Corona in Deutschland: RKI meldet neue Zahlen - Warnung vor Bumerang-Effekt

Neuer Streit und Wettbewerb zwischen den Bundesländern: Wieder prescht Söder voran. In Bayern gibt es künftig Massentests. Ein Modell auch für andere? Nun gibt es eine aktuelle Umfrage.

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Corona in Deutschland: Corona-Medikament Remdesivir - Spahn fordert

Update vom 2. Juli, 9.23 Uhr: In großen Mengen haben sich die USA das Corona-Mittel Remdesivir gesichert. Schaut Europa und damit auch Deutschland nicht in die Röhre? Nein, denn die Bundesrepublik hat ihre Hausaufgaben schon gemacht, wie Merkur.de* berichtet. 

Coronavirus in Deutschland: Kostenlose Corona-Tests für alle

Update vom 2. Juli, 6.32 Uhr: Eine deutliche Mehrheit der Bundesbürger befürwortet kostenlose Corona-Tests für alle. In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Augsburger Allgemeinen (Donnerstag) sprachen sich 60 Prozent dafür aus, dass jeder Bürger unabhängig von Symptomen und Risiko einen vom Staat bezahlten Corona-Test in Anspruch nehmen können sollte. 31 Prozent lehnten das ab. Die bayerische Staatsregierung hatte in dieser Woche die kostenlosen Corona-Tests für die gesamte Bevölkerung beschlossen und damit eine Diskussion ausgelöst (siehe Update vom 30. Juni, 12.13 Uhr).

Coronavirus in Deutschland: RKI meldet 5.440 aktive Corona-Fälle

Update vom 2. Juli, 6.16 Uhr: Innerhalb der vergangenen 24 Stunden haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem Robert-Koch-Institut (RKI) 503 neue Corona-Fälle und neun Todesfälle gemeldet. 5.440 Corona-Fälle sind nach RKI-Schätzungen derzeit aktiv.

  • 195.228 Menschen in Deutschland haben sich demnach nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt.
  • 8994 Infizierte starben bisher.
  • 180.300 Menschen haben eine Corona-Infektion überstanden.

Die Reproduktionszahl - kurz R-Wert - liegt laut RKI-Angaben bei bei 0,86 (Vortag: 0,83) (Datenstand 1.Juli, 0.00 Uhr). Das 7-Tage-R liegt bei 0,79 (Vortag:0,67).

Coronavirus in Deutschland: Pfizer und Biontech: Ergebnisse zu Impfstoffkandidat „ermutigend“

Update vom 1. Juli, 16.54 Uhr: Das Mainzer Biopharma-Unternehmen Biontech und der US-Konzern Pfizer haben erste Ergebnisse ihrer Tests in den USA für einen Impfstoff gegen das neue Coronavirus als „ermutigend“ bezeichnet. Bei allen 24 Probanden, denen bei jeweils zwei Injektionen der Wirkstoffkandidat verabreicht worden war, seien nach vier Wochen Antikörper gegen Sars-CoV-2 festgestellt worden, teilten die Unternehmen am Mittwoch mit. Schwerwiegende Nebenwirkungen seien bei dem Wirkstoff nicht festgestellt worden. Biontech-Mitbegründer und -chef Ugur Sahin nannte die vorläufigen Daten sehr ermutigend. Sie zeigten, dass der Impfstoffkandidat „eine Immunantwort mit neutralisierenden Antikörpern im Menschen induzieren kann“.

Außer in den USA testet Biontech seit April auch potenzielle Impfstoffe in Deutschland*. Das Pharmaunternehmen hatte hierzulande als erstes Unternehmen die Genehmigung des Paul-Ehrlich-Instituts bekommen. 

Coronavirus in Deutschland: Droht jetzt Engpass bei Corona-Mittel Remdesivir? 

Update vom 1. Juli, 14.48 Uhr: Das Corona-Medikament Remdesivir gilt bei der Therapie von Covid-19-Patienten als sehr vielversprechend. Die USA hat sich jetzt einen Großteil der Produktion bis September gesichert. In Deutschland laufen derzeit Studien mit Remdesivir. Das Medikament wurde ursprünglich zur Behandlung von Ebola entwickelt und eine Zulassung als Wirkstoff gegen Corona steht noch aus. 

