Borussia Mönchengladbach hat nach dem Pokal-Aus die Trendwende vollzogen. Auch die Bedenken von Lars Stindl haben die Fohlen mittlerweile eliminiert.
Mönchengladbach – Borussia Mönchengladbach hat die Winterpause vermutlich nicht wirklich begrüßt. Seit dem fünften Spieltag haben nur der FC Bayern und Bayer Leverkusen mehr Punkte gesammelt als die Fohlen. Sie konnten zum Jahresende gegen die TSG Hoffenheim auch erstmals nach über 1000 Tagen einen zweiten Bundesliga-Sieg in Folge feiern.
Nach 15 Spieltagen hat Borussia nun Kontakt zu den Europapokal-Plätzen aufgenommen und der Trend weist in die richtige Richtung. Noch vor wenigen Wochen war das nicht absehbar. Ein Wendepunkt war die Niederlage im DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt, wie auch Klublegende Lars Stindl bewertet.
„Die Stimmung war am Tiefpunkt“, dann schaffte Gladbach die Wende
„Ich muss zugeben, dass ich mir nach dem Pokal-Aus in Frankfurt Sorgen gemacht habe. Ich war bei einigen Spielen vor Ort, auch da. Die Stimmung war am Tiefpunkt“, sagte der ehemalige Nationalspieler gegenüber der Rheinischen Post. Ende Oktober schied Gladbach trotz etwa 80-minütiger Überzahl gegen die Eintracht aus dem Pokal aus. In der Bundesliga standen nach acht Spieltagen bereits vier Niederlagen zu Buche.
Seitdem ist jedoch nur eine weitere Niederlage hinzugekommen. „Aus Trainersicht war es anschließend spannend, wie man die Kurve kriegen wollte. Das muss ich Gerardo Seoane und seinem Trainerteam hoch anrechnen. Gut finde ich, dass der Klub am Trainer festgehalten und Seoane damit gezeigt hat, dass er ihm vertraut“, analysierte Stindl.
Stindl verteilt Lob an die Offensive von Borussia
Nach seinem Karriereende beim Karlsruher SC im Sommer hat Stindl selbst eine Trainerkarriere begonnen und ist nun Assistent von Hannes Wolf bei der U20 des DFB. Dennoch richtet sich sein Blick immer wieder auf Borussia. „Ich bin Gladbach-Fan, dazu stehe ich auch“, betonte der 36-Jährige.
In den letzten Wochen hat Stindl deutlich mehr Freude an Borussia gehabt als zu Saisonbeginn. Vor allem die Offensive hat sich gefunden: „Franck Honorat ist ein herausragender Flankengeber, Tim Kleindienst ein klasse Torjäger, Alassane Pléa blüht wieder auf – da muss ich sogar um meinen Rekord als bester Torschütze dieses Jahrtausends fürchten“, scherzte Stindl.
Aktuell hat Stindl 20 Tore Vorsprung auf Pléa. „Er ist immer ein bisschen unter dem Radar, aber er ist ein unglaublicher Abschlussspieler. Wenn mich einer übertrumpft, gönne ich es ihm“, sagte der Confed-Cup-Sieger von 2017.