Weshalb Niko Kovač nicht als „Notnagel“ für den BVB in Frage kommt

Einen Übungsleiter verpflichten, der die Mission bis zum Sommer erfüllt und dann die Leitung abgibt? In diesem Szenario wäre Niko Kovač kein Bewerber für Borussia Dortmund.

Dortmund - Niko Kovač ist bekannt dafür, Thomas Müller als „Notnagel“ bezeichnet zu haben. Der Coach hat sich dafür zwar öffentlich entschuldigt, doch in seiner Zeit beim FC Bayern München ist er unter anderem über diese Bezeichnung der lebenden Legende gestolpert. Wird er nun kurioserweise selbst als ein solcher „Notnagel“ gesehen? Borussia Dortmund befindet sich nach dem Aus von Nuri Şahin auf der Suche nach einem neuen Trainer. Kovač gilt diversen Medienberichten zufolge als Kandidat auf diesen Posten. Allerdings träumt der BVB offenbar auch von einem Engagement von Sebastian Hoeneß. Der Coach des VfB Stuttgart ist jedoch höchstwahrscheinlich nicht ab sofort aus seinem Vertrag herauszukaufen.

Kovac beim BVB? Ganz oder gar nicht!

Eine halbe Saison mit beispielsweise Kovač überbrücken und dann ab Sommer Hoeneß oder den ebenfalls oft gehandelten Namen Roger Schmidt verpflichten? Dafür wäre der Kroate wohl nicht zu haben. Wer Kovač auf seinen bisherigen Stationen kennengelernt und bei seiner Arbeit näher verfolgt hat, der weiß, dass der Ex-Profi ein Engagement nur vollumfänglich und mit einem langfristigen Plan antritt. Ganz oder gar nicht - so lautet das Motto des 53-Jährigen.

Kovač hat den Akku seit seinem Aus beim VfL Wolfsburg im März 2024 aufgeladen. Er ist bereit für eine neue Herausforderung, die er mit vollem Engagement ausfüllen will. Der frühere Profi ist allerdings ein Mann, der sich nicht in seine Arbeit hereinreden lässt. Er geht einen strikten Weg und wehrt atmosphärische Stimmungen im Klub ab. Vor allem in seiner Zeit bei Eintracht Frankfurt war er sehr erfolgreich, der im Sommer 2016 eingeleitete Umschwung des Klubs ist eng mit dem Namen des lebenslangen Mitglieds verbunden.

Matthäus sieht in Kovac den richtigen Kandidaten für den BVB

Sollte sich Dortmund tatsächlich ernsthaft damit auseinandersetzen, Kovač zu verpflichten, muss sich der Klub auch auf den knallharten Coach einlassen. Über Fitnessprobleme würde es in Zukunft höchstwahrscheinlich keine Klagen mehr geben. Mannschaften, die Kovac trainiert, sind topfit, aggressiv eingestellt und bereit dafür, über Schmerzgrenzen zu gehen. Und das Thema Disziplin steht ebenfalls ganz oben auf der Liste. Wer mitzieht, darf auch Fehler machen.

Sobald Spieler allerdings meinen, über die Stränge schlagen zu müssen, zieht dies Konsequenzen nach sich. Ein Charakter wie Kovac könnte für die Geradlinigkeit und Stringenz sorgen, die beim ins Mittelfeld abgerutschten Ruhrpottklub nötig ist. Zudem hat er inzwischen in Frankfurt, beim FC Bayern München, AS Monaco und Wolfsburg die nötige nationale und internationale Erfahrung gesammelt. Nicht umsonst könnte ihn sich auch Sky-Experte Lothar Matthäus als neuen Coach des BVB vorstellen - allerdings nicht als „Notnagel“.

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