Die ehemaligen Teilnehmer, die zusammen mit Daniel Küblböck in der ersten Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ aufgetreten waren, haben einen bewegenden Brief an den verschollenen Sänger geschrieben.
Berlin - Mit einer emotionalen Botschaft haben sieben „DSDS“-Wegbegleiter Abschied von Ex-TV-Star Daniel Kaiser-Küblböck (33) genommen. „Mit großer Bestürzung hat jeder einzelne von uns die traurigen Nachrichten der vergangenen Tage über Dich verfolgt! Es tut uns unendlich leid, auf diese Weise zu erfahren, welche grausame Traurigkeit Dich die letzten Monate umgeben haben muss“, schreiben Küblböcks Mitstreiter aus der ersten Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ in einem Brief, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
„Was wir sehen und kennenlernen durften, war ein Mensch mit unglaublich vielen Facetten, einem riesigen unvoreingenommenem Herzen aber auch einer sehr zerbrechlichen Seele!“ In der ersten Ausgabe von „DSDS“ hatte Küblböck im Jahr 2003 den dritten Platz belegt.
Am Montag hatte die kanadische Küstenwache die Suche nach dem in der Labrador See vermissten Sänger eingestellt. Insgesamt vier Schiffe und zwei Flugzeuge suchten zusammen 80 Stunden lang - wegen der kurzen Überlebenszeit in dem kalten Wasser habe man die Suche schließlich gestoppt. Der Sänger ging nach Angaben des Anbieters Aida Cruises bei einer Kreuzfahrt von Hamburg nach New York am Sonntag vor Neufundland über Bord, Suizidabsicht gilt als wahrscheinlich.
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Unterschrieben ist das gemeinsame Statement von den sieben „DSDS“-Teilnehmern Juliette Schoppmann, Stephanie Bauckmayer, Andrea Josten, Daniel Lopes, Vanessa Struhler, Nektarios Bamiatzis und Gracia Baur. „Manche Menschen, die Dich nicht kannten und vor allem nicht „erkannten“, empfanden Dich möglicherweise als Clown. Jedoch auch Clowns weinen! Und die sehr guten Clowns besitzen die Fähigkeit, ihre Tränen vor den Menschen zu verbergen, denen sie sie nicht zeigen wollen!“, heißt es in der Botschaft.
„Wo immer Dich Deine Reise auch hinführt: Du wirst in unseren Herzen weiter leben!“
Trotzdem habe Küblböck es geschafft, alle mit seiner positiven Energie anzustecken. „Wo immer Dich Deine Reise auch hinführt: Du wirst in unseren Herzen weiter leben! Danke, dass wir einen Teil Deines Weges mit Dir gehen durften!“
Die damalige Zweitplatzierte der Castingshow, Juliette Schoppmann, wies außerdem auf ihrem Instagram-Account darauf hin, dass sich darüber hinaus „niemand von uns medial äußern möchte“ und bat darum, dies zu respektieren. In ihrer Instagram-Story zeigte sie mehrere gemeinsame Bilder mit Daniel Küblböck und schrieb: „We don‘t get to choose who we loose“ - übersetzt: „Wir können uns nicht aussuchen, wen wir verlieren“. In Kürze könnte der verschollene Sänger allerdings für tot erklärt werden.
So reagieren andere Promis auf Daniel Küblböcks Unglück
Die „DSDS“-Wegbegleiter sind nicht die einzigen Prominenten, die sich zum Verschwinden von Daniel Küblböck zu Wort gemeldet haben. Die Auch TV-Kritiker Oliver Kalkofe rechnete mit einem Facebook-Post mit dem Showgeschäft ab. Sarah Knappik reagierte mit einem Wut-Post und kritisierte Dieter Bohlens geschmackloses Video.
Daniel Küblböck: Aufnahmen der Durchsage des Kapitäns auf der AIDA
tz.de* liegen exklusive Aufnahmen einer Durchsage auf der AIDA vor. Zu hören ist, wie der Kapitän des Kreuzfahrtschiffs die Passagiere darüber informiert, dass eine Person vermisst wird.
Zwei Jahre nach Daniel Küblböcks Verschwinden will sein Vater die Hoffnung nicht aufgeben.* Er wünscht sich, dass sein Sohn zurückkehrt.
Hinweis der Redaktion
Generell berichten wir nicht über den Verdacht auf Selbstmord-Absichten, damit solche Fälle mögliche Nachahmer nicht ermutigen. Eine Berichterstattung findet nur dann statt, wenn die Umstände eine besondere öffentliche Aufmerksamkeit erfahren. Wenn Sie oder eine Ihnen bekannte Person unter einer existentiellen Lebenskrise oder Depressionen leidet, kontaktieren Sie bitte die Telefonseelsorge unter der Nummer: 0800-1110111. Hilfe bietet auch der Krisendienst Psychiatrie für München und Oberbayern unter 0180-6553000. Weitere Infos finden Sie auf der Webseite www.krisendienst-psychiatrie.de/.
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dpa/va