Trainer Julen Lopetegui wurde bei Real Madrid nach dem Debakel im Clásico gegen den FC Barcelona entlassen. Der neue Interimstrainer steht fest - doch wer übernimmt dann?
Update vom 31. Oktober, 11.36 Uhr: Conte will Real Madrid nicht übernehmen
Nach Informationen von "Sky Sport UK" hat Antonio Conte den Königlichen eine Absage erteilt. Der Ex-Coach des FC Chelsea galt als Wunschkandidat von Real Madrid für die Nachfolge von Julen Lopetegui. Wie der Sender berichtet, soll Conte (49) gesagt haben, dass der kriselnde Hauptstadtklub für ihn derzeit nicht das richtige Projekt sei. Somit werden die Profis von Real Madrid weiterhin von Santiago Solari trainiert, dem eigentlichen Übungsleiter der zweiten Mannschaft.
Update vom 31. Oktober, 10.44 Uhr: Jetzt droht eine Schlammschlacht
Bahnt sich da etwa zwischen Real Madrid und seinem beurlaubten Trainer Julen Lopetegui eine Schlammschlacht an? Nach Berichten von „Radio Onda Cero“ und „El Confidencial“ wollen die Königlichen dem ehemaligen spanischen Nationaltrainer nur ein Jahresgehalt als Abfindung zahlen, obwohl Lopetegui vor der Saison einen Dreijahresvertrag unterschrieben hatte. Heißt: Statt der 18 Millionen Euro Gesamtgehalt soll Lopetegui lediglich sechs Millionen Euro erhalten.
Nach nur 139 Tagen und gerade einmal 20 Zählern aus 14 Pflichtspielen (je sechs Siege und Niederlagen) hatte Real Madrid seinen neuen Chefcoach wieder freigestellt. Lopetegui hatte den Posten von Zinedine Zidane übernommen, der von seinem Posten zurückgetreten war.
Einen Nachfolger für Julen Lopetegui hat der 13-malige Champions-League-Sieger noch nicht gefunden. Sollten sich beide Seiten nicht einigen können, dürfte es laut spanischen Medien zu einem Prozess kommen.
Update vom 30. Oktober, 18.31 Uhr: Kroos entschuldigt sich bei entlassenem Lopetegui
Fußball-Nationalspieler Toni Kroos (28) vom spanischen Rekordmeister Real Madrid hat sich bei seinem am Montag entlassenen Vereinstrainer Julen Lopetegui bedankt. Weiter wies der 2014er-Weltmeister der Mannschaft des Champions-League-Siegers eine Mitschuld an der Demission des 52-Jährigen zu.
"Die größte Niederlage für Spieler ist, wenn der Trainer gehen muss. Besonders in diesem Fall, weil er ein großartiger Trainer und großartiger Mensch ist. Danke Julen", teilte Kroos am Dienstagabend über seine Kanäle in den Sozialen Netzwerken mit.
Lopetegui, ehemaliger spanischer Nationalcoach, hatte sein Amt bei den Königlichen erst im Juli angetreten. Am Sonntag verlor Real den Clasico beim Meister FC Barcelona mit 1:5. In der Tabelle der Primera Division belegt Real nach vier Saisonpleiten den enttäuschenden neunten Rang. Der Rückstand auf Tabellenführer Barca beträgt sieben Punkte.
Update vom 30. Oktober, 12.16 Uhr: Krallt sich Real einen Nationaltrainer?
Seit der Entlassung von Julen Lopetegui bei Real Madrid werden die Namen von vielen potentiellen Nachfolgern in den Ring geworfen. Einer davon ist ein weiterer ganz Großer: Roberto Martinez (45), seines Zeichens Nationaltrainer Belgiens. Wie der Radiosender Cadena SER berichtet, soll der Spanier ein Kandidat der Königlichen sein.
Martinez' Trainer-Karriere begann bei Swansea City (2007-2009). Danach wechselte er zu Wigan Athletic (2009-2013) und FC Everton (2013-2016). Im Jahr 2016 übernahm Roberto Martinez dann den Posten als Chef-Trainer der belgischen Nationalmannschaft - und mit der gelang ihm bei der WM 2018 ein wahrer Erfolg: Schon von Beginn an als großer Favorit gehandelt, belegte Belgien am Ende Platz drei bei dem Turnier in Russland.
Update vom 29. Oktober, 21.00 Uhr: Entlassung von Julen Lopetegui fix
Champions-League-Sieger Real Madrid hat sich am Montag erwartungsgemäß von Trainer Julen Lopetegui getrennt. Der 52-Jährige, ehemaliger spanischer Nationalcoach, war erst seit Saisonbeginn bei den Königlichen tätig gewesen. Am Sonntag hatte Real den Clasico beim Meister FC Barcelona mit 1:5 verloren.
Der frühere Real-Profi Santiago Solari, derzeit Trainer der zweiten Mannschaft, tritt interimsmäßig die Nachfolge Lopeteguis an. Der 42-Jährige soll am Dienstag erstmals das Training leiten.
In der Tabelle der Primera Division belegt Real nach vier Saisonpleiten den enttäuschenden neunten Rang. Der Rückstand auf Tabellenführer Barca beträgt sieben Punkte.
