Borussia Mönchengladbach startet mit zwei Niederlagen ins neue Jahr. Julian Weigl übt nach der Klatsche in Wolfsburg Selbstkritik.
Mönchengladbach/Wolfsburg – Borussia Mönchengladbach verabschiedete sich als eines der formstärksten Teams in die Winterpause der Bundesliga. Doch der Auftakt ins neue Jahr, der zugleich das Ende der Hinrunde markierte, verlief enttäuschend. Während die Fohlen mit der 0:1-Niederlage gegen den FC Bayern angesichts des schier übermächtigen Gegners wohl noch leben konnten, war das 1:5 beim VfL Wolfsburg ein schwerer Schlag.
Das Unheil nahm rasch seinen Lauf. Bereits in der dritten Minute brachte ein verwandelter Strafstoß von Jonas Wind die Wölfe in Führung, die erst im Verlauf der zweiten Halbzeit deutlicher wurde. Eine Unachtsamkeit von Julian Weigl gegen Bence Dárdai hatte Gladbach auf den Weg zur deftigen Pleite gebracht.
Julian Weigl: „Das darf mir nicht passieren mit meiner Erfahrung“
Der ehemalige Nationalspieler kritisierte sich nach der Niederlage selbst. „Ich sehe den Gegenspieler nicht kommen von hinten, will den Ball rausschießen, ziehe dann noch ein bisschen zurück, weil ich spüre, dass sein Fuß da ist. Das darf mir nicht passieren mit meiner Erfahrung, da muss ich einfach vorsichtiger sein im Sechzehner“, gestand Weigl laut der Rheinischen Post.
Bemerkenswert war dabei, dass Borussia auf den frühen Rückschlag zunächst gut reagierte. „Der Elfmeter war natürlich extrem ärgerlich zum Start, aber ich glaube, wir haben uns davon gut erholt, spielen eine gute erste Halbzeit und haben uns viel vorgenommen für die zweite Halbzeit“, äußerte sich Weigl. Warum in der zweiten Halbzeit der Faden komplett riss, bleibt zu klären.
Gegen Leverkusen will Gladbach „zeigen, dass das ein Ausrutscher war“
Ein möglicher Grund, aber sicher keine Entschuldigung, könnte das Fehlen des offensiven Duos Tim Kleindienst und Franck Honorat sein. Kleindienst sagte kurzfristig mit Magen-Darm-Problemen ab, während Honorat länger ausfallen könnte. Laut Trainer Gerardo Seoane wird der Franzose auch beim Rückrundenauftakt gegen Bayer Leverkusen am Samstagabend fehlen.
Eine dritte Niederlage in Folge könnte das zarte Euphorie-Pflänzchen in Gladbach endgültig wieder eingehen lassen. Weigl bleibt jedoch optimistisch: „Ich bin eigentlich überzeugt, dass das jetzt nichts mit der Gruppe macht, weil ich schon glaube, dass wir eine sehr homogene Mannschaft haben. Wir müssen einfach zeigen, dass das ein Ausrutscher war.“ Ob dies tatsächlich so einfach gelingen wird, bleibt abzuwarten.