HSV gegen St Pauli: Niederlage entkommen dank Terodde

Am Freitag, 30. Oktober 2020, lieferten sich die Hamburger Clubs HSV und der FC Sankt Pauli ein spektakuläres Stadt-Derby – mit unerwartetem Ende.

Update 31. Oktober 2020: Hamburg – Das Hamburg-Derby zwischen dem HSV und dem FC St. Pauli bat viel Spannung und Abwechslung. Während der Hamburger SV einen ausgezeichneten Start hinlegte und Stürmer Simon Terodde schon in der 12. Minute punkten konnte, glich St. Pauli noch vor der Halbzeit wieder aus. Dann gingen die Kiezkicker sogar in der zweiten Hälfte in Führung. Doch wieder traf Terodde und schoss das Spiel mit seinem 8. Saisontreffer zum Unentschieden. Für Pauli eine bittere Enttäuschung, hatten sie doch die letzten beiden Zweitliga-Partien gegen den Stadt-Rivalen gewonnen. Am 28. Februar 2021 ist das Rückrunden-Spiel geplant.

Nach dem Spiel wurde Trainer Daniel Thioune für den besten Fußballspruch des Jahres ausgezeichnet. Der Satz, der ihm den Sieg holte: „Wer es nicht schafft, gegen den HSV zu punkten, sollte nicht auf dem Rücken eines Flüchtlings, der niemandem etwas getan hat, versuchen, einen Vorteil rauszuholen, sondern besser auf die eigenen sportlichen Fehler schauen.“ Für den Spruch gab es ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro von VW, welches der Coach direkt an das Flüchtlingshaus Osnabrück und an das Flüchtlingscafé Fanhaus Hamburg spendete.

Hamburger SV: Stadtderby vor Minus-Kulisse – „Emotionen fehlen“

Original-Nachricht: Hamburg – Der Hamburger SV spielt am Freitag, 30. Oktober 2020, das Stadtderby gegen den Erzrivalen FC Sankt Pauli.* Das brisante Match steigt vor einer Minus-Kulisse. Denn wenn ab 18:30 Uhr der Ball rollt, werden lediglich 1.000 HSV-Fans dem vermeintlichen Spektakel im Volksparkstadion beiwohnen dürfen. So lautet zumindest der aktuelle Stand der Dinge, der aus den Maßnahmen gegen das Coronavirus resultiert. Droht das emotionsloseste Hamburg-Derby aller Zeiten?

Fußballverein:Hamburger SV
Cheftrainer:Daniel Thioune
Kapazität:57.000
Gründung:29. September 1887, Hamburg
Vorsitzender:Marcell Jansen
Ligen:2. Fußball-Bundesliga, DFB-Pokal

Hamburger SV: Derby gegen FC Sankt Pauli – Tabellenführer trifft auf Stadtmeister

In der 2. Fußball-Bundesliga kam es bisher zu vier Aufeinandertreffen zwischen dem Hamburger SV und dem FC Sankt Pauli. Die Kiezkicker gingen aus diesen Partien zweimal siegreich hervor und mussten lediglich eine Niederlage einstecken. Die jüngere Historie des Stadtderbys ist allen Verantwortlichen der beiden Hamburger* Fußballklubs bekannt, mehr als eine Randnotiz soll diese aber nicht sein. Zumindest, wenn es nach HSV-Coach Daniel Thioune* geht, für den nur die Gegenwart zählt. Und diese sieht für die Rothosen mehr als rosig aus.

Nach fünf Spieltagen im Fußball-Unterhaus grüßt der Ex-Bundesliga-Dino von der Tabellenspitze. Ungeschlagen, mit 15 Punkten auf der Habenseite und ordentlich Rückenwind im Nacken. Denn zuletzt haben sich die HSV-Spieler auch von kleineren Rückschlägen nicht beirren lassen und eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie dem Druck standhalten können. Vor allem Goalgetter Simon Terodde* und Mittelfeld-Abräumer Klaus Gjasula* stechen hervor. Die beiden Neuverpflichtungen garantieren Tore am Fließband respektive resolute Zweikampfführung. Trümpfe, die gegen den FC Sankt Pauli stechen sollen* – und das vor einer Minus-Kulisse.

Hamburger SV: Minus-Kulisse im Stadtderby – 1.000 Zuschauer oder keine?

