Eintracht Frankfurt steht momentan als erster Verfolger der Bayern da. Eine ernsthafte Chance auf den Titel sieht Oliver Glasner allerdings nicht.
Frankfurt/London – Nach 13 Spieltagen der Bundesliga ist Eintracht Frankfurt der erste Verfolger des FC Bayern. Sechs Punkte Rückstand sind dabei schon eine Marke, zudem wirken die Münchner in der Liga ungemein stabil. Für Frankfurt wäre die Rückkehr in die Champions League schon ein riesiger Erfolg. Manche Fans träumen aber sicher von noch mehr.
Dass Träume bei der SGE erlaubt sind, lässt sich auch mit Blick auf die jüngere Vereinshistorie nachvollziehen. Eintracht holte den DFB-Pokal, feierte mit der Europa League den bisher größten Titel der Klubgeschichte. Eine Meisterschaft würde da noch einen draufsetzen, immerhin war Frankfurt letztmals (und bisher ausschließlich) 1959 Deutscher Meister. An eine Wiederholung 66 Jahre danach glaubt Oliver Glasner allerdings nicht.
„Eintracht spielt eine fantastische Saison“
„Ich wünsche dem Klub und speziell den Fans größtmöglichen Erfolg, aber ich bin zu sehr Realist, als dass ich der Eintracht die Meisterschaft zutraue“, erklärte der frühere Erfolgscoach der SGE gegenüber dem kicker. Glasner führte den Klub zum Triumph in der Europa League, verabschiedete sich 2023 nach einer ordentlichen Premiere in der Champions League, die im Achtelfinale gegen die SSC Neapel endete.
Auch wenn trotz der Fluktuation bei den Hessen erstaunlich wenige Spieler übrig sind, die mit Glasner 2022 in Sevilla den Finalsieg über die Rangers feierten, schaut der Österreicher immer wieder auf die Entwicklung des Klubs. „Die Eintracht spielt eine fantastische Saison, sie haben eine großartige Mannschaft, Dino Toppmöller und Markus Krösche leisten hervorragende Arbeit“, so Glasner.
Der Trainer selbst ist seit Februar bei Crystal Palace im Amt, nach Fehlstart in der laufenden Saison der Premier League gab es Gerüchte über einen wackelnden Trainerstuhl, die die Verantwortlichen durch das Festhalten an Glasner beendet haben. „Grundsätzlich wäre es für mich auch grotesk, wenn man binnen weniger Monate seine Meinung als Klub drastisch ändern würde. Ich bin mir sicher, dass ich kein anderer Trainer bin als vergangene Saison, und definitiv bin ich kein anderer Mensch geworden“, so der Ex-Profi selbst.