MMA - Kampfsport kann so brutal sein: Eine junge Athletin stirbt nach einem Kampf. Jetzt ermittelt die Polizei.
- Eine MMA-Kämpferin erliegt wenige Stunden nach einem Fight ihren Verletzungen.
- Die Polizei ermittelt wegen der Umstände ihres Todes.
- Auf Facebook melden sich die Veranstalter des Kampfabends zu Wort.
Southampton - Ihre große Leidenschaft wurde ihr zum Verhängnis und kostete sie letztlich ihr Leben. Die Britische Mixed-Martial-Arts-Kämpferin Saeideh Aletaha starb am Sonntag nur Stunden nachdem sie ihren letzten sportlichen Kampf verloren hatte.
Wie die Daily Mail berichtet, wurde die 26-Jährige in den frühen Morgenstunden in kritischem Zustand in ein Krankenhaus im englischen Southampton gebracht. Doch von den erlittenen Gehirnverletzungen erholte sich die junge Hobby-Kämpferin, die sich auf das aus Thailand stammende Muay Thai sowie Kickboxen spezialisiert hatte, nicht mehr.
Kickboxerin stirbt nach Kampf: Polizei ermittelt genaue Umstände des Todes
Die genauen Umstände ihrer Niederlage in der Central Hall der Hafenstadt an der englischen Südküste sind nicht bekannt. Die Polizei ermittelt britischen Medien zufolge jedoch wegen des Todes von Sai, so der Spitzname der als sehr fröhlich und aufgeschlossen beschriebenen Britin mit iranischen Wurzeln.
Kickboxerin stirbt nach Kampf: Veranstalter weist jede Mitschuld von sich
Auch die Veranstalter des Kampfes im Rahmen der „Fast & Furious Fight Series“ zeigten sich tief erschüttert, wiesen jedoch in ihrer Beileidsbekundung via Facebook jede Mitschuld von sich. „Alle Kämpfer sind darauf vorbereitet worden, dass sie sich verletzen können. Doch dies ist in 99,9 Prozent der Fälle nicht zu erwarten“, heißt es dort.
Zudem wird darauf verwiesen, dass die Teilnehmer mit Arztchecks vor und nach den Kämpfen so gut wie möglich geschützt würden und eine ärztliche Rundumversorgung gegeben sei. So würden sich auch Rettungsärzte und Ersthelfer direkt am Ring befinden. Zudem stellt der Gastgeber des Kampfabends klar: „Bei keiner unserer Shows wird an der Sicherheit gespart, das gilt für alle Matches im gleichen Umfang.“
Kickboxerin stirbt nach Kampf: Fitnessstudio beschreibt Sai als „Teil der Familie“
Auch das „Exile Gym“, wo Aletaha trainierte, kondoliert auf Facebook. Das Fitnessstudio beschreibt Sai als „liebenswerten Charakter mit einer wunderbaren Seele. Sie hat sich dem Sport zu 110 Prozent gewidmet und ist täglich mehrere Meilen angereist um zu trainieren. Sie stieß erst vor wenigen Monaten zu uns, ist seither aber ein Teil unserer Familie geworden und wird schmerzlich vermisst werden.“
Besonders bemerkenswert: Das „Stonehenge CrossFit“, dem die Verstorbene seit drei Jahren angehörte, erklärt in dem Trauer-Post auf Facebook, mehr als 30 Mitglieder hätten am Sonntag die Chance wahrgenommen, Sai im Krankenhaus zu besuchen, um sich persönlich verabschieden zu können. Für Besitzer Scott Healey war die ausgebildete Produktionsdesignerin aus dem 33 Kilometer von Southampton entfernten Salisbury „eines der engagiertesten und fröhlichsten Mitglieder. Zu sagen, sie wird vermisst werden, wäre eine Untertreibung. Jeder liebte Sai und ich hoffe, sie weiß wie sehr.“
Erst kürzlich starb ein australischer Boxer, nachdem er bei einem Sparring zusammengebrochen war. Ein anderer Boxer meldete sich mit einem emotionalem Statement zu Wort, weil sein Gegner nach dem Fight verstarb. Ein bulgarischer Ringkämpfer kam ums Leben, nachdem er einen Fight unter falscher Identität bestritten hatte.
Ein argentinischer Boxer kam infolge eines Kampfes ums Leben, obwohl er eigentlich gar nicht hätte antreten dürfen. Weil er trotz schwerer Treffer nicht aufgeben will, kommt ein Boxer nach einer heftigen Niederlage ums Leben. Derweil trauert die Wintersport-Welt um Snowboard-Pionier Jake Burton Carpenter.
mg