Umstrittener Wechsel zu Red Bull: Klopp-Berater liefert Erklärung

Der Wechsel von Jürgen Klopp zu Red Bull erzeugt ein starkes Echo. Marc Kosicke, sein Berater, stellt klar, dass sein Klient dafür gewappnet war.

Leipzig – Das bevorstehende Engagement von Jürgen Klopp als Global Head of Soccer im Red-Bull-Konzern sorgt weiter für Gesprächsstoff. Zuletzt zeigten Anhänger von Holstein Kiel beim Spiel gegen RB Leipzig ein Plakat, das das Konterfei von Klopp in einem Fadenkreuz zeigte und den früheren Erfolgscoach von Borussia Dortmund nebst anderen Red-Bull-Führungsfiguren zum ‚Totengräber des deutschen Fußballs‘ erklärte.

Die heftigen Reaktionen auf den beruflichen Neubeginn von Klopp ein halbes Jahr nach seinem Abschied vom FC Liverpool kommen dabei sicherlich nicht ganz überraschend. Als Erfolgstrainer, aber auch als omnipräsente Werbefigur, gehörte Klopp bisher zu den großen fußballerischen Sympathieträgern in Deutschland – anders als Red Bull, das bei vielen traditionsbewussten Fans keinerlei Daseinsberechtigung hat. Wie Berater Marc Kosicke nun erklärte, kommen die Reaktionen auch für Klopp selbst nicht überraschend.

Klopp wusste vom „Teil von Menschen, der dich dann nicht mehr mögen wird“

„Wir haben gewusst, es gibt einen Teil von Menschen, der dich dann nicht mehr mögen wird. Aber, wie sagt er immer so schön: Wenn du versuchst, es jeden Tag allen recht zu machen, wirst du auch jeden Tag scheitern“, so der langjährige Wegbegleiter von Klopp in einem Podcast des Hamburger Abendblatts.

Klopp habe „nach 25 Jahren an der Seitenlinie den richtigen Job“ gesucht, „da ist dieses übergeordnete Arbeiten auf globaler Ebene in einem Sportumfeld, das so viele Möglichkeiten bietet, einfach spannend“, erklärte Kosicke. Deshalb haben Klopp und sein Berater letztlich bewusst entschieden, „die Konsequenzen durchaus zu tragen“.

Berater sagte Klopp: „Ich würde es machen, aber das sind die Konsequenzen“

Sein Job sei es unter anderem gewesen, Klopp darauf vorzubereiten, so Kosicke. „Als Berater legt man alles hin, gibt seinen Senf dazu ab, die Pros und Cons, und sagt am Ende: Ich würde es machen, aber das sind die Konsequenzen, die du dann zu tragen hast“, erklärte der Geschäftsführer der Agentur Projekt b.

Gegen Klopp wird dabei oft der Vorwurf der Heuchelei laut. Jedoch habe er schon immer positiv gegenüber der Fußballsparte des RB-Imperiums gestanden, meinte Kosicke, „weil er die Arbeit sehr schätzt, die dort geleistet wird. Auch in Liverpool hat er einige Spieler von Leipzig und Salzburg transferiert, die top in sein System gepasst haben“.

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