Der VfB Stuttgart hat nach zähem Ringen die Verpflichtung von Deniz Undav perfekt gemacht. Dabei stößt der Klub in neue Dimensionen vor.
Stuttgart – Eine schier unendliche Geschichte hat für den VfB Stuttgart ein Happyend gefunden, auf das noch vor wenigen Tagen kaum etwas hingedeutet hat: Dem Vizemeister der Bundesliga ist nach zähem Ringen der Transfer von Deniz Undav gelungen. Die Schwaben hatten nach einer überragenden Leihsaison des Nationalspielers eine Kaufoption genutzt, sein Stammverein Brighton & Hove Albion konterte per Rückkaufoption.
Seither waren die sprichwörtlichen Fronten mehrere Wochen lang verhärtet. Wiederholt verschob Stuttgart die eigenen Grenzen, offenbar brachte neben der klaren Haltung des VfB vor allem Undav selbst die Verantwortlichen von Brighton zum Umdenken. Der Stürmer beklagte fehlende Wertschätzung aus England und machte immer wieder deutlich, nur für den VfB spielen zu wollen.
Deniz Undav „nach langen und anspruchsvollen Verhandlungen“ wieder Stuttgarter
Am Freitag (09. August) hat sich dieser Wunsch endgültig erfüllt. Der VfB Stuttgart und Brighton & Hove Albion haben den Transfer offiziell gemacht. „Nach langen und anspruchsvollen Verhandlungen haben wir jetzt eine vertragliche Grundlage geschaffen, um langfristig mit Deniz planen zu können“, lässt sich Sportchef Fabian Wohlgemut in der Mitteilung der Schwaben zitieren.
„Wirtschaftlich führt uns dieser Transfer in eine neue Dimension“, führt Wohlgemuth weiter aus. Bis zu oder sogar etwas mehr als 30 Millionen Euro kann Undav den VfB laut Medienschätzungen kosten. Damit hat der Klub seinen Transferrekord binnen weniger Wochen zweimal nach oben geschraubt: Schon die Verpflichtung von Ermedin Demirović für kolportierte 21 Millionen Euro zeigte die gestiegenen Möglichkeiten des VfB.
Fabian Wohlgemuth: „Wir investieren in Qualität, die sich bereits bewährt hat“
Das Gesamtpaket bei Undav übersteigt das von seinem künftigen Sturmpartner wohl aber auch wegen des Gehalts nochmal merklich. Neben Chris Führich soll Undav nun die Spitze der Gehaltspyramide beim VfB Stuttgart darstellen. „Wir investieren dabei in Qualität, die sich bereits bewährt hat“, macht sich Wohlgemuth keine Sorgen über mögliche Risiken ob der finanziellen Bedeutung des Deals.
In 33 Pflichtspielen war Undav in der Vorsaison an 29 Treffern beteiligt. Obendrein entwickelte sich der lockere EM-Fahrer zu einem Fanliebling, der als positiv verrückter Typ auch im mannschaftlichen Klima schnell sehr wichtig wurde. „Es ist ein geiles Gefühl, endlich hat das Ding sein Ende. Ich bin hier, freue mich auf die Mannschaft und die Fans und kann es kaum abwarten. Jetzt geht es los, richtig Gas zu geben und am besten so eine Saison zu spielen wie letztes Jahr“, äußerte Undav selbst gegenüber Vereinsmedien.
