Randal Kolo Muani war bei Eintracht Frankfurt ein gefeierter Star. Bei Paris Saint-Germain reichte es in der ersten Saison nur zum Mitläufer. Kommt gar keine zweite hinzu?
Paris – Auf den letzten Drücker gelang es Paris Saint-Germain am Deadline Day des Sommertransferfensters 2023, Randal Kolo Muani bei Eintracht Frankfurt loszueisen. Bis zu 95 Millionen Euro war die Verpflichtung des Stürmers dem Nobelklub wert, nachdem der Vizeweltmeister ein Jahr zuvor noch ablösefrei vom FC Nantes in die Bundesliga gekommen war. Im Rückblick scheint man sich in Paris zu fragen, ob sich der Aufwand gelohnt hat.
Kolo Muani blickt auf eine Spielzeit als Nebendarsteller zurück, erzielte lediglich neun Pflichtspieltore und absolvierte in der K.o.-Phase der Champions League nur 42 Einsatzminuten für den Halbfinalisten PSG. Die Hoffnung, nach dem Abschied von Kylian Mbappé zu Real Madrid durchzustarten, ist bei Kolo Muani womöglich nicht sonderlich ausgeprägt. Stattdessen steht auch beim Stürmer ein Abgang im Raum.
Luis Enrique hat wohl keine Verwendung mehr für Randal Kolo Muani
Wie die französische Sportzeitung L‘Equipe berichtet, soll Trainer Luis Enrique den Verantwortlichen mitgeteilt haben, dass er Kolo Muani für entbehrlich hält. Demnach möchte der Spanier einen Verkauf des Nationalspielers forcieren, um sich Platz für seinen großen Wunschtransfer zu schaffen. Dabei handelt es sich laut übereinstimmenden Meldungen um Victor Osimhen von der SSC Neapel.
Der Nigerianer soll seit Monaten ganz oben auf dem Zettel von Paris stehen. Ein Verkauf seitens Napoli gilt keineswegs als ausgeschlossen. Jedoch würde Osimhen teuer: Erst im Dezember hat er einen neuen Kontrakt unterschrieben, soll dabei eine Ausstiegsklausel erhalten haben. Für kolportierte 130 Millionen Euro ist der Torjäger zu haben. Wer Klubchef Aurelio de Laurentiis kennt, weiß, dass Napoli den Publikumsliebling nicht viel günstiger ziehen lassen wird.
Achtung bei Eintracht-Abschied
De Laurentiis erwähnte PSG dabei sogar schon Ende Januar namentlich als eines der wahrscheinlichsten Ziele von Osimhen. Laut dem internationalen Transferreporter Fabrizio Romano befindet sich der französische Meister in guten Gesprächen mit dem Stürmer, hänge ein Deal aber auch davon ab, dass Paris einen Angreifer abgibt.
Dem Zeitungsbericht zufolge ist indes auch denkbar, dass mit Kolo Muani und Gonçalo Ramos gleich zwei Stürmer verkauft werden. Der Franzose würde sich in eine lange Liste der Spieler einreihen, die nach dem Abschied aus Frankfurt nicht glücklich geworden sind, wäre dabei nicht mal der einzige, der sich voriges Jahr verabschiedete.
Kurz vor Ende des Transferfensters im Sommer 2023 verkauften die Hessen Kolo Muani und Jesper Lindstrøm für insgesamt bis zu 130 Millionen Euro, beide Spieler müssen nun womöglich neue Klubs suchen. Eine gewisse Schadenfreude wäre der Eintracht dabei im Fall Kolo Muani gewiss zu verzeihen, nachdem er im vergangenen Jahr als Streikprofi Negativschlagzeilen geschrieben hatte, um seinen Wechsel durchzudrücken.