Im Grunde genommen wird bei Borussia Mönchengladbach ein stiller Transferwinter erwartet. Doch Sportdirektor Roland Virkus hält eine Option offen.
Mönchengladbach – Borussia Mönchengladbach lässt seit der Corona-Pandemie Vorsicht walten. Geld wird nur in Maßen ausgegeben, Verkäufe wie der von Manu Koné im vergangenen Sommer sind unerlässlich.
Gladbach hält Transfer-Tür offen
Bei Tim Kleindienst und Philipp Sander ging Gladbach in Vorleistung, auch für Kevin Stöger griffen die Verantwortlichen trotz des ausgelaufenen Vertrages in Bochum ins Portemonnaie. Mehr war nicht drin, und mehr ist auch im Winter eigentlich nicht zu erwarten. Sport-Geschäftsführer Roland Virkus deutete gegenüber der Bild-Zeitung dennoch potenzielle Neuzugänge an, wenn das Transferfenster im Januar öffnen wird.
„Wir führen Gespräche mit einigen Spielern. Wenn sich bei unserem Grundgerüst von 15, 16 Top-Spielern nichts tut, müssen wir uns nicht verstärken“, sagte Virkus und betonte: „Aber ein Vorgriff auf die Sommer-Transferperiode ist denkbar, wenn der Spieler jetzt schon ein Schnäppchen ist.“
Virkus-Aussage passt zu Vargas-Gerücht
Ein solches Schnäppchen ist von Sky Sport ins Gespräch gebracht worden. Demnach soll Borussia an Rubén Vargas vom FC Augsburg interessiert sein. Der Schweizer Nationalspieler ist auf dem linken Flügel beheimatet und nur bis zum 30. Juni 2025 an den FCA gebunden.
Spekuliert wird über eine Ablösesumme von etwa 1,5 Millionen Euro für Vargas, der zu Jahresbeginn einen Transfer zur AC Florenz platzen ließ. In 153 Bundesligaspielen erzielte Vargas 20 Tore und 17 Vorlagen. Der bisherige Saisonverlauf ist von einer Sprunggelenskverletzung im Oktober geprägt, weshalb der 26-Jährige bisher erst neun Pflichtspiele über 338 Minuten absolvierte.
In Gladbach ist Vargas als direkter Konkurrent für Robin Hack auf der linken Außenbahn denkbar. Der Top-Torschütze der vergangenen Saison kam 2023 für eine niedrige siebenstellige Ablösesumme von Arminia Bielefeld und konkurrierte in dieser Hinrunde mit Kevin Stöger um den Stammplatz. Letztgenannter wäre im Falle eines Vargas-Transfers der Hauptkonkurrent von Alassane Pléa auf der Zehn.
Ob es dazu kommen wird, bleibt jedoch abzuwarten. Einerseits dürften auch andere Vereine ihre Fühler nach Vargas ausstrecken, andererseits bleibt Vorsicht am Niederrhein das oberste Gebot. Darüber hinaus herrscht der größte Handlungsbedarf in der Defensive - auch wenn Borussia stabiler steht als noch in der vergangenen Rückrunde.