Wegen Elektronikfehlers: BMW muss mehr als 300.000 Autos zurückrufen

BMW muss in Großbritannien mehr als 300.000 Autos zurückrufen.
 ©picture alliance / Peter Kneffel

Schlechte Nachrichten für BMW: Der bayerische Autokonzern muss mehr als 300.000 Autos zurückrufen. Schuld sollen Abnutzungserscheinungen an einem Stecker sein.

Update vom 21. November 2019: Wieder ist BMW wegen eines Rückrufs in den Schlagzeilen - wegen Brandgefahr müssen über 100.000 Fahrzeuge zurückgerufen werden.

London - Der Autobauer BMW will in Großbritannien etwa 312.000 Fahrzeuge wegen eines Elektronikfehlers zurückrufen. Das teilte ein Sprecher am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Aktion kommt nach mehreren Berichten über Autos, deren Elektronik bei voller Fahrt komplett ausgefallen sein soll. In einem Fall war ein betroffenes Fahrzeug sogar in einen tödlichen Unfall verwickelt.

Der Rückruf erstreckt sich BMW zufolge sowohl auf Benziner als auch auf Dieselfahrzeuge der Reihen 1er, 3er, Z4 and X1. Sie wurden zwischen März 2007 und August 2011 hergestellt. Schuld an dem Defekt sollen Abnutzungserscheinungen am Stecker eines Stromverteilers sein. Die nötigen Reparaturen würden nicht mehr als zwei Stunden dauern, hieß es in einer BMW-Mitteilung.

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Großer Rückruf bereits im vergangenen Jahr

Bereits im vergangenen Jahr hatte der Autohersteller rund 36.000 Wagen in Großbritannien wegen desselben Problems in die Werkstätten beordert. BMW war Vorwürfen ausgesetzt, nicht schnell genug reagiert zu haben. Die britische Verkehrssicherheitsbehörde DVSA erklärte, BMW habe Vorfälle zwischen 2011 und 2014 nicht ordnungsgemäß gemeldet.

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Derzeit läuft in Großbritannien eine Untersuchung zum Unfalltod eines Mannes im Dezember 2016, bei dem der Defekt eine Rolle gespielt haben könnte. Das Auto war gegen einen Baum gekracht, nachdem der Fahrer versucht hatte, einem BMW auszuweichen, der wegen eines kompletten Elektronikausfalls nachts auf der Straße nur schwer zu erkennen war. Schuld an der Panne des BMWs war nach Angaben des Autoherstellers der elektronische Defekt, der nun behoben werden soll. „Wir sind zutiefst betrübt über den Vorfall“, teilte ein BMW-Sprecher mit.

Bei der VW-Tochter Audi ging der Absatz deutlich zurück. Vor allem die Zahl der ausgelieferten Autos sank und verursachte den Absatzrückgang.

Bald steht der neue BMW 1er bei den Händlern. Doch auf die veröffentlichten Fotos reagieren waschechte Fans irritiert.

Update vom 18. Juni 2019: Schon wieder gibt es einen riesigen Rückruf bei BMW. Wie nun bekannt wurde, betrifft er allein in Deutschland rund 274.000 Autos. Ford ruft mehr als 100.000 Autos in Deutschland zurück - konkret betroffen sind beliebte Modelle des Automobilherstellers.

dpa

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