Pep Guardiola kann mit Manchester City auch am „Boxing Day“ nicht gewinnen. Der Ex-Trainer des FC Bayern fordert Transfers. Ist Joshua Kimmich ein Kandidat?
Manchester - Pep Guardiola feierte als Trainer große Erfolge mit dem FC Barcelona (2008 bis 2012). Der Katalane arbeitete außerhalb Kataloniens erfolgreich beim FC Bayern (2013 bis 2016) in München. Seit seinem Abgang aus der Allianz Arena wirkt der heute 53-Jährige bei Manchester City in der Premier League.
Premier League: Pep Guardiola und Manchester City stecken schwer in der Krise
Mit den „Citizens“ gewann er in den vergangenen sieben Jahren nicht nur sechs Mal die englische Meisterschaft. Er führte sie in der Saison 2022/23 auch zum ersten Champions-League-Sieg der Klubgeschichte. Doch: In dieser Spielzeit will es für den englischen Serienmeister so gar nicht laufen. Mehr noch: Nach dem 1:1 (1:1) gegen den FC Everton am Donnerstagabend (26. Dezember) herrscht regelrechter Alarm bei den „Skyblues“.
„Wir müssen auf jeden Fall Spieler verpflichten“, erklärte Guardiola schon vor dem Heimspiel am sogenannten „Boxing Day“ bei Amazon Prime: „Wir haben Probleme - vor allem hinten und in der Mitte. Also denke ich, dass wir das tun müssen.“ Der Spanier kündigte für den Januar somit eine Transferoffensive des schwerreichen Klubs an. Rückt auch Münchens Joshua Kimmich in seinen Fokus?
Manchester City in der Krise: Pep Guardiola bangt um die Champions League
„Ich weiß nicht, was passieren wird“, meinte Guardiola weiter: „Das Transferfenster im Winter ist nicht einfach, aber das ist jedem bewusst. Selbst unsere Spieler sind sich unserer Situation bewusst.“ Nach dem Remis gegen den Liverpooler Stadtteil-Klub ist ManCity nur noch Siebter in der Tabelle. Guardiola sah deshalb rund um die Partie am zweiten Weihnachtsfeiertag sogar die Qualifikation für die kommende Königsklassen-Saison in Gefahr.
Während die „Citizens“ von 18 Premier-League-Spielen nur acht gewonnen und sechs verloren haben sowie viermal unentschieden gespielt haben, läuft es auch in der Champions League nicht wirklich rund. Von bislang sechs Spielen in dieser Runde konnte Manchester City nur zwei gewinnen. Zweimal setzte es Niederlagen, zweimal spielte die Guardiola-Truppe remis. „Die einzige Mannschaft (aus England, d. Red.), die in den letzten Jahren immer in der Champions League gespielt hat, war Manchester City“, meinte Guardiola am Donnerstagabend: „Jetzt aber sind wir in Gefahr - natürlich sind wir das.“
Joshua Kimmich vom FC Bayern: Vertrag in München läuft im Sommer aus
Laut Kicker bestehe der größte Handlungsbedarf auf der Sechs und auf der Acht im Mittelfeld. Auf diesen Positionen laufen Ilkay Gündogan, Mateo Kovacic und Bernardo Silva früher gezeigten Leistungen weit hinterher. Zudem wird der spanische Europameister Rodri (Kreuzbandanriss) schmerzlich vermisst. Es sind Positionen, die wie gemacht sind für Kimmich. Ferner wäre der 29-jährige Schwabe zugleich eine Alternative für die anfällige Rechtsverteidigerposition, die der frühere Stuttgarter und Leipziger etwa im DFB-Team spielt.
Kimmichs Vertrag an der Säbener Straße läuft im Sommer 2025 aus. Er wäre ablösefrei zu haben. Bayerns Sportvorstand Max Eberl bestätigte jüngst zwar laufende Vertragsverhandlungen. Bislang ist der Kontrakt aber noch nicht verlängert. Das erhöht die Drucksituation für die Münchner enorm, während Kimmich sein eigener Berater ist und nicht wie viele andere Profis auf eine Spieleragentur vertraut. Wie Sky berichtet, haben die Bayern Kimmich eine Frist bis Anfang Januar gesetzt. Bis dahin solle sich der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft entscheiden, ob es für ihn beim deutschen Rekordmeister auch in Zukunft weitergeht, heißt es.
Wechsel nach England? Manchester City soll sich mit Joshua Kimmich beschäftigen
Während die Bayern über eine Weiterbeschäftigung von Kimmich-Kumpel Leon Goretzka nachdenken und sich längst mit Bayer-Leverkusen-Superstar Florian Wirtz beschäftigen sollen, soll dagegen Kimmich offen für Angebote sein. Und: Wie Bild-Reporter Christian Falk in seiner Kolumne für das britische Portal CaughtOffside berichtet, soll sich just Manchester City mit einer möglichen Verpflichtung Kimmichs auseinandersetzen.
Guardiola hatte zumindest mehrmals öffentlich und umso überschwänglicher von Kimmichs fußballerischen Fertigkeiten geschwärmt - nicht nur während seiner Zeit in der Isarmetropole. Im Frühjahr 2016 meinte der Spanier zum Beispiel über den Deutschen: „Ich liebe diesen Jungen. Ich mag das Arbeiten mit diesen Fußballspielern, die lernen und immer weiter wollen. Er hat den Wunsch, er hat Leidenschaft, er hat absolut alles. Mit diesem Spieler kannst du gehen ‚wherever you want‘.“ (pm)
