Zinedine Zidane zurück in Madrid - Arbeitssieg im ersten Spiel

Da ist er wieder: Zinedine Zidane feiert mit Real Madrid einen Heimsieg über Celta Vigo.
 ©AFP / GABRIEL BOUYS

Zinedine Zidane wird als Rückkehrer bei Real Madrid gefeiert. Am Mittwoch leitete er sein „erstes“ Training bei den Königlichen. Drei Tage später folgt der erste Dreier.

Update vom 16. März 2019:

Rückkehrer Zinedine Zidane hat einen überaus zähen Wiedereinstand als Chefcoach von Spaniens Fußball-Rekordmeister Real Madrid gefeiert. Gegen Abstiegskandidat Celta Vigo gab es für die Madrilenen einen müden 2:0 (0:0)-Arbeitssieg. Das Starensemble von Real zeigte sich nach der Trennung von Trainer Santiago Solari wenig verbessert. Isco (62.) erlöste die Gastgeber mit seinem Tor auf Vorarbeit von Karim Benzema, ehe Gareth Bale (77.) alles klar machte.

100-Millionen-Mann Bale hatte zuvor per Lattenschuss (31.) für einen der wenigen weiteren Aufreger im Spiel gesorgt. Die Madrilenen wirkten vor 65.054 Zuschauern auch unter Zidane total verunsichert, der Spielaufbau verlief viel zu langsam, sodass sich die Elf von Vigo immer wieder postieren konnte.

Nach Rückkehr von Zidane: Real präsentiert seinen ersten Neuzugang

Update vom 14. März 2019: Der entthronte Champions-League-Sieger Real Madrid hat den Brasilianer Eder Militao als ersten Spieler nach der Rückkehr von Trainer Zinedine Zidane verpflichtet. Der spanische Rekordmeister gab am Donnerstag den Transfer des 21 Jahre alten Innenverteidigers vom FC Porto bekannt.

In einer Erklärung gegenüber der Börsenaufsichtsbehörde gab der portugiesische Meister an, dass Militao für eine Ablöse von 50 Millionen Euro im Sommer nach Madrid wechselt. Militao, der sich mit Porto im Achtelfinale der Champions League gegen die AS Rom durchgesetzt hatte, unterschreibt bei den Königlichen einen Sechsjahresvertrag. Zidane war erst am Montag gut neun Monate nach seinem Rücktritt zu Real zurückgekehrt.

Rückkehrer Zidane leitet erstes Training bei Real Madrid

Update vom 13. März 2019: Der frühere Weltfußballer Zinedine Zidane hat am Mittwoch mit seiner ersten Trainingseinheit beim spanischen Rekordmeister und entthronten Champions-League-Sieger Real Madrid seine Arbeit offiziell wieder aufgenommen. Der Franzose, der am Montagabend vorgestellt worden war und in seine zweite Amtszeit als Trainer der Königlichen startet, begrüßte die Spieler um Toni Kroos auf dem Trainingsgelände in Valdebebas mit einem breiten Lächeln. Auf dem Platz ließ Zidane verschiedene Pass- und Pressingübungen ausführen.

Zidane (46) soll die tief gefallenen Madrilenen wieder zu altem Glanz führen. Nach seinem freiwilligen Abschied im vergangenen Sommer waren sowohl der Spanier Julen Lopetegui (52) als auch der Argentinier Santiago Solari (42) als Real-Trainer gescheitert. Sein Comeback auf der Bank feiert Zidane am Samstag (16.15 Uhr/DAZN) in der Liga gegen Celta Vigo.

In der Meisterschaft hat Madrid angesichts von zwölf Punkten Rückstand auf Tabellenführer FC Barcelona keine realistischen Chancen mehr auf den Titel, in allen Pokalwettbewerben sind die Königlichen bereits gescheitert.

Update vom 12. März 2019: Die spanischen Medien feierten Rückkehrer Zinedine Zidane als "Lebensretter" für Fußball-Rekordmeister Real Madrid. Am Montag hatten die Königlichen den 46 Jahre alten Weltmeister von 1998 wieder als Cheftrainer vorgestellt. "In Florentino Perez' Hut ist immer ein Kaninchen", urteilte Sport aus Barcelona.

AS glaubt zu wissen: "Zidane wurden drei Schatten und die absolute Macht versprochen."

"Die Rückkehr des Königs: Zidane allmächtig", titelte L'Equipe. Die Times schrieb: "Nach neun Monaten ist Zidane zurück, um das kranke Real Madrid zu retten." 

