Statistik belegt, warum Gladbach abhängig von Tim Kleindienst ist

Die Bedeutung von Tim Kleindienst für Borussia Mönchengladbach ist enorm. Statistiken zeigen eine Abhängigkeit vom Neu-Nationalspieler.

Mönchengladbach – Roland Virkus hat sich dieser Tage über die Erwartungshaltung im Umfeld von Borussia Mönchengladbach beklagt. In der Tat mutet kurios an, dass bei den Fohlen so viel Unruhe herrscht, obwohl das Team mit Platz neun in der Bundesliga im Soll liegt und sogar Tuchfühlung zu den Champions-League-Plätzen hat.

Nach dem Aus im DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt war die Ligapartie gegen Werder Bremen mancherorts gar zum Schicksalsspiel für Trainer Gerardo Seoane stilisiert worden. Wenn diese Darstellung nicht überhöht war, ließe sich formulieren: Tim Kleindienst hat seinem Gladbacher Coach den Job gerettet. Der Neu-Nationalspieler lieferte drei Vorlagen und avancierte auch ohne eigenen Treffer zum Matchwinner.

Borussia Mönchengladbach sollte Tim Kleindienst in Watte packen

Mit Kleindienst ist Virkus im Sommer ein Volltreffer auf dem Transfermarkt gelungen. Der Stürmer ist Borussias Pressingantreiber, Torjäger und Lautsprecher in Personalunion, seine Bedeutung für die Mannschaft kaum zu überschätzen. Längst ist dabei auch die Frage erlaubt, ob sich Gladbach nicht sogar in völliger Abhängigkeit von Kleindienst befindet. Nicht von ungefähr wechselte Seoane seinen Mittelstürmer gegen Bremen kurz nach dem Treffer zum 4:0 aus.

Eine Abhängigkeit von Kleindienst lässt sich dabei durchaus in Zahlen ausdrücken: Der 29-Jährige war als Schütze von sechs Toren und Vorbereiter weiterer vier Treffer bereits an zehn Toren von Gladbach beteiligt. Die Fohlen haben insgesamt 15 Saisontreffer auf dem Konto. Kleindienst hatte also bei zwei Dritteln der Erfolgserlebnisse von Borussia seine Füße (oder den Kopf) im Spiel.

Nur Omar Marmoush schlägt Tim Kleindienst in wichtiger Statistik

Zum Vergleich: In der laufenden Bundesliga-Saison waren nur sechs Spieler an mehr als 50 Prozent aller Tore ihres Teams beteiligt. Darunter befinden sich Top-Stars wie Harry Kane beim FC Bayern oder Loïs Openda bei RB Leipzig. Der einzige Profi, der einen noch höheren Anteil an Scorerpunkten hat als Kleindienst, ist aber Omar Marmoush.

Der Ägypter spielt in dieser Saison bei Eintracht Frankfurt sensationell auf, hat bereits 16 Scorerpunkte auf dem Konto. Nach exklusiven fussball.news-Informationen wollen die Hessen für Marmoush im kommenden Sommer einen Sockelbetrag von 60 Millionen Euro sehen, sollte er einen Wechsel anstreben. Im Vergleich mit Marmoush schaut aktuell fast jeder Spieler alt aus. Nicht aber Kleindienst: Sein Scoreranteil liegt weniger als drei Prozentpunkte unterhalb des Ausnahmewerts von Marmoush.

Wie herausragend die Daten für beide Stürmer sind, verdeutlicht indes auch der Blick in die Vergangenheit. In den letzten drei Spielzeiten gab es nur einen Spieler, der über eine gesamte Saison hinweg an mehr als der Hälfte aller Treffer seines Teams beteiligt war: Branimir Hrgota beim Absteiger SpVgg Greuther Fürth in der Saison 2021/22 (53,6 Prozent; alle Angaben via Transfermarkt).

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