Borussia Dortmund bedient sich im Transfersommer beim VfB Stuttgart. Nach Waldemar Anton hat wohl auch Serhou Guirassy die Zusage an den BVB erteilt.
Dortmund/Stuttgart – In den beiden Spielzeiten seit dem Abschied von Erling Håland zu Manchester City hat kein Spieler bei Borussia Dortmund die Marke von 13 Saisontoren übertroffen. Die Last des Toreschießens verteilte sich auf viele Schultern, einen Stürmer der absoluten Elite hatte der BVB nicht in seinen Reihen. Seit Wochen ist klar, dass Serhou Guirassy diesen Umstand verändern soll.
Das konkrete Interesse des BVB am Torjäger des VfB Stuttgart, der die abgelaufene Saison mit 28 Bundesligatoren abgeschlossen hat, ist längst kein Geheimnis mehr. Dortmund hat sich zuletzt bereits gute Chancen ausgerechnet, die Verpflichtung des Nationalspielers von Guinea eintüten zu können. Nun soll eine Entscheidung gefallen sein, nachdem Guirassy intern wohl bereits vorab angekündigt hatte, Stuttgart in jedem Fall zu verlassen.
Borussia Dortmund hat wohl Wechselzusage von Serhou Guirassy
Wie die Stuttgarter Zeitung & Stuttgarter Nachrichten berichten, hat sich Guirassy für einen Wechsel nach Dortmund entschieden. Demnach befinde sich der 28-Jährige in den abschließenden Verhandlungen mit seinem künftigen Arbeitgeber. Dabei hat der BVB dem Vernehmen nach unter anderem die AC Mailand und den FC Arsenal im Werben um die Dienste von Guirassy ausgestochen.
Die Entscheidung soll nicht zuletzt von wirtschaftlichen Überlegungen aufseiten des Stürmers und seines Managements geprägt gewesen sein. Der BVB zahle ein üppiges Handgeld im achtstelligen Bereich, damit würde Guirassy von der vergleichsweise geringen Ablösesumme profitieren, die für ihn im Rahmen einer Ausstiegsklausel festgelegt ist.
Guirassy soll sein Gehalt beim BVB annähernd verdreifachen
Auch in Sachen Gehalt schnürt der BVB offenbar ein sehr robustes Paket: Das bisherige Salär von rund 4 Millionen Euro werde Guirassy mit seinem Wechsel annähernd verdreifachen können, so die Lokalzeitungen. Dazu passt eine Aussage von Stuttgarts Sportchef Fabian Wohlgemuth in einem Interview mit dem kicker Anfang der Woche.
„Jetzt jemanden davon zu überzeugen, auf die Verdreifachung seines Gehaltes zu verzichten, ist schon ein Brett“, sagte Wohlgemuth zu den drohenden Abschieden gleich mehrerer Profis mit Ausstiegsklauseln. Sollte der Deal um Guirassy nicht unerwartet auf den letzten Metern scheitern, wird er aller Voraussicht nach beim BVB zusammen mit seinem VfB-Kollegen Waldemar Anton anheuern.
VfB Stuttgart sucht bereits Nachfolger: Ermedin Demirović ein Thema?
Der Kapitän der Schwaben hat bereits zum Ende der vergangenen Woche sein Jawort an Dortmund vergeben. Die Personalie sorgte am Mittwoch kurzzeitig für Verwirrung, als DFB-Sportdirektor Rudi Völler den Wechsel von Anton in einer Pressekonferenz zunächst zu bestätigen schien, dann aber zurückruderte.
Da Anton bei der Nationalmannschaft mindestens bis Samstagabend (EM-Achtelfinale gegen Dänemark) beschäftigt ist, könnte der Deal um Guirassy als erstes offiziell werden. Der VfB Stuttgart ist darauf vorbereitet und wird unter anderem mit Ermedin Demirović, dem Kapitän des FC Augsburg, in Verbindung gebracht. Gedankenspiele über eine Art Tausch von Guirassy und Niclas Füllkrug sind indes gemäß übereinstimmenden Medienberichten aktuell für alle beteiligten Parteien kein konkretes Thema.