Die internationalen Pressestimmen im Überblick:

Spanien

Sport: "Lebensretter! In Florentino Perez' Hut ist immer ein Kaninchen. Perez verkündet überraschend die Rückkehr von Zidane. Es ist seine letzte Patrone, die Krise des weißen Balletts zu überstehen. Perez kauft den Retter zu einem goldenen Preis. Er braucht einen starken Mann, um sich und Real zu retten."

Video: Kylian Mbappe wegen Zinedine Zidane zu Real Madrid?

Marca: "Zidane, die Rückkehr des Helden. Zidane ist 284 Tage nach der Trennung zurück auf dem Thron. Zidane hat das Größte erreicht, aber es sind noch Kapitel zu schreiben. Dafür hat er jetzt Gelegenheit."

El Mundo Deportivo: "Zidane: Elf Spiele und eine bevorstehende Revolution. Genau wie im Januar 2016, als er sich bereit erklärte in der Krise zu übernehmen, kehrt er jetzt nach seinem lauten Abgang zurück."

AS: "Zidane wurden drei Schatten und die absolute Macht versprochen."

Frankreich

L'Equipe: "Die Rückkehr des Königs: Zidane allmächtig. Zur Überraschung aller kehrte Zidane am Montag zu Real Madrid zurück, mit all seinen Ambitionen."

France Football: "Zidane, das große Comeback. Zidane kommt in einem Minenfeld an. Real ist auf dem Höhepunkt der Krise und hat bis Juni praktisch nichts mehr zu spielen. In weniger als einem Jahr haben die Spieler das gesamte Selbstvertrauen verloren, das ihnen ermöglichte, dreimal in Folge die Champions League zu gewinnen."

Le Parisien: "Die Rückkehr von Zidane ist alles andere als eine gute Nachricht für PSG."

Italien

Gazzetta dello Sport: "Zidane übernimmt wieder das Zepter bei Real Madrid. Florentino Perez holt Zidane nach Hause zurück. Madrid braucht eine halbe Revolution."

Corriere dello Sport: "Königliche Wende bei Real. Zidane kehrt nach 284 Tagen Urlaub wieder nach Hause zurück. Jetzt heißt es, die Mannschaft neu zu gründen. Der Franzose hat sich im Duell mit Mourinho durchgesetzt."

Tuttosport: "Eklatantes Comeback: Der königliche Starcoach Zidane kehrt zurück. Nach einer neunmonatigen Pause startet Zidane wieder dort aufs Neue, wo er wirklich hingehört. Er hat ein Vakuum hinterlassen, in das Lopetegui, Solari, die Weltmeisterschaft Spaniens und die Saison Real Madrids gestürzt sind."

Corriere della Sera: "Für Zidane, der drei Champions League-Titel in Serie gewonnen hat, wird es fast unmöglich sein, sich selbst zu übertreffen. Doch sich nach einer Scheidung wieder zu lieben, kann überraschend positiv sein."

La Repubblica: "Die Rückkehr von Doktor Zidane, der Reals Winter überstehen muss. Perez stellt Zizou wie eine Trophäe aus. Der Franzose, der in den vergangenen Monaten vielen Klubs 'Nein' gesagt hat, hat sich überzeugen lassen."

England

The Times: "Nach neun Monaten ist Zidane zurück, um das kranke Real Madrid zu retten. Die Saison für Real war katastrophal: Das Aus aus der Copa del Rey und der Champions League und eine schwache Saison in der Liga."

The Sun: "Zidanes Rückkehr verwandelt sich in Chelseas schlimmsten Albtraum im Rennen um Eden Hazard. Der Belgier hat kein Geheimnis aus seinem Wunsch gemacht gemacht, einmal unter dem legendären Franzosen spielen zu wollen."

Daily Mirror: "Jetzt ist es Zidanes Weg. Zidane kehrt zu Real Madrid zurück und verspricht große Veränderungen, nachdem er von Perez die Schlüssel zum Königreich erhalten hat."

The Telegraph: "Real Madrid hat den ersten Schritt gemacht, Chelseas Hazard im Sommer zu verpflichten. Mit der spektakulären Rückkehr von Zidane kehrt das Idol des Belgiers zurück ins Bernabeu."

Mirror: "Zidane hat drei wichtige Forderungen an Perez gestellt, damit er zu Real zurückkehrt. Jetzt kann er im Sommer das Geld raushauen."

Österreich

Krone: "Trainer-Hammer! Zidane kehrt zu Real Madrid zurück. Klub-Präsident Florentino Perez zog mit der neuerlichen Rochade die Konsequenzen einer total verkorksten Saison. Kehrt jetzt auch Ronaldo zurück?"

