Nach Kleindienst-Transfer: Diese Lücken hat Gladbach im Kader

Borussia Mönchengladbach hat die Lücke im Sturmzentrum mit Tim Kleindienst geschlossen. Noch bleiben zwei Leerstellen im Kader offen.

Mönchengladbach – Am Donnerstag machten erste Fotos in den sozialen Netzwerken die Runde, am Freitagmittag wurde es dann offiziell. Borussia Mönchengladbach hat Stürmer Tim Kleindienst per Ausstiegsklausel vom 1. FC Heidenheim verpflichtet.

Gladbach verpflichtet Kleindienst aus Heidenheim

Der 28-Jährige hat einen bis 2028 gültigen Vertrag unterzeichnet, ist nach Philipp Sander und Kevin Stöger der dritte Sommerneuzugang. Kleindienst tritt in die Fußstapfen von Jordan, der im Transfersommer 2023 per Kaufoption von Union Berlin ausgeliehen worden war, trotz eines zwischenzeitlichen Hochs aber limitiert wirkte und ebenso verletzungsanfällig war wie Sturm-Hoffnung Tomáš Čvančara.

Kleindienst hat hingegen in der abgelaufenen Saison 33 Bundesligaspiele für Heidenheim absolviert, verpasste sein einziges Spiel aufgrund einer Gelbsperre. Beim Aufsteiger, der überraschend die Play-offs für die Europa Conference League erreicht hat, war der 1,94 Meter große Stürmer nicht nur wegen seiner zwölf Liga-Tore ein Führungsspieler und soll - wie Sander und Stöger - das Defizit in puncto Leadership beheben.

Darum wollte Gladbach Kleindienst

In der Transfermitteilung beschreibt Sport-Geschäftsführer Roland Virkus den Neuankömmling als „torgefährlich“, auch sei Kleindienst „ein Arbeiter, der seine Kollegen mitreißen und ihnen auch Stabilität geben kann“. Kleindienst könne darüber hinaus „als Zielspieler Bälle verwerten, sie halten, aber auch mit Tempo in die Tiefe gehen“. Demzufolge bringt er Jordans Qualitäten mit, ist im direkten Vergleich aber sowohl physisch als auch im Torabschluss zuverlässiger und als mentaler Antreiber gefordert.

Die Gründe für die Verpflichtung von Kleindienst sind nachvollziehbar und passen in das Muster der bisherigen Kaderplanung. Seit Donnerstagabend wird zudem über ein erneutes Interesse am offensiven Mittelfeldspieler Fabian Rieder spekuliert, der vor einem Jahr von den BSC Young Boys zu Stade Rennes gewechselt ist. Ohne vorherige Abgänge dürfte im Zentrum aber nichts mehr passieren. Dafür hat Gladbach eine Reihe weiter hinten Bedarf.

Die Außenverteidigung bleibt eine Problemzone

Unabhängig von einem Ersatz für Maximilian Wöber, der gegenwärtig keine Signale aus Gladbach vernimmt und laut Medienberichten aufgrund der Ablöseforderungen von Leeds United nach England zurückkehren dürfte, haben die Fohlen weiterhin Nachholbedarf in der Außenverteidigung.

Auf der linken Abwehrseite mangelt es an einem defensiv zuverlässigen Spieler. Luca Netz hat diesbezüglich unter Gerardo Seoane Fortschritte gemacht, seine größten Qualitäten aber weiterhin im Spiel nach vorne. Lukas Ullrich war indes zwischen November und Januar von einer Schulterverletzung außer Gefecht, davor und danach aber kein ernsthafter Konkurrent.

Derweil bleibt Rechtsverteidiger Stefan Lainer der Borussia bis 2026 treu, doch auch auf dieser Position klafft eine Lücke. Lainer mangelt es ebenso wie Scally an Tempo, weshalb Franck Honorat häufig in einer Fünferkette für die rechte Abwehrseite zuständig war. In puncto Passqualität und Technik hat Gladbach dort ebenfalls Nachholbedarf. Wie viele Mittel noch zur Verfügung stehen, um diese Lücken zu schließen, ist jedoch ungewiss - und damit auch die Antwort auf die Frage, wann weitere Transfers vollzogen werden.

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser