Mintzlaff: So schnell kam der Klopp-Vertrag mit Red Bull zustande

Jürgen Klopp wird ab Januar offiziell bei Red Bull tätig sein. Oliver Mintzlaff gewährt einen Einblick in die Verhandlungen mit dem Ex-Coach.

Leipzig – Im Oktober verkündete Red Bull den mutmaßlich spektakulärsten und umstrittensten Deal der vergangenen Jahre. Jürgen Klopp wird ab Januar als „Head of Global Soccer“ beim Brausekonzern fungieren und unter anderem die Entwicklung von RB Leipzig indirekt mitgestalten.

Klopp überraschte Mintzlaff beim Gehalt

Zuvor hatte Klopp über 20 Jahre lang als Cheftrainer in Mainz (2001-2008), Dortmund (2008-2015) und Liverpool (2015-2024) gearbeitet und verfügt entsprechend über eine große Expertise, von der sich Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff den letzten Schritt erhofft, um etwa mit Leipzig mehr Titel zu gewinnen als bisher.

In der Sendung „Bild Sport“ des Senders Welt TV gewährte Mintzlaff am Sonntag Einblicke in die Gespräche mit Klopp. So habe die Verhandlung über den finanziellen Aspekt seiner Verpflichtung weniger als eine Minute gedauert. „Wir haben über das Finanzielle 20 Sekunden gesprochen, weil er gesagt hat, ich habe Bock auf die Aufgabe“, verriet Mintzlaff und ergänzte: „Als das ‚Ja‘ da war, war das eine der einfachsten Verhandlungen, die ich in 20 Jahren geführt habe.“

Das Magazin Sports Illustrated berichtete im Oktober, Klopp werde in Zukunft etwa 15 Millionen Euro pro Jahr verdienen und damit weniger als zuvor beim FC Liverpool. Pay-TV-Sender Sky Sport berichtete von einem Jahresgehalt zwischen zehn und zwölf Millionen Euro, Sport Bild bezifferte das Salär auf acht bis elf Millionen Euro. Klopp selbst sagte Ende Oktober im Podcast „Einfach mal Luppen“ der Brüder Toni und Felix Kroos lediglich, er hätte „bei jedem Verein definitiv mehr Geld bekommen“.

Mintzlaff fühlte vor „mehr als zwei Jahren“ bei Klopp vor

Die Gehaltsverhandlungen sind nur ein Bruchteil der vielen Gespräche, die Mintzlaff mit Klopp geführt hat. „Die erste Idee liegt mehr als zwei Jahre zurück, als ich mit Jürgen das erste Mal darüber gesprochen habe“, berichtete der Red-Bull-Boss. Seinerzeit habe Klopp das Engagement des Brausekonzerns im Gesamtsport gelobt und die Nachwuchsförderung hervorgehoben. „Das hat ihn schon immer interessiert und auch begeistert. So haben wir immer Kontakt gehalten und ich habe da nicht locker gelassen.“

Als Klopp im April 2022 seinen bis 2024 befristeten Vertrag in Liverpool vorzeitig bis 2026 verlängerte, habe sich die Tür zunächst geschlossen. Einige Monate nach der Abschiedsverkündung des 57-Jährigen im Januar 2024 habe er die Chance ergriffen, so Mintzlaff, der von der Zusage überrascht war: „Wir haben uns bei ihm in Liverpool getroffen und da habe ich wieder mit meinem Thema gestartet und ihm viele Dinge erzählt. Wo ich glaube, dass wir ihn brauchen könnten und dass es eine spannende Aufgabe für ihn wäre. Und dann hat er gesagt: ‚Alles klar, machen wir.‘ Da musste ich mich selber ohrfeigen.“

In etwas mehr als einer Woche wird Mintzlaff Klopp offiziell im RB-Team begrüßen dürfen.

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