Niclas Füllkrug hat am Wochenende seinen Wechsel zu West Ham United eingetütet. Borussia Dortmund will mit der Verpflichtung von Maximilian Beier reagieren.
Bad Ragaz – Borussia Dortmund erlebt turbulente Tage. Nachdem sich der ‚Transferstau‘ mit den Verpflichtungen von Pascal Groß und Yan Couto gelöst hat, sorgten am Sonntag (04. August) mutmaßliche interne Querelen rund um den Technischen Direktor Sven Mislintat für Schlagzeilen. Dadurch rückte auch zeitweise die heiße Diskussion um den Verkauf von Niclas Füllkrug an West Ham United in den Hintergrund.
Der Nationalspieler war bereits am Samstagmorgen freigestellt worden, um für abschließende Verhandlungen sowie den obligatorischen Medizincheck nach London zu reisen. Übereinstimmenden Meldungen zufolge hat Niclas Füllkrug am Sonntag die Untersuchung erfolgreich hinter sich gebracht. Am Montag soll nun die Vertragsunterschrift bei West Ham folgen.
BVB muss auf den Abschied von Niclas Füllkrug reagieren
Dem BVB winken dem Vernehmen nach bis zu 32 Millionen Euro Ablöse für den Stürmer, der nach der Verpflichtung von Serhou Guirassy vom VfB Stuttgart nicht mehr als eindeutige Stammkraft eingeplant war. Weil der Neuzugang allerdings voraussichtlich nicht vor Mitte September spielfähig ist – seine Knieverletzung hatte den Transfer von Guirassy bekanntlich zeitweise sogar infrage gestellt – hätte Füllkrug die ersten Pflichtspiele mutmaßlich als Sturmspitze bestritten.
Theoretisch haben nun Sébastien Haller und Youssoufa Moukoko die besten Aussichten. Allerdings würde der BVB sowohl den Ivorer als auch das Eigengewächs gerne noch abgeben. Bei Haller geht es um die Einsparung eines hohen Gehalts, allerdings gibt es aktuell keinen großen Markt für ihn. Bei Moukoko ist das Tischtuch nach einer öffentlichen Attacke des Beraters zerschnitten, eine Leihe nach Frankreich zu Olympique Marseille oder dem OSC Lille bahnt sich an.
Maximilian Beier „will nur zum BVB“
In den ersten Pflichtspielen der neuen Saison könnte so ein Stürmer auflaufen, der erst noch verpflichtet werden muss. Dabei verdichten sich die Anzeichen eines Transfers von Maximilian Beier. Wie die Ruhr Nachrichten melden, hegte Dortmund ohnehin grundsätzliches Interesse am Jungnationalspieler der TSG Hoffenheim und habe der Klub dies auch schon vor geraumer Zeit bei den Beratern von Beier hinterlegt.
Durch den Verkauf von Füllkrug besteht ein Bedarf und sind die Kassen von Dortmund wieder hinreichend gefüllt. Bei Beier ist eine Ausstiegsklausel in kolportierter Höhe von 30 Millionen Euro abgelaufen, dennoch gilt sein Abschied aus Hoffenheim für eine Ablöse in einem ähnlichen Bereich als höchstwahrscheinlich. Der 21-Jährige „will nur zum BVB“, schreibt die Regionalzeitung.
Beier war zur vergangenen Saison nach zweijähriger Leihe an Hannover 96 zu Hoffenheim zurückgekehrt und feierte mit 16 Saisontoren in der Bundesliga den Durchbruch. Der wendige Angreifer sprang auf den EM-Zug auf und gilt als ein großer Hoffnungsträger beim DFB-Team. In Dortmund könnte er nicht nur Guirassy zum Saisonstart vertreten, sondern auch mit ihm zusammenspielen. Diese taktische Variante soll Trainer Nuri Şahin besondere Vorfreude auf den möglichen Transfer machen.