Borussia Dortmund ergreift für die Trainerausbildung von Nuri Şahin eine besondere Maßnahme. Der Cheftrainer paukt gerade in Wales.
Dortmund – Die Verantwortlichen von Borussia Dortmund hatten rasch einen Nachfolger für Edin Terzić gefunden. Nachdem der Vertrag mit dem bisherigen Cheftrainer aufgelöst worden war, stieg Co-Trainer Nuri Şahin in die erste Reihe auf. Aus zwei Gründen erscheint diese Konstellation jedoch brisant.
Für BVB-Job: Şahin fehlt die notwendige Trainerlizenz
Einerseits war bereits nach den Verpflichtungen von Şahin und Sven Bender in der Winter-Transferperiode darüber spekuliert worden, dass der 35-Jährige zur kommenden Saison auf Terzić folgen würde. Andererseits verfügt Şahin lediglich über die A-Lizenz und noch nicht über die notwendige UEFA-Pro-Lizenz, um den Cheftrainerposten des BVB zu übernehmen.
Wie die Ruhr Nachrichten berichten, ergreifen die Verantwortlichen des Champions-League-Finalisten deshalb eine besondere Maßnahme. Laut der Regionalzeitung absolviert Şahin den Pro-Lizenz-Lehrgang beim walisischen Fußballverband (FAW).
Warum Şahin die Lizenz in Wales erwirbt
Ausschlaggebend für diese Entscheidung seien die unterschiedlichen Voraussetzungen der Verbände für die Teilnahme am Lehrgang. Dem Bericht zufolge reicht in Wales eine einjährige Tätigkeit als A-Lizenz-Inhaber aus, um den Pro-Lizenz-Lehrgang absolvieren zu dürfen. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) setze hingegen eine zweijährige Tätigkeit voraus.
Wie die Ruhr Nachrichten unter Berufung der DFL-Spielordnung schildern, ist für einen Cheftrainerposten in den beiden höchsten deutschen Spielklassen entweder die UEFA-Pro-Lizenz oder die Teilnahme am entsprechenden Lehrgang notwendig. Aufgrund der Statuten des FAW darf Şahin daher bereits zur kommenden Saison offiziell in die Fußstapfen von Terzić treten. Da der Lehrgang 15 Monate dauert, steht dem früheren Mittelfeldspieler jedoch eine anstrengende erste Saison beim BVB bevor.