Schweiz

Blick: "Zidane ist der Heilsbringer. Große Zidane-Revolution bei Real Madrid. Seine Macht kennt (fast) keine Grenzen. Bale und Modric müssen wohl gehen."

„Das ist jetzt nicht euer Ernst, oder?“ - Irre Videobeweis-Panne bei Real-Spiel

Update vom 11. März 2019: Fußball-Sensation in Spanien! Laut mehreren Medienberichten holt Real Madrid Zinedine Zidane als Trainer zurück.

Update vom 11. März, 10.39 Uhr: Beim Liga-Spiel zwischen Real Madrid und Real Valladolid kam es zu einer kuriosen Panne mit dem Videobeweis. Nachdem Valladolid das vermeintliche 1:0 geschossen hatte, sollte eine vermeintliche Abseits-Position überprüft werden. Während die Spieler auf die Entscheidung des Schiedsrichters und seiner Helfer in der Zentrale warteten, wurde ein Bild des Videobeweis-Raumes eingeblendet. Darin zu sehen: niemand. 

Der eingeblendete Raum war komplett verlassen, die Monitore alle ausgeschaltet. Die DAZN-Kommentatoren Matthias Naebers und Sebastian Kneißl hatten sich schon gefragt, warum die Entscheidung so lange auf sich warten ließ und scherzten dann: „Ah, keiner da. Das ist jetzt nicht euer Ernst, oder?“

Regie blendete falschen Raum ein

Letztendlich wurde der Treffer von Valladolid nicht gegeben, der Schiedsrichter Jesus Gil Manzano wird also doch Hilfe gehabt haben. Die Sportzeitung Marca klärt auf: So habe die Regie einen falschen Raum gezeigt. Der eingeblendete Raum wurde für ein bereits beendetes Spiel gebraucht und war nicht mehr im Einsatz. Die Video-Assistenten für das Real-Spiel hätten sich demnach in einem anderen Zimmer aufgehalten. Dieser wurde dann wohl in der Pause in voller Besetzung gezeigt. 

Übrigens kam es am selben Tag auch in der Bundesliga zu einer kuriosen Szene. Der Wettergott verhinderte ein klares Bundesliga-Tor von Hannover 96. 

Ajax deklassiert Real - Gnadenlose Presse zerlegt Kroos aufs Übelste

Update vom 6. März, 11.39 Uhr: Die Pressestimmen zum Champions League Achtelfinale zwischen Real Madrid und Ajax Amsterdam.

SPANIEN:

Marca: "Demütigendes Ende eines unwiederholbaren Zyklus'. Nach dem Fehlschlag des Jahrhunderts werden Köpfe rollen. Ajax reißt Real die Krone herunter. Nach über 1000 Tagen Regentschaft in Europa erlebt man die schlimmste Champions-League-Pleite der Geschichte. So fällt ein Gigant auseinander, drei Titel wurden innerhalb einer Woche vergeigt."

AS: "Tragische Woche. Innerhalb einer Woche steht Real ohne Chancen auf den Pokal, die Meisterschaft und die Champions League da. Real war ein Desaster in beiden Strafräumen. Drei Monate Trauer. Real ist so weich wie ein Pudding."

Sport: "Ende einer Ära. De Jongs Ajax walzt Solaris Mannschaft nieder. Peinlicher K.o. Reals in der Champions League. Ajax fegt ein schreckliches Real vom Platz. Kroos' Batterien sind leer. Er hat keine Beine mehr, um wirkungsvoll zu erscheinen."

El Mundo Deportivo: "Nichts, gar nichts. Das große Fiasko Reals hat seinen Höhepunkt erreicht: Champions League, Meisterschaft und Pokal werden innerhalb einer Woche verspielt. Real wurde vorgeführt. Kroos' kinderleichter Fehler serviert Ajax die Führung auf dem Tablett."

NIEDERLANDE:

NRC Handelsblad: "Ajax schaffte in Madrid ein Wunder. An einem magischen Madrider Märzabend bedeutete es auf einmal nichts mehr: Geld, Status, Tradition, Erwartungen und der Titel Königliche - das alles kann auf den Schrotthaufen."

De Volkskrant: "An einem halluzinierend schönen Abend erlebt Ajax das Wunder von Madrid. Mit 'Fußball total 3.0' hat Ajax den regierenden Titelträger Real Madrid aus der Champions League geblasen. Ajax schoss die betagte, ermüdete, formlose und mit Preisen überladene Beute Real Madrid aus dem Turnier der Kreativität."

