Daniel Küblböck: Papa will künftig schweigen - unserer Redaktion erklärt er die Gründe

Daniel Küblböck auf einem Instagram-Foto.
 ©Daniel Küblböck bei Instagram

Wie geht die Familie mit dem Drama um Daniel Küblböck um? Sein Vater Günther Küblböck äußert sich gegenüber unserer Onlineredaktion - ein vorerst letztes Mal.

Unser Artikel vom 22. Dezember 2018:

München - Die Tage um Weihnachten sind die Zeit, um das Geschehene des Jahres zu verarbeiten. Viele blicken auf erfreuliche Momente zurück. Das ist in der Familie von Daniel Küblböck ganz anders. Sie hat ein unglaubliches Drama zu verarbeiten: Daniel Küblböck ging - darauf deuten alle Erkenntnisse hin - am frühen Morgen des 9. September über Bord der AIDAluna, sprang in die Labradorsee. 

Die Chance, dass er noch lebt, ist minimal. Auch wenn es durchaus noch hoffnungsvolle Theorien gibt, dass er vielleicht sein Verschwinden inszeniert haben könnte. Natürlich klammert sich auch sein Vater Günther Küblböck noch ein kleines bisschen daran, wie er unserer Onlineredaktion vor Weihnachten exklusiv verrät. „Einen Wunschtraum hat man immer im Hinterkopf“, so Günther Küblböck, „aber ich bin natürlich auch Realist. Zumal ich weiß, in welcher psychischen Verfassung Daniel zu diesem Zeitpunkt war.“ 

Zu jenem Zustand hatte sich Günther Küblböck schon bei RTL ausführlich geäußert. Und es sind viele Details vom Schiff durchgesickert. Kann jemand, der Psychosen durchlebt, die möglicherweise von Medikamenten verstärkt wurden, und sich in einem derart labilen Zustand befindet, all das inszenieren? Das ist höchst unwahrscheinlich. Es ist davon auszugehen, dass Daniel Küblböck im Alter von 33 Jahren gestorben ist. Ertrunken im eiskalten Wasser der Labradorsee. 

Günther Küblböck: „Es wird sicher seine Zeit brauchen, bis wir alle in der Familie diese Tragödie verarbeiten können“

„Wir müssen das Geschehene jetzt leider so annehmen, wie es ist und es wird sicher seine Zeit brauchen, bis wir alle in der Familie diese Tragödie verarbeiten können“, sagt Günther Küblböck nun. „Uns als Angehörige bleibt auch nichts anderes übrig, als zu versuchen, allmählich wieder Normalität zurück zu gewinnen.“

Natürlich denkt er immer noch viel an seinen Sohn, gerade jetzt zu Weihnachten. Das Ganze beschäftigt ihn mental, aber auch durch ganz profane Aufgaben. „Erstmal bleibt immer noch die normale Alltagsrealität, die ich, wie jeder andere auch, erledigen muss. Auch um gewisse Belange von Daniel muss ich mich noch weiterhin kümmern. Großartige Pläne habe ich daher nicht, ich versuche einfach, alles noch Anstehende bestmöglichst zu erledigen.“

Die Ermittlungen zu Daniel Küblböck sind bei der Staatsanwaltschaft Passau gelandet. Die Behörden haben auch ein Überwachungsvideo von der AIDAluna vorliegen, wie Oberstaatsanwalt Walter Feiler unserer Onlineredaktion bestätigt hatte. „Es ist ein Überwachungsvideo, auf dem zu sehen ist, wie eine Person ins Wasser springt. Weitere Personen sind nicht zu sehen“, so Feiler. „Die Qualität dieses Videos ist nicht sehr gut, es ist schwarz-weiß und relativ undeutlich. Aber man sieht, dass jemand ins Wasser springt. Es passt auch auf die Uhrzeit.“

Daniel Küblböck: Vater will Überwachungsvideo niemals ansehen

Daniel Küblböcks Vater Günther weiß natürlich, dass das Überwachungsvideo existiert. Dennoch möchte er es niemals ansehen, wie er jetzt sagt. „Nein, und ich bleibe auch dabei, es mir nicht anzusehen“, betont Günther Küblböck. „Es würde mir auch nichts bringen, denn die Aufnahmen sind sehr unscharf. Es gibt keine genaue Personenerkennung.“

Günther Küblböck findet seinen Weg, mit dem Entsetzen und der Trauer umzugehen. Dazu gehörte auch noch ein TV-Auftritt kürzlich bei RTL, in dem er eindringlich an die Öffentlichkeit appellierte, psychische Krankheiten ernst zu nehmen

Günther Küblböck hat sich nach vielen Absagen an andere Medien entschieden, sich uns gegenüber zu äußern, nach langem Überlegen, als persönlichen Abschluss für sich in der Öffentlichkeit. Es wird sein vorerst letztes Interview sein. „Vor allem möchte ich jetzt, vor Weihnachten, mit dem Thema Presse abschließen“, erklärt er. Der Familie Küblböck ist nun vor allem Ruhe zu wünschen - und viel Kraft, mit dem Drama umzugehen.

Daniel Küblböck: Weitere Hintergründe

Weitere Hintergründe zum Daniel-Küblböck-Drama: Laut Spiegel gab es einen überraschenden Fund in seiner AIDA-Kabine. Desirée Nick sorgte mit geschmacklosen Äußerungen für einen TV-Eklat. Wenige Tage vor der Kreuzfahrt meldete sich Daniel Küblböck noch bei Heidi Klum, Markus Söder und RTL zu Wort. Und sein Ex-Freund Robin Gasser äußerte sich gegenüber unserer Onlineredaktion ausführlich. Inzwischen will Küblböcks Vater Günther seinen Sohn offenbar für tot erklären lassen, wie tz.de* berichtet.

Hinweis der Redaktion

Generell berichten wir nicht über den Verdacht auf Suizid-Absichten, damit solche Fälle mögliche Nachahmer nicht ermutigen. Eine Berichterstattung findet nur dann statt, wenn die Umstände eine besondere öffentliche Aufmerksamkeit erfahren. Wenn Sie oder eine Ihnen bekannte Person unter einer existentiellen Lebenskrise oder Depressionen leidet, kontaktieren Sie bitte die Telefonseelsorge unter der Nummer: 0800-1110111. Hilfe bietet auch der Krisendienst Psychiatrie für München und Oberbayern unter 0180-6553000. Weitere Infos finden Sie auf der Webseite www.krisendienst-psychiatrie.de.

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