Der VfB Stuttgart hat seinen Kader im Sommer deutlich breiter aufgestellt. Bedarf an Transfers im Winter erkennt der Vizemeister deshalb nicht.
Stuttgart – Der personelle Umbruch beim VfB Stuttgart war vor der laufenden Saison notgedrungen umfangreich. Mit Waldemar Anton, Serhou Guirassy und Hiroki Ito machten drei Stammkräfte Gebrauch von Ausstiegsklauseln, die zwar hohe Einnahmen generierten, aber sportliche Lücken hinterlassen haben. Die Schwaben mussten nicht nur den Verlust auffangen, sondern den Kader auch für die ungewohnte Dreifachbelastung breiter aufstellen.
So ist zu erklären, dass Stuttgart trotz der prominenten Abschiede im Sommer ein Minusgeschäft auf dem Transfermarkt erlebt hat. Alleine für die Stürmer Ermedin Demirović und Deniz Undav brach der VfB binnen weniger Wochen gleich zweimal seinen Transferrekord. Sportchef Fabian Wohlgemuth sah den Weg des Klubs „in eine neue Dimension“. Im Winter sollen nun aber keine weiteren solchen Schritte folgen.
VfB Stuttgart „sehr zufrieden“ mit aktuellem Aufgebot
Das Transferfenster öffnet in der Bundesliga traditionell am 01. Januar, schließt wegen des 20. Spieltags (31. Januar bis 02. Februar) im Jahr 2025 erst am 03. Februar. Der VfB sieht der fast fünfwöchigen Shoppingsause gelassen entgegen. „Wir sind mit unserer Gruppe sehr zufrieden und planen derzeit keine größeren Transferaktivitäten im Winter“, erklärte Wohlgemuth gegenüber den Stuttgarter Nachrichten.
Dabei ließ der Sportchef eine branchenübliche Hintertür offen: Die Maßgabe gelte, „sofern sich durch Verletzungen keine grundlegend neue Situation ergibt.“ Zwar hat Stuttgart wie viele Klubs, die international aktiv sind, derzeit mit einigen personellen Sorgen zu kämpfen, eine Nachjustierung auf dem Transfermarkt ist derzeit aber noch nicht angezeigt.
VfB-Verstärkungen kommen eher von innen
Ebenso wenig übrigens sind, wie die Lokalzeitung berichtet, Angriffe anderer Klubs auf Schlüsselspieler des Vizemeisters zu erwarten, auf die Stuttgart womöglich reagieren müsste. Zwar haben sich auch in dieser Saison einige VfB-Profis in den Vordergrund gespielt, der nächste Aderlass dürfte aber erst im Sommer folgen. Dann haben offenbar Spieler wie Jamie Leweling oder Enzo Millot die Möglichkeit, per Klausel Abschied zu nehmen.
Dass sich der VfB für die restliche laufende Saison gut aufgestellt wähnt, leuchtet derweil ein. Zum Beispiel, weil Spieler wie Ameen Al-Dakhil, Justin Diel, Yannik Keitel oder Leonidas Stergiou bisher wegen Verletzungen kaum eine Rolle spielen konnten. Verstärkungen sollen in Stuttgart sozusagen von innen kommen. „Wir haben unseren Kader im Sommer bewusst breiter aufgestellt, um der Mehrfachbelastung Rechnung zu tragen“, sagte Wohlgemuth dazu.