„Nichts mehr gehört“: Wöber rechnet mit Gladbach-Abschied

Maximilian Wöber gehörte bei Borussia Mönchengladbach zu den Lichtblicken einer enttäuschenden Saison. Ein Verbleib des Verteidigers gestaltet sich jedoch als sehr schwierig.

Mönchengladbach – Borussia Mönchengladbach ist bei der Europameisterschaft lediglich mit zwei Spielern vertreten. Während Nico Elvedi beim Auftaktsieg der Schweiz gegen Ungarn auf der Bank blieb, wurde Maximilian Wöber bei der Niederlage Österreichs gegen Frankreich zum tragischen Helden. Dem Abwehrmann unterlief ein spielentscheidendes Eigentor.

„Direkt nach dem Match war es extrem emotional für mich, wie ich es bisher noch nicht erlebt habe, weil man das Gefühl hat, eine ganze Nation im Stich gelassen zu haben“, ließ sich Wöber nach seinem Unglück zitieren. Gleichzeitig will er das Geschehnis schnell abhaken, immerhin geht es für den ÖFB am Freitag gegen Polen schon um sehr viel. Seine persönliche Zukunft steht für Wöber aktuell weniger im Fokus.

Wöber: „In Gladbach habe ich mich von allen verabschiedet“

Dabei ist die Lage durchaus spannend: Die Ausleihe von Leeds United an Gladbach endet am 30. Juni, eine Festverpflichtung ist derzeit nicht in Sicht. Wöber rechnet aktuell wohl nicht damit, dass er die kommende Saison am Niederrhein verbringt. „In Gladbach habe ich mich von allen verabschiedet und mich für das coole Jahr bedankt. Bis jetzt habe ich da auch nichts mehr gehört“, zitiert die Bild-Zeitung den Verteidiger.

Auch aus Leeds gebe es keine deutlichen Signale. Es herrsche „totale Funkstille auf beiden Seiten“, so Wöber. Der englische Zweitligist habe mitgeteilt, Gespräche seien erst nach der EM geplant. Das Kalkül liegt auf der Hand: Der Österreicher soll sich in den Fokus spielen, um einen Markt zu entwickeln. Jedenfalls gilt als wenig wahrscheinlich, dass er in der kommenden Saison für Leeds spielt.

15 Millionen Euro Ablöse sind für Gladbach utopisch

Der Klub des ehemaligen Gladbach-Trainers Daniel Farke soll derzeit 15 Millionen Euro für Wöber verlangen, diese Summe ist für Borussia keinesfalls zu stemmen. Selbst wenn der ein oder andere Verkauf gelingen sollte, ist schwer vorstellbar, dass eine solch hohe Ablöse in einen einzelnen Spieler investiert werden soll.

Die Hoffnung der Verantwortlichen lautet, dass Leeds zu einem späteren Zeitpunkt im Sommer Gesprächsbereitschaft zeigen wird. Wie realistisch dies ist, sei aber dahingestellt. Wöber gibt nicht zwingend Anlass zur Annahme, er selbst wolle auf Biegen und Brechen in Gladbach bleiben. Auf die Frage nach seinem persönlichen Wunsch weicht er aus: „Mein Wunsch-Szenario wäre, dass ich Europameister mit Österreich werde – und dann mal schön zwei, drei Wochen Urlaub mache.“

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