Aufgrund von Coronavirus-Sars-CoV-2 sind seit geraumer Zeit kaum oder gar keine Zuschauer in deutschen Stadien erlaubt. Ab Montag, 2. November 2020, gelten bundesweite neue Beschränkungen*, infolgedessen Partien im Profisport gänzlich ohne Fans in der jeweiligen Spielstätte ausgetragen werden müssen. Doch bevor es so weit ist, hofft der Hamburger SV darauf, ein vorerst letztes Mal zumindest einen kleinen Teil seiner Supporter im Volksparkstadion begrüßen zu dürfen.

Die Fußball-Arena bietet bis zu 57.000 Zuschauern Platz, zumindest 1.000 Menschen sollen im Stadtderby gegen den FC Sankt Pauli für ein wenig Stimmung sorgen. Die nunmehr 103. Partie zwischen den beiden Hamburger Klubs wird eine ganz besondere. Dessen sind sich auch die Trainer bewusst. Im „NDR 2-Bundesligashow-Podcast“ sprechen HSV-Übungsleiter Daniel Thioune und FC Sankt Pauli-Coach Timo Schultz* über das Match. „57.000 Zuschauer im Stadion, eine explodierende Haupttribüne - das würde ich gerne einmal erleben“, sehnt sich Thioune nach einem „normalen Derby“.

Hamburger SV: 103. Stadtderby gegen FC Sankt Pauli – „ohne Zuschauer fehlen Emotionen“

Von solch einem kann Timo Schultz berichten. Wobei, normal und schon gar nicht alltäglich war es für den heute 43-Jährigen wohl nicht, was sich 2011 im Volksparkstadion abspielte. Denn der FC Sankt Pauli bezwang den großen Rivalen mit 1:0, Ex-Nationalspieler Gerald Asamoah war der Siegtreffer vergönnt. Das Geschehen auf dem Rasen verfolgte Schultz von der Bank aus, nach 90 Minuten konnte er ausgelassen mit seinen Teamkameraden und den Fans der Braun-Weißen feiern. Auf diese muss im 103. Stadtderby bekanntlich verzichtet werden.

„Es würde ja jeder Trainer und Fußballer lügen, wenn er nicht sagen würde: ´Es fehlt einfach was.‘ Auch ausgepfiffen zu werden, angepöbelt zu werden und die Sprüche, die man hört: Ohne Zuschauer fehlen diese letzten Emotionen – das ist einfach so“, merkt Timo Schultz an. Für ihn, aber auch HSV-Trainer Thioune steht eine Premiere an. Beide erleben in ihrer Funktion als Verantwortliche an der Seitenlinie ihr erstes Stadtderby, das auch ohne ein ausverkauftes Haus nach wie vor große Brisanz mit sich bringt. Gewinnt der HSV, stehen die Rothosen satte zwölf Punkte vor dem Stadtrivalen. Siegt hingegen der FC Sankt Pauli, bedeutet dies den dritten Erfolg im Derby in Serie.

Hamburger SV: Trainer Daniel Thioune setzt auf „Leidenschaft“ und „Wille“

Eine Schmach für den einst so ruhmreichen Klub von der Elbe*, der sich dementsprechend keine Blöße geben will und volle Konzentration auf das Match am Freitag, 30. Oktober 2020, legt. Entscheidend sei für HSV-Coach Daniel Thioune, „wer dieses Derby mit mehr Intensität, mehr Leidenschaft, mehr Willen und mit den besseren fußballerischen Ideen angeht“. Trotz des beeindruckenden Starts in die Saison 2020/2021 bewahrt sich der 46-Jährige ein gewisses Stück Demut und will gar nicht erst auch nur ein Fünkchen Überheblichkeit aufkommen lassen.

Herbe Pleiten wie der desolate Auftritt gegen den SV Sandhausen (1:5)* und die Last-Minute-Niederlage gegen Heidenheim (1:2)* sollen auf diesem Wege vermieden werden. Eine Garantie, dass der Hamburger SV den sechsten Sieg in Liga zwei in Folge einfährt, ist gewiss nicht gegeben. Die Voraussetzung hierfür scheinen aber so gut wie schon lange nicht mehr. Zumindest die Fans vor dem heimischen TV-Gerät sollen voll auf ihre Kosten kommen. * 24hamburg.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

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