Nach dem bitteren EM-Aus richtet sich der Blick des DFB-Teams schon auf die WM 2026. Mit dieser Mannschaft könnte Deutschland in zwei Jahren Weltmeister werden.
Frankfurt – Gerade erst waren die Tränen bei Bundestrainer Julian Nagelsmann über das bittere EM-Aus gegen Spanien getrocknet, da machte der 36-Jährige gleich eine vielversprechende Ansage in Richtung WM 2026: „Es tut weh, dass man zwei Jahre warten muss, bis man Weltmeister wird!“
Nagelsmann wählte die Worte voller Überzeugung, wohl wissend, dass das DFB-Team bei der Heim-EM wieder mit den besten Nationen mithalten konnte – auch wenn es am Ende nicht zum Titel reichte. Dieser soll nun bei der kommenden Weltmeisterschaft in den USA, Kanada und Mexiko her. Doch welche Spieler werden dann aus dem aktuellen Kader noch dabei sein? Welche Veränderungen kann und muss es geben? Der Blick in die Zukunft:
So könnte Nagelsmann das DFB-Team bei der WM 2026 aufstellen – Verteidigung
Tor: 2026 könnte es endlich so weit sein: Marc-André ter Stegen könnte bei einem großen Turnier im deutschen Tor stehen. Jahrelang musste sich der Barcelona-Keeper mit der Rolle als Nummer zwei zufriedengeben – hinter Manuel Neuer. Ob dieser seine Karriere im DFB-Team fortsetzt, ist noch unklar. Bei der kommenden WM wäre Neuer 40 Jahre alt. Sollte er dann noch spielen, wird es wohl wieder auf einen Zweikampf mit ter Stegen hinauslaufen. Andernfalls wäre Letzterer wohl im deutschen Tor gesetzt.
Rechtsverteidigung: Hinten rechts in der defensiven Viererkette dürfte Nagelsmann wieder auf Joshua Kimmich setzen. Auch wenn der Bayern-Star lieber im defensiven Mittelfeld spielen würde, zeigte er bei der EM, wie stark er die Rolle als Rechtsverteidiger ausfüllen kann. Darüber hinaus tut sich derzeit keine Alternative mit Weltklasse-Niveau wie dem von Kimmich auf. Benjamin Henrichs dürfte wie bei der EM nur die Rolle als Backup bleiben.
Innenverteidigung: Jonathan Tah überzeugte diese Saison mit starken Leistungen bei Bayer Leverkusen und schließlich auch als Säule bei der EM. Sollte er diese Form über die nächsten beiden Jahre halten können, ist er in der Innenverteidigung wohl gesetzt.
Innenverteidigung: Neben Tah dürfte es einen Zweikampf um den Platz in der Startelf geben. Der bisherige Abwehrchef Antonio Rüdiger wäre bei der EM schon 33 Jahre alt. Die nächsten beiden Spielzeiten für Real Madrid werden zeigen, ob Rüdiger auch 2026 noch in Topform ist. Dahinter drängt Nico Schlotterbeck ebenfalls auf einen Platz in der ersten Elf. Bei der EM überzeugte er unter anderem mit einer starken Performance im Achtelfinale als Tah-Ersatz. Weitere Spieler wie Waldemar Anton, Robin Koch, Niklas Süle oder auch Malick Thiaw werden sich wohl ebenfalls Hoffnungen auf eine Nominierung machen.
Linksverteidigung: David Raum spielte eine starke EM, setzte sich im direkten Duell gegen Maximilian Mittelstädt durch und startete in beiden K.o-Spielen. Mit 28 Jahren wäre er bei der WM-2026 im besten Fußballer-Alter. Neben Mittelstädt werden sich wohl auch Robin Gosens und U21-Nationalspieler Luca Netz Hoffnungen auf einen Platz als Backup hinten links machen.
So könnte Nagelsmann das DFB-Team bei der WM 2026 aufstellen – Mittelfeld
Zentrales Mittelfeld: Wer nimmt den Posten von Taktgeber und Lenker Toni Kroos in der Zentrale ein? Ein Kandidat für die Position ist Aleksandar Pavlović. Der Youngster des FC Bayern hätte schon bei dieser EM dabei sein sollen, verpasste diese jedoch erkrankt. Sollte seine Entwicklung in den nächsten beiden Spielzeiten weiter so steil nach oben gehen, wie in den letzten anderthalb Jahren, könnte er bei der WM 2026 mit 22 Jahren in der DFB-Zentrale gesetzt sein. Ein weiterer Kandidat ist der Stuttgarter Angelo Stiller, der diese Saison mit starken Leistungen beim VfB auf sich aufmerksam machte. Nagelsmann stellte ihm bereits eine Zukunft im DFB-Team in Aussicht. Auch Leon Goretzka dürfte einen neuen Anlauf starten, hat Medienberichten zufolge jedoch aktuell keine guten Chancen auf ein Comeback im DFB-Team.