Neuer Trainer, aber wohl auch neue Konkurrenz: Was wird aus Moukoko?

Bei Borussia Dortmund wird im Sommer wieder einmal ein Umbruch vollzogen. Für Youssoufa Moukoko birgt es Chancen und Risiken zugleich.

Dortmund – Wie Youssoufa Moukoko die EM verfolgt, ist nicht überliefert. Der Stürmer von Borussia Dortmund war bei der WM 2022 noch Teil der deutschen Mannschaft und avancierte zum jüngsten Spieler der deutschen WM-Geschichte. Seinerzeit deutete viel auf einen unaufhaltsamen Aufstieg zum Topprofi in der Bundesliga hin.

Jedoch hat die Entwicklung des Angreifers seither vor allem Täler durchschritten. Ein Tiefpunkt: In der abgelaufenen Saison reichte es unter Trainer Edin Terzić beim BVB nur zu sechs Startelfnominierungen, in der K.-o.-Phase der Champions League stand Moukoko ganze neun Minuten auf dem Platz. Vor diesem Hintergrund wird längst ein Abschied diskutiert. Moukoko selbst hat aber offenbar andere Pläne.

Youssoufa Moukoko setzt Hoffnungen in Nuri Şahin

Wie die Ruhr Nachrichten unter Berufung auf das engste Umfeld von Moukoko berichten, sieht der 19-Jährige den Trainerwechsel von Terzić zu Nuri Şahin als große Chance. Demnach denke der Angreifer nicht an einen Abschied aus Dortmund, sondern wolle er sich im Sommer für eine wichtigere Rolle empfehlen. Dieser Entschluss sei auch unabhängig von möglicher neuer Konkurrenz.

Bekanntlich rechnet sich der BVB gute Chancen auf eine Verpflichtung von Serhou Guirassy aus. Der Torjäger vom VfB Stuttgart müsste als erster Anwärter auf den Stammplatz in der Spitze gelten, dahinter hätte Niclas Füllkrug gemessen an den Eindrücken der abgelaufenen Saison klar die Nase vor Sébastien Haller und Moukoko.

Sébastien Haller der wahrscheinlichste Abschiedskandidat

Dass Dortmund mit vier Stürmern in die kommende Saison geht, ist wenig wahrscheinlich. Selbst drei wären aus Sicht der Verantwortlichen mutmaßlich einer zu viel. Ein Verkauf von Haller wird nach Informationen von fussball.news angestrebt, bei Moukoko können sich die BVB-Bosse grundsätzlich wohl auch eine Leihe vorstellen. Allerdings will sich der Jungstar der Regionalzeitung zufolge lieber durchbeißen.

Zur ganzen Wahrheit gehört: Moukoko war bei seiner Vertragsverlängerung kurz nach der WM in Katar auf dem Markt heiß begehrt, entsprechend üppig ist der Kontrakt ausgestaltet worden. Der in Kamerun geborene derzeitige U21-Nationalspieler des DFB müsste mitunter erhebliche Abstriche machen, wenn er seine Chance anderswo suchen würde. Das hohe Gehalt macht auch die Suche nach einem Leihpartner nicht einfacher.

Drei klassische Neuner und der wendige Moukoko

Offen ist indes, wie der BVB auf der Stürmerposition reagieren würde, wenn sich Guirassy doch für einen anderen Klub entscheiden sollte. Dank einer moderaten Ausstiegsklausel wird der Guineer stark umworben und kann neben einem hohen Gehalt auch ein sattes Handgeld fordern. Die größte Konkurrenz für Dortmund stellt so das europäische Ausland dar, in England und Italien gibt es zahlungskräftige Interessenten. Ob die Losung ‚Guirassy oder nichts‘ heißt, ist unklar.

Moukoko indes stützt seine Hoffnungen dem Vernehmen nach darauf, dass er sich als Spielertyp von Guirassy, Füllkrug und Haller unterscheidet. Während diese drei Spieler klassische Neuner mit der entsprechenden Statur darstellen, ist Moukoko wendiger und durchaus auch umtriebiger. Unter Terzić war für gewöhnlich ein Brecher gefragt, unter Şahin, so wohl das Kalkül von Moukoko, könnte es mehr Räume für seine Spielweise geben.

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