Kroos äußert spannende Theorie zur Handszene im EM-Viertelfinale

Die illustre Karriere von Toni Kroos ist mit dem Ausscheiden des DFB-Teams bei der Heim-EM zu Ende gegangen. Fast zwei Wochen später hat er sich erstmals zu den kontroversen Umständen geäußert.

Köln –  Deutschland hatte den späteren Europameister Spanien nach einem späten Ausgleich durch Florian Wirtz in die Verlängerung gezwungen, in der dem DFB-Team durch Schiedsrichter Anthony Taylor ein möglicher Strafstoß nach Handspiel von Marc Cucurella verweigert wurde. Die Szene ist seither rauf und runter diskutiert worden, es bleiben verschiedene Ansichten unter Beobachtern.

Die einen sehen nach wie vor eine skandalöse Fehlentscheidung, die anderen verweisen auf eine Grauzone und damit eine Entscheidung innerhalb des von der UEFA gesteckten Ermessensspielraums. Toni Kroos hat seine Meinung zu der Szene nun in einer Episode des Podcasts ‚Einfach Mal Luppen‘ kundgetan, den er mit seinem Bruder Felix herausgibt.

Toni Kroos zum Handspiel: „Ich habe es im Spiel gar nicht gesehen“

Am Rande einer Veranstaltung der ‚Toni Kroos Academy‘ in Köln stellte sich der Ex-Profi von Real Madrid einer Fragerunde aus dem mit Kindern und ihren Eltern bestückten Publikum. „Ich habe mich bis heute zurückgehalten und nicht über die Szene gesprochen, selbst im Podcast haben wir gesagt, darüber reden wir besser nicht. Und jetzt kommst du hier“, lachte Kroos, als er in der Fragerunde auf die kontroverse Schiedsrichterentscheidung von Taylor angesprochen wurde.

„Ich habe es im Spiel gar nicht gesehen. In dem Moment bist du nicht so sauer auf den Schiedsrichter, weil du es selbst nicht einschätzen kannst“, erklärte Kroos. Nach der Partie wurde dem Weltmeister von 2014 aber schnell klar, dass die Umstände seines Karriereendes Diskussionsstoff boten. „Sauer wurde ich erst, als ich es nach dem Spiel gesehen habe. Ich glaube, dass er es sich wenigstens hätte anschauen müssen“, sagte Kroos in Bezug auf Taylor.

Kroos sicher, dass Taylor wusste: „Wenn er es sich anschaut, dann muss er ihn geben“

Der 34-Jährige äußert dabei eine spannende Theorie: „Ich glaube, das Problem ist, dass er wusste: Wenn er es sich anschaut, dann muss er ihn geben. Und ich hatte das Gefühl, er möchte ihn nicht unbedingt geben in so einem Spiel.“ Immerhin lief die Verlängerung eines EM-Viertelfinals, das im Vorfeld mit einiger Berechtigung als vorgezogenes Endspiel der bisher überzeugendsten Mannschaften im Turnier gewähnt wurde.

Kein Schiedsrichter möchte dabei im Mittelpunkt stehen und mit einer in die eine wie die andere Richtung diskussionswürdigen Entscheidung das Ergebnis beeinflussen. Kroos kann dabei sowieso nachvollziehen, dass die undeutliche Handspielregelung gerade den Unparteiischen das Leben schwermacht. „Die Schiedsrichter wissen ja in dem Fall auch selbst nicht hundertprozentig, wie die Auslegung ist.“

Kroos: „Im Nachhinein ist es natürlich bitter“

Auch unter dem Hinweis auf einen Handelfmeter aus dem Achtelfinale gegen Dänemark hätte Kroos bei der Cucurella-Szene aber sicher auf den Punkt gezeigt. Dass der ausgebliebene Pfiff zum Karriereende von Kroos beigetragen hat, macht die Sache nur noch ärgerlicher.

„Im Nachhinein ist es natürlich bitter, wenn man die Wichtigkeit eines Tores zu dem Zeitpunkt sieht. Am Ende blieb uns nur, das zu akzeptieren.“ Ob Deutschland Spanien ausgeschaltet hätte, wenn es einen Handelfmeter gegeben hätte, ist nicht seriös einzuschätzen, wenngleich die Aussichten natürlich sehr gut gewesen wären.

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