Trotz des Groß-Einkaufs rechnet die Bundesregierung nicht mit einem Engpass bei Remdesivir, teilt die Nachrichtenagentur dpa mit. Man habe sich das Medikament frühzeitig für die Therapie von Corona-Patienten gesichert, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Mittwoch. Derzeit gebe es genügend Reserven.

Update vom 1. Juli, 13.13 Uhr: Der Corona-Ausbruch im Tönnies-Schlachthof im Kreis Gütersloh (NRW) hat auch Folgen für die Schweinemäster. Weil eine der größten Fleischfabriken Deutschlands dicht sei, fehle es an Platz in den Ställen.  

Coronavirus in Deutschland: RKI beobachtet Trend bei Corona-Fällen

Update vom 1. Juli, 9.41 Uhr: Nach dem Coronavirus Situationsbericht vom Robert-Koch-Institut (RKI) vom 30. Juni ist die Altersgruppe von 20 bis 49 Jahren am häufigsten von den Infektionen betroffen. 

Kinder unter 10 Jahren2,5 Prozent
Kinder und Jugendliche von 10 bis 19 Jahren4,8 Prozent
Personen im Alter von 20 bis 49 Jahren44 Prozent
Personen im Alter von 50 bis 69 Jahren30 Prozent
Personen im Alter von 70 bis 89 Jahren16 Prozent
Personen im Alter von 90 Jahren und älter2,8 Prozent

Nach RKI-Angaben zeigt sich bei dem Anteil der Coronavirus-Fälle pro Altersgruppe und Meldewoche seit der 17. Meldewoche zudem eine kontinuierliche Abnahme bei den über 80-Jährigen. Im Vergleich dazu nimmt laut RKI der Anteil der Fälle in den jüngeren Altersgruppen im Alter zwischen 0 und 29 Jahren zu.  

Coronavirus in Deutschland: RKI meldet 5.940 aktive Corona-Fälle

Update vom 1. Juli, 7.42 Uhr: Laut aktuellen Informationen des Robert-Koch-Instituts (RKI) wurden innerhalb 24 Stunden 466 Corona-Neuinfektionen in Deutschland registriert. Insgesamt haben sich damit hierzulande 194.725 Personen mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle ist dem RKI zufolge auf 8.985 gestiegen, dabei handelt es sich im Vergleich zum Vortag um ein Plus von 12. Das RKI schätzt außerdem, dass rund 179.800 Personen die Corona-Infektion bereits überstanden haben. Das sind rund 700 mehr Genesene als noch am Vortag. In Deutschland sind demnach 5.940 Corona-Fälle aktiv.

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller hat unterdessen vor neuen Flüchtlingswellen gewarnt, falls die Corona-Pandemie nicht global erfolgreich bekämpft werde. „Besiegen wir das Virus nicht weltweit, kommt es zurück wie ein Bumerang. Dann werden auch unsere Erfolge bei der Corona-Bekämpfung wieder zunichte gemacht, ganz zu schweigen von neuen Flüchtlingswellen“, mahnte der CSU-Politiker in einem Interview des Redaktionsnetzwerks Deutschland.

Er betonte, dass es nun vor allem zusätzliche Mittel der Europäischen Union für Entwicklungs- und Schwellenländer brauche. In diesen Ländern habe die Pandemie „eine schwere Wirtschafts- und Hungerkrise“ ausgelöst. „Brüssel hat zwar Geld für Hilfsmaßnahmen umgeschichtet, aber bisher keinen einzigen Euro zusätzlich zur Verfügung gestellt, um die dramatische Notlage zu bekämpfen. Das ist beschämend“, kritisierte Müller. 

