Saint-Denis - Die rumänische Nationalmannschaft hat sich im EM-Eröffnungsspiel gegen Frankreich gut verkauft. Dieses Selbstvertrauen nimmt sie gegen die Schweiz mit.
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Wie vom Blitz getroffen sanken die rumänischen Spieler nach dem Abpfiff auf den Rasen des Stade de France, sie konnten es nicht fassen. Wenige Minuten hatten dem tapferen Außenseiter zur Überraschung im EM-Eröffnungsspiel gegen Gastgeber Frankreich gefehlt. "Wir hätten einen Punkt verdient gehabt, meine Mannschaft hat eine tadellose Leistung abgeliefert", resümierte Trainer-Routinier Anghel Iordanescu (66).
Am Ende standen die Rumänen beim 1:2 (0:0) gegen die Equipe tricolore mit leeren Händen da, weil Dimitri Payet (89.) mit seinem Traumtor die Franzosen erlöste und die rumänische Mannschaft schockierte. "Ich kann das Ganze in einem Wort zusammenfassen: Frust", klagte Linksverteidiger Razvan Rat. Die Rumänen hatten gekämpft wie die Löwen, den Franzosen alles abverlangt, doch das reichte am Ende nicht zum angepeilten Punktgewinn.
Nach späten Gegentor: Stimmung am Boden
Auch beim gemeinsamen Abendessen im Hotel drückte die späte Ernüchterung auf die Stimmung. Ziemlich rasch verschwanden die Spieler auf ihren Zimmern. "Wir haben durch ein fantastisches Tor eines fantastischen Spielers verloren", sagte Iordanescu tröstend. Viele seiner Spieler versuchten, das Positive in den Vordergrund zu rücken.
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"Auch wenn wir verloren haben, hat die rumänische Mannschaft gezeigt, wie stark sie sein kann. Wir brauchen uns hier nicht zu verstecken", sagte Mittelfeld-Ass Nicolae Stanciu. Frankreich geriet ein ums andere Mal in die Bredouille und hatte den Gegner bei Weitem nicht so im Griff, wie es erwartet worden war. Die Überraschung war zum Greifen nahe.
Iordanescu überrascht Frankreich
Iordanescu hatte seine Spieler taktisch glänzend eingestellt. Der 66-Jährige, schon zum dritten Mal als Chefcoach in der Verantwortung, peitschte die Mannschaft an der Seitenlinie immer wieder aufgeregt und temperamentvoll nach vorne. Der Vorwurf im Vorfeld der EURO, sein Team spiele nicht attraktiv genug, wurde im Eröffnungsspiel zumindest widerlegt. Die Rumänen zeigten teilweise sehr gute Kombinationen und stellten die Gastgeber mit Pässen in die Tiefe immer wieder vor große Probleme. Nur im Torabschluss waren die Rumänen nicht kaltschnäuzig und clever genug.
"Wir können auf dieser Leistung zwar aufbauen, aber müssen gegen die Schweiz genauso konsequent auftreten", betonte Adrian Popa. Am Mittwoch sind die Eidgenossen in Paris (18.00 Uhr/ARD) der Gegner. Schlusswort von Gabriel Torje: "Es gibt Mannschaften, die an einer solchen Niederlage zerbrechen, aber es gibt auch Teams, die gestärkt daraus hervorgehen und ihre Wiedergeburt feiern." Die Rumänen hoffen, dass Letzteres der Fall ist.
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sid