Real Madrid: Entlassung von Julen Lopetegui fix? Nachfolger soll bereits feststehen
Barcelona/Madrid - Nach der bitteren Niederlage im Clásico gegen den FC Barcelona könnte die kurze Ära von Julen Lopetegui als Trainer von Real Madrid ein jähes Ende finden. Spanischen Medienberichten zufolge ist die Entlassung des 52-Jährigen bereits beschlossene Sache.
Als Nachfolger will Real-Boss Florentino Pérez den Italiener Antonio Conte verpflichten, der zuletzt beim FC Chelsea (2016-2018) tätig war. Das berichteten unter anderem die gewöhnlich gut informierten Madrider Sportzeitungen Marca und AS.
Real Madrid: Antonio Conte soll offenbar Lopetegui-Nachfolger werden
Die Pläne des Klub-Präsidenten Pérez wurden zudem der Deutschen Presse-Agentur bestätigt. „Man hat sich für Conte entschieden, weil er zum Klub passt. Es bleibt nur abzuwarten, wann es offiziell mitgeteilt wird“, hieß es. Antonio Conte werde demnach voraussichtlich nach Madrid fliegen, um den Vertrag zu unterzeichnen.
Nach der Pleite gegen den Erzrivalen aus Barcelona (1:5), der ohne Superstar Lionel Messi antrat, kriselt es beim amtierenden Champions-League-Sieger. Aktuell stehen die Königlichen um den deutschen Nationalspieler Toni Kroos in der spanischen Primera Division nur auf Tabellenplatz neun. Zu wenig für die Ansprüche von Real! Der Rückstand auf Spitzenreiter Barça beträgt bereits sieben Punkte.
Real-Kapitän Sergio Ramos: „Wir stehen bis zum bitteren Ende hinter dem Trainer“
„Wir stehen bis zum bitteren Ende hinter dem Trainer. Die Entscheidungen werden aber oben getroffen“, sagte Madrids Kapitän Sergio Ramos vielsagend. Man werfe noch nicht das Handtuch. „Ich habe schon Ligatitel gewonnen, bei denen wir schon zehn Punkte zurücklagen“, so Ramos nach nun fünf Liga-Spielen in Serie ohne Sieg. Es gehe jetzt darum, „den Kopf hochzukriegen“.
Chefcoach Julen Lopetegui betonte nach der Partie gegen den FC Barcelona, seinen Job behalten zu wollen und gab sich kämpferisch. „Ich bin im Moment traurig, möchte aber bleiben. Ich bin stark genug zu wissen, dass alles noch gedreht werden kann. Auf uns wartet viel Arbeit, ich habe viel Vertrauen in die Spieler“, sagte der ehemalige spanische Nationaltrainer, der erst im Juli die Nachfolge des zuvor zurückgetretenen Zinédine Zidane bei Real Madrid angetreten hatte.
Real Madrid: Erster und letzter Clásico für Trainer Julen Lopetegui? So lief das Spiel
Doch zurück zum Clásico zwischen dem FC Barcelona und Real Madrid: Vor knapp 100.000 Zuschauern im ausverkauften Camp Nou traf Suárez nach dem Führungstreffer durch den Brasilianer Philipe Coutinho (11.) in der 30. Minute durch einen selbst herausgespielten Foulelfmeter zunächst zum 2:0. Fünf Minuten nach der Pause sorgte der Brasilianer Marcelo mit seinem Treffer zum 1:2 aber für etwas Hoffnung bei den Gästen, zumal Real mit einem 15-minütigen Sturmlauf die gegnerische Abwehr vor Nationaltorwart Marc-André ter Stegen mehrfach in Verlegenheit bringen konnte.
Doch in der letzten halben Stunde spielten plötzlich erneut nur noch die Hausherren. Suárez köpfte das 3:1 in der 74. und schoss den vierten Treffer in der 82. Minute. Der 31 Jahre alte Sturmroutinier war nach Abpfiff glücklich und sagte mit Verweis auf Messi: „Wir können sehr stolz auf uns sein. Wir haben gezeigt, dass wir auch ohne Lio eine Supermannschaft sind.“ Das fünfte Tor erzielte der frühere Bayern-Profi Arturo Vidal in der 86. Minute auf Vorlage des Ex-Dortmund-Stürmers Ousmane Dembélé.
Die Begegnung vom Sonntag war nicht nur wegen der schlimmen Real-Krise ein ganz besonderer Clásico. Erstmals seit 2007 stand bei einem Aufeinandertreffen der spanischen Fußball-Giganten keiner der beiden „Dauer-Weltfußballer“ auf dem Platz: weder der im Sommer von Real zu Juventus abgewanderte Cristiano Ronaldo noch Barça-Superstar Messi. Der Argentinier muss wegen eines Armbruchs noch rund zwei Wochen pausieren. Am Sonntag verfolgte er das Match im Camp Nou an der Seite seines ältesten Sohnes Thiago (5).
Video: Real Madrid in der Krise: Wer könnte auf Lopetegui folgen?
dpa/SID