ITALIEN: 

Gazzetta dello Sport: "Götterdämmerung! Ajax versenkt Real. Ein wahnsinniger Sieg für Cruyffs Erben im Bernabeu-Stadion. Real muss vom Thron steigen. Eine Ära geht zu Ende."

Corriere dello Sport: "Eine sportliche Tragödie hat sich im Bernabeu-Stadion abgespielt. Real hat eines der hässlichsten Kapitel seiner glorreichen Geschichte geschrieben. Ajax schafft eine der unglaublichsten Leistungen in der Fußball-Geschichte."

Tuttosport: "Real, ein epochaler Absturz! Alptraum-Nacht für die Spanier, die sich aus der Champions League verabschieden müssen, nachdem sie über 1000 Tage lang Meister waren. Ajax beherrscht das Spiel, verzaubert und erteilt Real eine Fußball-Lehre."

Real Madrid deklassiert! Ajax wirft den Titelverteidiger aus der Champions League

Erstmeldung vom 5. März:

Madrid - Im Jahr eins nach Cristiano Ronaldo hat Real Madrid seine wohl letzte realistische Titelchance verspielt und ist im Lieblingswettbewerb Champions League gedemütigt worden. Der Titelverteidiger mit dem deutschen Fußball-Nationalspieler Toni Kroos verlor am Dienstag gegen Ajax Amsterdam mit 1:4 (0:2) und schied damit trotz des 2:1-Hinspielsieges im Achtelfinale aus.

Nach dem Scheitern im spanischen Pokal und bei mittlerweile zwölf Punkten Rückstand in der Meisterschaft auf den FC Barcelona ist Real endgültig in eine lange nicht erlebte sportliche Krise geschlittert. In einer spektakulären Partie unter der Leitung des deutschen Schiedsrichters Felix Brych schossen Hakim Ziyech (7.), David Neres (18.), Dusan Tadic (62.) und Lasse Schöne (72.) den Sieg für die wie entfesselt aufspielenden Gäste aus den Niederlanden heraus. Marco Asensio war nur das zwischenzeitliche 1:3 gelungen (70.). In der Nachspielzeit musste auch noch Nacho nach einem Frustfoul mit Gelb-Rot vom Platz.

Dabei schien der Einzug ins Viertelfinale nach dem 2:1-Auswärtssieg bei Ajax eigentlich Formsache für Real, das in den vergangenen drei Jahren den Titel in der Königsklasse gewonnen hatte. Doch von Normalität konnte bei den Königlichen zuletzt keine Rede sein. Sowohl im Pokal als auch in der Liga musste sich der Rekordmeister in den vergangenen Wochen dem Erzrivalen aus Barcelona geschlagen geben.

Champions League: Real Madrid verspielt auch die letzte Titelchance

Die Champions League war die letzte verbliebene realistische Titelchance - doch diese Hypothek schien die ganz in weiß gekleideten Profis aus der spanischen Hauptstadt mehr zu lähmen als zu beflügeln. Von Beginn an lief so ziemlich alles gegen die Gastgeber. Nach einem Ballverlust des zuletzt heftig kritisierten Toni Kroos schoss der marokkanische Nationalspieler Ziyech die Niederländer in Führung.

Ajax war nach den jüngsten drei Siegen und 13:1 Toren in der Eredivisie mit reichlich Selbstvertrauen ins Estadio Santiago Bernabéu gereist - und trat von Beginn an auch so auf. Elf Minuten nach dem Führungstreffer erhöhte Neres nach einer sehenswerten Kombination sogar auf 2:0. Und es sollte noch schlimmer kommen. In der 29. Minute musste Lucas Vazquez verletzt vom Platz, Gareth Bale wurde bei seiner Einwechslung von lauten Pfiffen der Fans begrüßt.

Wenig später humpelte dann auch noch Vinicius Junior unter Tränen vom Feld, für den zuletzt so stark aufspielenden 18-Jährigen aus Rio de Janeiro kam Marco Asensio (35.). Die Zuschauer sahen ein unterhaltsames Spiel. Vinicius Junior war am Außennetz gescheitert (31.), Bale traf nach einem schönen Pass von Kroos nur den Pfosten (42.). „Wir stehen vor einem sehr gefährlichen Spiel. Der Gegner hat nichts zu verlieren. Es werden sehr komplizierte 90 Minuten“, hatte Weltfußballer Luka Modric gesagt - und sollte auch in der zweiten Halbzeit recht behalten. Tadic mit einem herrlichen Schuss in den Winkel (und nach Überprüfung durch den Videobeweis, weil der Ball zuvor die Außenlinie überquert haben könnte) und Schöne mit einem nicht minder schönen Freistoß sorgten für das krachende Real-Aus.

dpa

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