Ein Journalist aus Katar hat erneut die Europameisterschaft in Deutschland ins Lächerliche gezogen. Die Reaktion der Fans ließ nicht lange auf sich warten.
München – Regenmassen, grauer Himmel und Temperaturen unter 20 Grad Celsius. Zugegeben: Das deutsche Sommer-Wetter zeigt sich ausgerechnet zur EM 2024 nicht gerade von seiner besten Seite.
Vor allem das Achtelfinale zwischen Deutschland und Dänemark dürfte vielen noch in Erinnerung sein, als die Partie aufgrund von Gewitter und Starkregen sogar für über 20 Minuten unterbrochen werden musste. Auch in der Vorrunde beim Duell zwischen der Türkei und Georgien (3:1) sorgte Unwetter für Unmut bei den Fans.
Deutsches Wetterchaos während der EM auch Thema in Katar
Die teils chaotischen Wetterverhältnisse in Deutschland sind jedoch nicht nur in Fußball-Europa Thema. Auch in Katar, dem Gastgeberland der letzten Weltmeisterschaft 2022, rief das maue Wetter spöttische Reaktionen hervor.
So postete der katarische Sportjournalist Muhammad Al-Kaabi nach dem Achtelfinalerfolg des DFB-Teams gleich mehrere Beiträge auf dem Kurznachrichtendienst X, worauf die gewaltigen Wassermassen im Dortmunder Stadion zu sehen sind. Ein Video kommentierte er mit den Worten: „Euro 2024 Stadien“.
Euro2024 Stadiums ️ pic.twitter.com/TNvDw71agK
— محمد الكعبي (@Qatari) June 29, 2024
Katarischer Sportjournalist spottet über Unwetter in Deutschland
Bereits das Unwetter in der Gruppenphase hatte er zum Anlass für eine Läster-Attacke auf das deutsche EM-Gastgeberland genommen. Damals teilte er auf X ein Video der starken Regenfälle während der Partie zwischen der Türkei und Georgien und erinnerte an die Weltmeisterschaft in Katar: „Hallo Deutsche, erinnert ihr euch an die WM in Katar?“.
Während des Turniers in Katar gab es zwar keine Unwetter, jedoch mussten die Spiele aufgrund der Hitze im Sommer bekanntlich in den November und Dezember verlegt werden. Auch die Menschenrechtslage im Land und die Arbeitsbedingungen der Arbeiter wurden damals stark kritisiert. Viele Arbeiter kamen beim Bau der Stadien ums Leben.
Sportjournalist aus Katar bekommt reichlich Gegenwind
Dementsprechend dauerte es auch nicht lange, bis Al-Kaabi von einem Nutzer reichlich Gegenwind bekam. „Regen fällt vom Dach in Deutschland, Arbeiter fallen vom Dach in Katar. Welches Problem ist dir lieber?“, war in dem Kommentar des Nutzers zu lesen, der tausende Likes generierte.
Ein weiterer X-Nutzer schrieb unter einem Beitrag von Al-Kaabi: „Fans haben Spaß, das könnte niemals in Katar passieren“. In einem weiteren Kommentar hieß es: „Kümmert euch lieber mal um Menschenrechte. Oder sollen wir aufzählen, wie viele Arbeiter durch eure WM gestorben sind?“
Deutsche Nationalspieler mit Protest-Aktion während der WM in Katar
Klar zu sein scheint: Bei dem ein oder anderen scheint der Stachel nach der Protestaktion des DFB-Teams während der WM 2022 in Katar noch etwas tiefer zu sitzen. Die deutschen Nationalspieler hatten sich bekanntlich beim Mannschaftsfoto vor dem WM-Vorrundenspiel gegen Japan die Hand vor dem Mund gehalten.
Die Geste war damals als Protestaktion gegen die FIFA geplant gewesen, da der Weltverband zuvor den Spielern nicht erlaubt hatte, eine Armbinde mit der Beschriftung „One Love“ zu tragen. (kus)
