Müller nimmt TV-Experten vor Verabschiedung aufs Korn

Thomas Müller steht vor seiner Verabschiedung beim Nations-League-Spiel Deutschland gegen Niederlande. Der Bayern-Star ist in Hochstimmung.

München – Die Allianz Arena in München wird noch vor dem Anstoß des „Derbys“ zwischen Deutschland und der Niederlande ein emotionales Highlight erfahren. Im Vordergrund stehen Thomas Müller, Manuel Neuer, Ilkay Gündoğan und Toni Kroos.

Müller am TV-Mikrofon in bester Laune

Das Quartett trat nach der Heim-Europameisterschaft aus der deutschen Nationalmannschaft zurück, wobei Kroos seine Karriere gänzlich beendete. Ausgerechnet der einstige Mittelfeld-Dirigent wird bei der Verabschiedung fehlen, der 34-Jährige widmet sich stattdessen seiner Nachwuchsakademie.

Zu Beginn der Live-Übertragung im ZDF begrüßte Moderator Jochen Breyer neben dem standesgemäßen Experten-Duo Per Mertesacker und Christoph Kramer auch Müller. Dass der Alt-Star FC Bayern keinesfalls scheu vor dem Mikrofon ist, ist längst kein Geheimnis mehr - am Montagabend lieferte er jedoch ein kleines Bewerbungsschreiben für eine mögliche Expertenrolle bei Länderspielen ab.

Die Verabschiedung sei „schön, weil man einfach die Leute wiedersieht, weil es immer ein Ereignis ist“, kommentierte Müller seine eigene Gemütslage vor Spielbeginn. „Man trifft Menschen, die Spaß am Fußball haben, teilweise ehemalige Betreuer. Ich freue mich aber hauptsächlich auf das Spiel. Fußball macht ja Spaß, nicht die Geschichte oder die Vergangenheit.“

Im Anschluss konnte sich der 35-Jährige eine Spitze gegen Mertesacker und Kramer nicht verkneifen, als er auf seine 14-jährige Laufbahn in der Nationalmannschaft angesprochen wurde: „Die Zeit verging wahnsinnig schnell. Bei den beiden noch ein bisschen schneller gefühlt, die stehen ja schon seit fünf Jahren hier.“

Müller erinnert an Schweinsteiger & Co.

Mertesacker beendete seine Nationalmannschaftskarriere nach dem WM-Triumph in Brasilien 2014 und hing die Fußballschuhe 2018 endgültig an den Nagel. Kramer hat seine Karriere zwar noch nicht offiziell beendet, ist jedoch seit Mitte August vereinslos und spielte letztmals am 29. März 2016 für Deutschland.

Seine eigene Karriere betrachtet Müller indes mit großer Demut. „Wenn ich an alle anderen denke, mit denen ich zusammengespielt habe … das sind alles Weltkarrieren“, erinnerte der offensive Mittelfeldspieler unter anderem an Bastian Schweinsteiger, Philipp Lahm und Mats Hummels. „Man braucht sich selbst nicht zu hoch hängen, weil es andere gibt, die es auch gut gemacht haben und ohne die man es selbst nicht ins Rampenlicht geschafft hätte.“

Kramer zu Müller: „Du hast Spuren hinterlassen“

Kramer konnte diese Haltung nur bedingt nachvollziehen. „Auch wenn man das selber vielleicht nicht so spürt, aber du hast Spuren hinterlassen in diesem Land“, sagte der Ex-Gladbacher an Müller gerichtet und betonte: „Für mich wird es gleich auf jeden Fall emotional. Ich finde es immer schade und ein bisschen traurig, wenn die ganz Großen gehen.“

Müller sah offenbar aber den richtigen Zeitpunkt für den Rücktritt aus der Nationalmannschaft gekommen. Die nächste Generation stehe bereit und schiebe von hinten nach, außerdem versprühe die Mannschaft einen frischen Geist. „Ich finde, dass man Spieler sieht, die sich ins Rampenlicht spielen wollen, weil sie es geil finden, für Deutschland zu spielen. Das sieht man in den Aktionen.“ Dennoch wird Müller mit seiner Art fehlen.

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