Eintracht Frankfurt ist in die Vorbereitung gestartet. Trainer Dino Toppmöller hat mit Rückkehrer Igor Matanovic den von ihm ersehnten Spielertyp.
Frankfurt - Als Dino Toppmöller erst wenige Monate Trainer von Eintracht Frankfurt war, erklärte er in einem kleinen Kreis, wie wichtig ein „Zielstürmer“ für seine Spielidee sei. Einen an den Basketball angelehnten „Go-to-Guy“, der die Verantwortung vor dem Tor übernehmen, Bälle festmachen und bestenfalls verwerten soll. In der Winterpause bekam Toppmöller diesen Spielertypen zwar. Doch Sasa Kalajdzic war wenige Wochen später schon wieder Geschichte, da er sich schwer am Knie verletzte.
Matanovic kehrt nach starkem Leih-Jahr zurück zur Eintracht
Im Endspurt der vergangenen Saison konnte zwar noch Hugo Ekitiké überzeugen und Lust auf mehr machen. Dieser klassische Wandstürmer aber fehlte komplett, Flanken segelten daher nur äußerst selten in den gegnerischen Strafraum, die 263 Hereingaben wurden nur von Borussia Dortmund unterboten. Kann Toppmöller in der Ende August startenden Saison - gegen den BVB - häufiger auf dieses Element zurückgreifen?
Igor Matanovic kehrte nach einem starken Leih-Jahr beim Karlsruher SC mit viel Selbstvertrauen im Gepäck zurück. Der 21-Jährige hat die Erwartungen mit 14 Treffern und sieben Vorlagen sogar übertroffen. Ob es für den Durchbruch bei Eintracht eine Etage höher reichen wird? Das ist noch nicht abzusehen. Doch manch einer sagte gleich „wer sonst“, als Matanovic bei der Auftakt-Einheit standesgemäß den ersten Treffer erzielte - nach einer wunderbaren Flanke per Direktabnahme.
Toppmöller freut sich über einen Zielspieler
Toppmöller erklärte in der anschließend stattfindenden Pressekonferenz: „Matanovic kann unser Spiel so verändern, dass wir einen Zielspieler haben, der mit Flanken gefüttert werden will. Trotz seiner Größe ist er sehr sauber in seiner Technik.“ Er habe sich in seinem Jahr bei Karlsruhe prima entwickelt und mit einem schönen Treffer einen guten Start gehabt. Die Worte des Trainers zeigen Anerkennung.
Sportvorstand Markus Krösche hatte Matanovic schon 2021 für 500.000 Euro vom FC St. Pauli verpflichtet und ihn noch zwei Jahre bei dessen Heimatklub belassen. Dort stagnierte der Kroate und blieb daher im Sommer 2023 nur kurz bei den Hessen. Doch schon zu diesem Zeitpunkt machte Krösche kein Geheimnis daraus, wie überzeugt er von ihm ist. Matanovic, so betonte der Eintracht-Macher bei jeder sich bietenden Gelegenheit, werde irgendwann Stürmer Nummer eins bei den Hessen.
Kann sich Toppmöller seinen Zielspieler formen?
Dieser Weg ist und bleibt ein weiter für einen Akteur, der noch immer den Talent-Status für sich beanspruchen kann. Matanovic ist noch kein ausgereifter Angreifer, er wird in der höchsten Liga hier und da auch noch Lehrgeld bezahlen. Doch der 1,94 Meter große Stürmer bringt vier Eigenschaften mit, die ihm helfen: Eine gute Physis, enorm viel Lernbereitschaft, einen angeborenen Torinstinkt und einen klaren Kopf gepaart mit Willensstärke. Toppmöller wird alles dafür tun, seinen „Go-to-Guy“ endlich zu formen.