Wer lässt sich nicht gern beschenken? Zumal als glücklicher Teilnehmer eines Gewinnspiels? Bei bestimmten Benachrichtigungen ist aber Vorsicht geboten - darauf verweist nun auch die Drogerie-Kette „dm“.
München - Auf dem hart umkämpften Einzelhandelsmarkt haben die Unternehmen zur besseren Kundenbindung seit einiger Zeit eine neue Masche entdeckt: Mit Gewinnspielen werden die Konsumenten immer wieder angelockt. Wer bekommt nicht gern etwas umsonst? Bei der Menge an Mitmach-Möglichkeiten verliert so mancher aber auch schnell den Überblick - das ist die Chance für Betrüger.
Kunden von „dm“ erhalten per SMS Gewinn-Nachricht - doch es ist ein Fake
Ein solcher hat sich nun unter dem Deckmantel des Drogerie-Markt „dm“ an dessen Kunden herangemacht. Via Facebook gingen diverse Nachfragen an den Konzern aus Karlsruhe, ob eine in etwas holprigem Deutsch verfasste Gewinn-Nachricht wirklich im Hause „dm“ verfasst wurde. Per SMS wurde den potenziellen Kunden Angela L., Susanne T. und Tanja K. in nahezu gleichlautenden Sätzen mitgeteilt: „Sie haben den 3-Platz bei unserer DM-Pflegesverlosung belegt. Wir würden Ihnen gerne eine Paar Adidas zukommen lassen.“ Um den Gewinn zu bestätigen, müsste dann eben nur auf den mitgelieferten Link geklickt werden.
Doch da wurden die Kunden misstrauisch und fragten eben bei „dm“ direkt nach. Gut so. Denn der Konzern bestätigte die Annahme, dass die Nachricht nicht aus dem eigenen Haus stamme. So schreibt die Kundenbetreuung an Angela L.: „(…) das ist 100% Fake. Wir haben keine Handynummern von unseren Kunden, die wir für die Gewinnspiele verwenden.“
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Tipps von „dm“ bei Gewinn-Benachrichtigung: URL und Kontaktmöglichkeiten prüfen
Unter eine Diskussion über mögliche weitere Schritte von „dm“ gegen die Betrüger, die den Namen des Konzerns missbrauchen, kommentierte das Team: „(…) wir versuchen so gut wie‘s geht unsere Kunden darauf hinzuweisen.“ Auf seiner Homepage hat das Unternehmen „aus aktuellem Anlass“ fünf Tipps veröffentlicht, um ein Fake-Gewinnspiel zu erkennen. So müsse sich der erste Blick bei Links auf die URL richten: Lautet die Domain dm.de? Außerdem sollten die angegebenen Ansprechpartner/Inhaber, das Impressum, die Kontaktmöglichkeiten sowie die Teilnahmebedingungen eines Gewinnspiels überprüft werden.
Auf die drei genannten Kontaktaufnahmen der vermeintlichen Gewinnerinnen meldeten sich auch andere User und verwiesen auf ähnliche Nachrichten, die per Mail oder SMS bei ihnen eingegangen wären. Eine etwas andere Glückwunsch-Benachrichtigung erreichte Peter R., der nur drei Fragen nach dem Schema „Wie oft besuchen Sie unser Geschäft?“ beantworten sollte, um einer von „zehn glücklichen Kunden“ zu sein, die jeden Freitag „einen exklusiven Preis“ gewinnen könnten.
Übrigens: Eine Warnung gibt es derzeit nicht nur vor dem betrügerischem Gewinnspiel, sondern auch wegen zwei Tätowierfarben, die Krebs und Lähmungen auslösen können.
Bei Gewinn-Nachricht wird aus „dm“ plötzlich „d&m“
Auch in diesem Fall senkt das „dm“-Team den Daumen: „(...)das ist ebenso kein Gewinnspiel von uns ...“. Auffällig bei dieser Nachricht war jedoch auch schon, dass sich im Logo zwischen die Buchstaben d und m noch ein & geschlichen hatte. Aber auf diese Feinheiten achtet bei weitem nicht jeder Kunde. Und folglich tappt so mancher im Glücksgefühl, endlich mal etwas gewonnen zu haben, in die Falle der Betrüger.
Einen gefährlichen Inhalt fand eine Kundin in einer bei „dm“ erhältlichen Babynahrung. Ihre Reaktion macht fassungslos. Wegen möglicher Fremdkörper im Glas wird ein Produkt aus dem Sortiment Bio-Babynahrung zurückgerufen. Eine andere Kundin beschwert sich auf Facebook über eine „sehr unnötige“ Verpackung von „dm“ - und schießt sich damit ein Eigentor. Wer eine Flasche aus dem „dm“-Sortiment auf den Kopf stellt, bekommt ein kurioses Design-Fail zu Gesicht.
Eine Änderung bei dm verärgert derzeit Kunden. Betroffen ist das Bonusprogramm Payback.
Rückruf einer beliebten Süßigkeit:Viel zu spät wurde bei einem Produkt, das im Vorjahr bundesweit verkauft wurde, Salmonellengefahr festgestellt.
Weil sie gesundheitsgefährdende Schadstoffe enthalten, ruft eine Firma Backformen zurück. Besonders für Kinder kann es gefährlich werden.
mg