Corona in Deutschland: Merz empfiehlt Laschet im Covid-19-Kampf engere Abstimmung mit Söder 

Update vom 1. Juli, 7.32 Uhr: Nachdem am gestrigen Dienstag bekannt wurde, das auch Berlins regierender Bürgermeister Michael Müller den „bayerischen Weg“ gehen und langfristig kostenfreie Corona-Tests für alle anbieten möchte, hat CDU-Politiker Friedrich Merz seinem Parteigenossen, NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, eine bessere Abstimmung mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ans Herz gelegt. 

Am späten Dienstagabend sagte Merz im ZDF auf eine Frage von Markus Lanz in Bezug auf Laschets Kurs in der Corona-Krise: „Ich hätte vielleicht versucht, auch mit Markus Söder viel enger zusammen und abgestimmt vorzugehen.“ Er fügte allerdings auch hinzu, dass das „eine Geschmackssache sei“ und das auch jeder für sich allein entscheiden müsse. Bislang macht Laschet nach wie vor keine Andeutung, sich in Sachen Corona-Testungen an Bayern orientieren zu wollen. 

Corona in Deutschland: Neue Lockerungen angesichts sinkender Infektionszahlen

Update vom 30. Juni, 16.19 Uhr: Angesichts sinkender Infektionszahlen wurden vielerorts weitere Lockerungen beschlossen: Bei Kulturveranstaltungen in Bayern soll die Maskenpflicht fallen. In Hamburg sind ab Mittwoch unter Auflagen wieder Veranstaltungen mit bis zu 1000 Teilnehmern im Freien und 650 Teilnehmern in geschlossenen Räumen zulässig. 

In Hessen sollen die Schulen nach den Sommerferien zum gemeinsamen Präsenzunterricht zurückkehren. Das Abstandsgebot wegen der Corona-Pandemie gelte dann nicht mehr im Unterricht, kündigte der hessische Kultusminister Alexander Lorz (CDU) in Wiesbaden an. In

Sachsen-Anhalt läuft zum Donnerstag das Kontaktverbot aus. Es wird laut Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) durch eine Empfehlung ersetzt, sich mit nicht mehr als zehn Personen aufzuhalten.

In Nordrhein-Westfalen werden Maskenpflicht, Kontaktbeschränkungen und Abstandsgebote nach Armin Laschets Einschätzung auch über den 15. Juli hinaus Bestand haben. Erst am Vortag hatte die Landesregierung in Düsseldorf die Maßnahmen um zwei weitere Wochen verlängert.

Corona-Massentests in Deutschland: Berlin will Söders Weg in Bayern folgen

Update vom 30. Juni, 12.13 Uhr: Bayern war ihm ein Vorbild: Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hat kostenfreie Corona-Tests für alle in Aussicht gestellt - zumindest mittelfristig. „Es geht. Und ich glaube, wir werden auch sehr bald diesen bayerischen Weg einschlagen“, sagte der SPD-Politiker in einem ntv-Interview. Er verwies auf das schrittweise Vorgehen des Senats, zunächst würden die begonnenen Tests für Beschäftigte an Kitas und Schulen in den Sommermonaten ausgeweitet.

„Und es werden dann auch andere Bereiche kommen“, so Müller. „Wenn ein Bundesland anfängt und andere Bundesländer so wie wir eine Teststrategie haben, dann wird das eine Welle. Und die Tests werden günstiger, sie werden einfacher, es wird dann sowieso für viele Menschen ganz unproblematisch sein, sich testen lassen zu können.“

Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hatte am Montag im Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses zunächst deutlich gemacht, dass sie vorerst keine kostenfreien Tests für alle in der Hauptstadt sieht. „Wir wollen in Berlin mehr testen“, sagte sie. „Aber wir wollen schon auch gezielter testen.“

Nach Corona-Ausbruch bei Tönnies: Laschet stichelt gegen Söder - „Das ist der Unterschied“

Update vom 30. Juni, 11.09 Uhr: Was Laschet von landesweiten Testungen halte, von einer Art „Volkstest“, wie ihn CSU-Chef Markus Söder jetzt für Bayern angekündigt hat. „Ich will das nicht bewerten, was die bayerischen Kollegen machen“, antwortet Laschet und weist darauf hin, dass NRW als erstes Bundesland verpflichtende Test für bestimmte Berufsgruppen eingeführt habe - und fährt mit einem Seitenhieb gegen Söder fort: „Wir machen die Corona-Tests verpflichtend - wir führen sie da durch, wo es brennt. Das ist der Unterschied.“ Und dazu gehöre auch die Fleischindustrie, fügt er an.

