üble Beleidigung nicht zu Ohren.

Ulreich entschuldigt sich für Wortwahl

Warum genau sich Ulreich in der Situation so aufregte, wird in dem Video nicht ersichtlich. Zu Beginn der Sequenz wird jedoch offenbar von Fans laut „Zeitspiel“ moniert. Gut möglich, dass sich der Keeper auch selbst darüber beschwerte. Immer wieder hatte Leverkusen versucht, Zeit zu schinden, das gab nach dem Spiel unter anderem Bayer-Star Granit Xhaka zu. Die Bayern-Anhänger jedenfalls feierten Ulreich nach dessen verbaler Entgleisung sogar.

Dass seine Emotionen in diesem Moment jedoch mit ihm durchgingen und sich der 36-Jährige in der Wortwahl vergriffen hat, wurde Ulreich inzwischen wohl selbst klar. Auf tz-Nachfrage erklärte der FC Bayern, Ulreich habe sich entschuldigt und die Sätze seien in der Hitze des sportlichen Wettbewerbs gefallen. Rolfes erwiderte gegenüber der Bild nur: „Ich habe es weder gehört noch mitbekommen. Für das Niveau seiner Wortwahl ist jeder selbst verantwortlich.“ (LuHa/sch/dpa)

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