Eine deutsche Discounter-Kette wagt sich auf neues Terrain: Schneller, effizienter und kontaktlos einkaufen soll der Kunde - die „Scan & Go“-Revolution kommt jetzt nach Bayern.
- Schnell, flexibel und effizient - so sollen Kunden im Einzelhandel in Zukunft einkaufen können.
- Die deutsche Supermarkt-Kette Netto Marken-Discount* revolutioniert jetzt den Einkauf.
- Die „Scan & Go“-App an der „schnellen“ Kasse können Kunden in Bayern jetzt testen.
München - Die deutsche Supermarkt-Kette Netto Marken-Discount will seinen Kunden zukünftig ein völlig neues Einkaufsgefühl bieten. Netto revolutioniert deshalb jetzt den Einkauf an der Kasse - schneller und effizienter sollen die Kunden am Band bald sein. Als erster großer Einzelhändler rollt das Unternehmen jetzt gleich an mehreren Standorten in Bayern seine Self-Scanning-Innovation aus. Eine Neuerung, die wohl auch durch die Hygienemaßnahmen im Zuge der Coronavirus-Pandemie maßgeblich mit beeinflusst haben dürfte.
Immer mehr Kunden erwarten inzwischen, im Supermarkt auch per Smartphone oder Smartwatch bargeld- und kontaktlos bezahlen zu können - diesem Kundenwunsch versucht Netto nun mit seiner „Scan & Go“-App gerecht zu werden. Das Verbraucherportal Chip.de hat nun die „schnelle“ Kasse in München getestet, mit der Netto auf den Digitalisierungszug aufspringen möchte.
Netto Marken-Discount: Wie funktioniert der Einkauf per Smartphone?
Um die Dienstleistung des Discount-Riesen auch nutzen zu können, muss der Netto-Kunde drei Dinge beachten: Er benötigt ein Smartphone oder eine Smartwatch und muss die Netto-App „Scan & Go“ darauf installiert haben. Zudem ist Vorsicht geboten: Die Netto-Filiale vor Ort muss den neuen Dienst schließlich auch anbieten. Die „schnelle“ Kasse gibt es derzeit noch nicht in jeder deutschen Netto-Filiale - nur in zehn Niederlassungen, darunter einige in München, Erlangen und Nürnberg - wird der neue Service im Moment getestet. Kommt das Self-Scanning-Verfahren gut an, sollen weitere folgen.
Kürzlich wurden in München erste Selbstbedinungskassen bei Netto installiert - nun wird die Bezahlung per App mit diesen Kassen verknüpft. Laut Chip.de sei das Konzept „selbsterklärend“, denn Netto habe den Fokus auf eine einfache Bedienung gelegt, sodass der Einkauf insgesamt zügiger ablaufen könne. Beim Betreten der Filiale, öffnet der Kunde die App und wird benachrichtigt, dass die Self-Scanning-Methode hier verfügbar ist. Neben dem Netto-Logo wird dann ein Barcode-Symbol angezeigt, das der Kunde auswählen muss. Sein Einkauf kann jetzt starten.
Entweder scannt der Kunde die Produktpackungen oder die Preisschilder am Regal mit dem Handy ab. Die Netto-App ermittelt das Produkt und den Preis automatisch - der Kunde muss das Produkt seiner Wahl also nicht nur in den realen, sondern auch zeitgleich in den virtuellen Warenkorb legen. Doch was passiert bei looser Ware, wie etwa der aus dem Obst- und Gemüseregal? Laut den Testern von Chip.de steht bei Netto hierfür eine zusätzliche Waage bereit. Der Kunde scannt einfach die Gewichtsanzeige mit dem Smartphone, woraufhin die App den Preis berechnet.
München, Nürnberg, Erlangen: Wie wird an der „schnellen" Kasse bezahlt?
Hat der Kunde alles auf seiner Besorgungsliste abgehakt, klickt er in der App auf den Button „Einkauf abschließen“. Der virtuelle Warenkorb wird nun als QR-Code angezeigt. Am Selbstbedienungsterminal muss der QR-Code nur noch abgescannt werden. Am Bildschirm kann der Kunde seine gewünschte Bezahlvariante auswählen: Zur Auswahl stehen die Netto-App, Bankkarten, Netto-Gutscheinkarten oder Bonuspunkte der DeutschlandCard.
Bei Bezahlung via App nutzt der Kunde entweder „Paypal“ oder „per Banküberweisung“ - das geht fix, sind die Daten im Kundenaccount in der App bereits hinterlegt. Laut Chip.de möchte Netto bald auch Apple Pay und Google Pay anbieten. Auch an der herkömmlichen Kasse kann der Einkauf bei Netto natürlich noch bezahlt - hierfür muss der Kunde die vier Ziffern nennen, die sich unter seinem QR-Code in der App befinden.
Eine Sache haben Aldi und Lidl gemeinsam: Mit einem einfachen Trick nutzen sie das Einkaufsverhalten der Verbraucher während der Coronakrise aus. (cos) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.