„Verrückte Story“ um Emre Can: „Deswegen lieben wir den Fußball“

Das DFB-Team hat einen Auftakt nach Maß in die EM hingelegt. Den Schlusspunkt setzte mit Emre Can ein Spieler, der eigentlich gar nicht dabei sein sollte.

München – Der Kapitän von Borussia Dortmund gehörte nicht zum ursprünglichen Kader von Julian Nagelsmann. Emre Can kritisierte sogar die Kommunikation des Bundestrainers in dieser Sache. Das Glück des Mittelfeldmanns war, dass Nagelsmann nicht nachtragend ist. Als sich Aleksandar Pavlović wegen einer Krankheit für die EM abmelden musste, schlug doch die Stunde von Can.

Der Bundestrainer wollte nach eigener Aussage mit Can „einen Spieler im Kader haben, der einige Spiele im Kreuz hat, der mit Drucksituationen umgehen kann, den man auch einwechseln könnte, ohne zu viel Druck auf dem Spieler zu lasten“. In der Öffentlichkeit wurde die Entscheidung durchaus kontrovers diskutiert, teils als neuer Schlag in die Magengrube von Leon Goretzka bewertet.

Emre Can „vor zwei Tagen noch im Urlaub“

Nach der rundum gelungenen Gala zum Auftakt in die EM gegen Schottland dürfte die Kritik zunächst verstummen. Immerhin kam Can gleich als Einwechselspieler zum Einsatz und sorgte mit einem Jokertreffer für den 5:1-Schlusspunkt. „Es ist ein geiles Gefühl und eine verrückte Story. Deswegen lieben wir den Fußball“, fasste der BVB-Star im ZDF die Ereignisse bis zum Freitagabend zusammen.

„Vor zwei Tagen war ich noch im Urlaub, dann kam der Anruf am Mittwoch. Abends bin ich zur Mannschaft gestoßen, am Donnerstag habe ich einmal mit der Mannschaft trainiert, heute reingekommen und ein Tor erzielt. Ich bin Julian dankbar und dem ganzen Trainerteam, dass sie mir das Vertrauen geschenkt haben“, sagte Can, der aber sogleich die Mannschaft in den Vordergrund stellte.

Can: „Der erste Schritt ist gemacht, mehr nicht“

Bei der EM sei vieles möglich, betonte der Sechser: „Wir haben extrem viel Qualität, und mit den Fans im Rücken war das heute schon eine geile Nummer.“ Gleichzeitig will sich das DFB-Team aber auf keinen Fall auf den Meriten des Eröffnungsspiels gegen überforderte Schotten ausruhen.

„Wir müssen auf dem Gaspedal bleiben und so weiter machen. Der erste Schritt ist gemacht, mehr nicht. Aber es war ein sehr, sehr guter erster Schritt“, sagte Can und fand damit eine Sprachregelung, die der von Bundestrainer Nagelsmann sicher nicht von ungefähr sehr ähnelte. Am Mittwoch geht es in Stuttgart mit Ungarn gegen einen vermutlich deutlich härteren Gegner.

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