Laschet zu Corona-Lockdown: „In Gütersloh war die Dimension so...“

Update vom 30. Juni, 11.02 Uhr: Sei die Situation in Gütersloh nun beispielgebend für das „Leben mit der Pandemie“, fragt ein Journalist nach. Hält Laschet die 50er-Marke noch für den relevanten Parameter? „In Gütersloh war die Dimension so, dass man so entscheiden musste“, sagt Laschet mit Blick auf den regionalen Lockdown - „aber die 50 wird nicht verändert“. Die Frage sei aber eher, ob es richtig sei, in Landkreisen zu denken. Laschet fragt, ob es nicht sinnvoller wäre, einen „Zirkel von bestimmten Anzahl von Kilometern“ um einen Corona-Hotspot als Maßstab zu nehmen und verweist darauf, dass das Virus zum Beispiel von Thüringen nach Bayern übergesprungen sei.

Nach Corona-Ausbruch bei Tönnies: Laschet nimmt Fleischindustrie in die Mangel

Update vom 30. Juni, 10.43 Uhr: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat auf einer Pressekonferenz zu aktuellen politischen Themen in dem Bundesland gegen den Fleischkonzern Tönnies ausgeteilt. Corona sei wie ein „Brennglas“, das Probleme, die schon dagewesen seien, ausleuchte, sagte er. Auch in der Fleischindustrie: „Natürlich hat man schon früher gewusst, dass die Arbeitsbedingungen dort katastrophal sind“, so Laschet - und schob eine kleine Rechtfertigung für seine eigene Arbeit hinterher: „Aber egal, wer regiert hat - es ist nicht geändert worden.“

Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) habe deshalb eingeführt, dass ab dem 1. Juli in Fabriken mit mehr als 100 Mitarbeitern „regelmäßig“ auf Corona getestet werde. Zudem sei man stark dahinter, dass Werkverträge in der Fleischbranche „in dieser Form“ beendet werden. „Man hätte es längst machen müssen - aber unter Pandemie-Bedingungen kann so nicht weiter gewirtschaftet werden“, so Laschet. 

Nach Corona-Ausbruch bei Tönnies: Laschet verlängert Lockdown - und holt zum Rundumschlag aus

Update vom 30. Juni, 8.09 Uhr: Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland wurde am Dienstagmorgen nach oben korrigiert. Anstelle der zuvor von der Deutschen Presse-Agentur vermeldeten 313 Neuinfektionen gab es mit Datenstand vom Dienstag, 30. Juni (0 Uhr), insgesamt 498 Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden. R-Wert und 7-Tage-R haben sich jedoch nicht geändert. Der R-Wert liegt bei 0,74, das 7-Tage-R bei 0,63.

Update vom 30. Juni, 6.39 Uhr: Die lokalen Gesundheitsbehörden haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 313 Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich damit insgesamt 194.259 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, teilte das RKI am frühen Dienstagmorgen mit (Datenstand 0 Uhr). 

Laut RKI-Angaben starben in Deutschland 8973 mit dem Virus infizierte Menschen - das bedeutet ein Plus von 12 Personen im Vergleich zum Vortag. Rund 179.100 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Das sind etwa 1000 mehr als noch am Tag zuvor. Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag den RKI-Schätzungen zufolge mit Datenstand 29. Juni (0 Uhr) bei 0,74. Am Vortag lag sie bei 0,71. Das heißt, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Das 7-Tage-R, das weniger tagesaktuellen Schwankungen unterliegt, liegt mit Datenstand 29. Juni (0 Uhr) bei 0,63 (Vortag 0,71). 

