„Vieles zu weich gespült“ – RB-Boss watscht Profis ab

Im Vorfeld des Topspiels zwischen dem FC Bayern und RB Leipzig äußerte Oliver Mintzlaff, Geschäftsführer von RB, scharfe Kritik am Team.

Leipzig – RB Leipzig will in der Bundesliga und der Champions League nicht nur viel Geld erwirtschaften, sondern auch sportliche Erfolge feiern. Die beiden DFB-Pokal-Siege in den Jahren 2022 und 2023 genügen nicht den Ansprüchen der Verantwortlichen.

Der Ton wird in Leipzig rauer

RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff fand dementsprechend deutliche Worte, als er die Hinrunde vor dem Anstoß des Auswärtsspiels gegen den FC Bayern bei DAZN reflektierte. „Wir sind in der Bundesliga ordentlich gestartet, wir sind im DFB-Pokal-Viertelfinale, haben da keine einfachen Gegner gehabt und mit Wolfsburg ein Heimlos, das eine schwierige, aber auch machbare Aufgabe ist“, zählte Mintzlaff die positiven Aspekte auf.

Besonders die Champions League ist dem früheren Langstreckenläufer jedoch ein Dorn im Auge. Leipzig hat die ersten sechs Gruppenspiele allesamt verloren und keine Chance auf die Qualifikation für das Achtelfinale. „Wir hatten schwierige Gegner, wir hatten viele Verletzte, aber das ist deutlich unter unseren Erwartungen. Das sehen alle im Verein gleich“, sagte Mintzlaff.

RB-Boss nimmt Rose in Schutz

Aus wirtschaftlicher, vor allem aber aus sportlicher Perspektive sind Siege in den beiden ausstehenden Spielen gegen Sporting (22. Januar) und Sturm Graz (29. Januar) Pflicht für die RB-Profis, die sich deutliche Kritik an ihrer Haltung gefallen lassen mussten.

„Es geht darum, dass vieles zu weich gespült ist. Wir sind im Profisport, wir wollen gewinnen, wir gehen mit dem maximalen Anspruch jeden Tag ins Training und jede Woche in das Spiel“, betonte Mintzlaff und ergänzte, der Klub habe „oft genug die Chance“ verpasst, „den nächsten Schritt zu gehen.“

Vor den Erfolgen gegen Eintracht Frankfurt (3:0, 2:1) und Holstein Kiel (2:0) stand Marco Rose auf dem Prüfstand, den seit September 2022 tätigen Cheftrainer treffe jedoch keine Alleinschuld: „Das hat gar nichts mit Marco Rose zu tun, das haben wir auch unter anderen Trainern nicht geschafft.“

Mintzlaff watscht RB-Profis ab und stellt eine klare Forderung

Für Mintzlaff steht fest: Sinn ergibt das Projekt RB Leipzig nur dann, wenn alle im Verein nach dem Maximum streben. „Wenn wir den Anspruch nicht mehr haben, zu sagen, wir wollen gewinnen und auch den FC Bayern schlagen, den wir einige Male geschlagen haben, brauchen wir keinen Leistungssport zu betreiben“, betonte der Geschäftsführer: „Ich hoffe, dass wir uns als Mannschaft Schritt für Schritt entwickeln und die Mentalität, die Gier über 34 Spieltage über 90 Minuten plus abliefern. Sonst bleibt es dabei, dass wir uns für die Champions League qualifizieren und mal eine gute Runde spielen, aber halt nicht mehr — aber wir wollen mehr.“

Auch deshalb wird Jürgen Klopp ab Januar als „Head of Global Soccer“ im Red-Bull-Kosmos fungieren. „Wir erhoffen uns von Jürgen natürlich diese paar Prozente, die immer noch fehlen“, erläuterte Mintzlaff. „Wir sind davon überzeugt, dass er uns das liefern wird. Alles, was er in den letzten Jahren erlebt und gelernt hat, diese positive Art, die er mitbringt, Leute zu überzeugen, das wird uns helfen.“ Und im Ergebnis soll Leipzig erfolgreicher sein als bisher.

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