Seit dem Aus von Nils Schmadtke hat Borussia Mönchengladbach keinen Sportdirektor mehr. Diese Änderung ist nicht nur auf dem Papier sichtbar.
Mönchengladbach – Eine Maßnahme, die Borussia Mönchengladbach nach der schwachen Saison 2023/24 getroffen hat, betraf die sportliche Leitung. Der vor einem Jahr als Sportdirektor verpflichtete Nils Schmadtke nahm seinen Hut und wurde durch David Zibung ersetzt.
Das macht Zibung in Gladbach anders als Schmadtke
Der 40-jährige Schweizer heuert als Sportkoordinator bei Borussia an und tritt damit nur in direkt in Schmadtkes Fußstapfen. Von der Anstellung des früheren Torhüters profitieren Gerardo Seoane, der beim FC Luzern mit Zibung zusammengespielt und ihn trainiert hat, und Sport-Geschäftsführer Roland Virkus.
Was aber unterscheidet Zibung von Schmadtke? Wie die Bild-Zeitung berichtet, beobachtet der Sportkoordinator die Trainingseinheiten nicht vom Rand aus, sondern mischt aktiv auf dem Rasen mit. Er verstehe es als seine Aufgabe, „ganz nah dran an der Mannschaft zu sein“, sagt Zibung gegenüber dem Boulevardblatt, „da ist es für mich wichtig, auch mit den Jungs auf dem Platz zu stehen und mit ihnen dort zu kommunizieren.“
Dem Bericht zufolge soll Zibung auch an den Besprechungen des Trainerteams teilnehmen, damit deutlich näher am Geschehen sein als Schmadtke. Anders verhält es sich bei Pflichtspielen, da Zibung auf der Tribüne sitzen und Virkus auf die Bank zurückkehren wird. Noch vor einem Jahr hatte sich der Sportchef auf die Ränge zurückgezogen, um Schmadtke die Bank zu überlassen.
Zibung spricht von „unglaublicher“ Chance in Gladbach
Wie die Kaderneuzugänge Philipp Sander, Kevin Stöger und Tim Kleindienst bringt auch Zibung große Lust auf die Herausforderung in Gladbach mit: „Die Chance, in der Bundesliga zu arbeiten und dann noch bei Borussia mit einer so großen Schweizer Vergangenheit, ist unglaublich. Ich bin sehr froh, dass sie sich ergeben hat – und ich sie ergreifen konnte.“
In vertrauensvoller Arbeit mit Seoane soll der Grundstein für ein erfolgreiches Jahr gelegt werden. Die Hoffnung darauf ist nach der ersten Trainingswoche groß, auch wenn Präsident Rainer Bonhof die Zügel angezogen und eine klare Forderung gestellt hat.