Coronavirus in Deutschland: Bayern will Massentests - Söder sieht den Freistaat in der Vorreiter-Rolle

Neue Entwicklungen im Bereich Corona-Testungen gibt es derzeit vor allem in Bayern. Der dortige Ministerpräsident Markus Söder kündigte am vergangenen Wochenende an, dass sich im Freistaat künftig alle Menschen auch ohne Symptome kostenlos auf das Coronavirus testen lassen dürfen. 

Am heutigen Dienstag will das bayerische Kabinett das entsprechende Testkonzept beschließen. Obwohl Bund und Länder massive Kritik an diesem Vorhaben geäußert haben, glaubt Söder, dass Bayern damit eine Vorreiter-Rolle in Deutschland einnehmen wird. „Ich glaube schon, dass das eine Wirkung hat weit über Bayern hinaus“, sagte der CSU-Vorsitzende der Augsburger Allgemeinen. Er fügte hinzu, dass die Kritik an dem bayerischen Vorgehen nicht medizinisch begründet sei. „Der eigentliche Hintergrund ist etwas ganz Anderes: Das sind die Kosten“, ist sich Söder sicher.

Trotz Corona-Pandemie: Kölner Karneval findet auch 2020 statt - mit coronakonformem Motto

Update vom 29. Juni, 19.53 Uhr: Inmitten der Corona-Krise gibt es gute Nachrichten für alle Karneval-Fans: In Köln werden auch in diesem Jahr am 11. November um 11.11 Uhr zahlreiche Jecken die Karneval-Saison einläuten. Das kündigte die älteste Karnevalsgesellschaft der Stadt an diesem Montag an: „Am 11.11. um 11.11 Uhr startet Kölns älteste Karnevalsgesellschaft, die Grosse von 1823 mit dem Kölschen Countdown traditionell in die Session. Auch in 2020!“, heißt es in einer Mitteilung.

Die Veranstaltung, die auch dieses Jahr wieder im Kölner Tanzbrunnen stattfindet, steht dieses Mal coronakonform unter dem Motto „Fastelovend - Ävver sicher“, berichtet das Nachrichtenportal express.de. Weiter heißt es in dem Artikel, dass bei der Veranstaltung alle geltenden Maßnahmen und Regeln im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie eingehalten werden sollen. Die Gesellschaft habe zusammen mit dem Kölner Tanzbrunnen, der in engem Austausch mit dem Kölner Gesundheitsamt stehe, ein umfangreiches Sicherheits, Abstands- und Hygienekonzept erarbeitet. Dadurch sei es nach derzeitigem Stand möglich, dass 1.700 Jecken im Tanzbrunnen feiern dürfen. 

Derweil gibt es neue Entwicklungen in puncto Corona-Infektionsgeschehen bei Kindern. Eine europaweite Corona-Studie legt nahe: Diese Kinder sind am stärksten von Covid-19 betroffen. Und nach dem Corona-Ausbruch bei Tönnies bricht eine Stadt im Landkreis Warendorf mit einer Weihnachtstradition.

Coronavirus in Deutschland: Erneuter Covid-19-Ausbruch in NRW

Update vom 29. Juni, 17.16 Uhr: Offenbar erneuter Corona-Ausbruch in Nordrhein-Westfalen. In Solingen sind beim Unternehmen Bong 22 Covid-19-Infektionen bei Mitarbeitern festestellt worden, wie die Rheinische-Post berichtet

180 Menschen sollen in der Firma, die überwiegend Briefumschläge herstellt, arbeiten. Ein Groß der Infizierten soll außerhalb Solingens leben, bei insgesamt fünf aus Solingen stammenden Angestellten sei deshalb eine Quarantäne angeordnet worden.

Corona in Deutschland: Laschet verlängert Lockdown - und holt zum Rundumschlag aus

Update vom 29. Juni, 15.22 Uhr: Nun hat sich NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) in einer Pressekonferenz zur aktuellen Lage in den vom Corona-Ausbruch bei Tönnies betroffenen Landkreisen Gütersloh und Warendorf geäußert. Mit Stand 29. Juni, 11 Uhr, liege die 7-Tage Inzidenz im gesamten Kreis Gütersloh bei 112,6. Bei den Menschen, die nicht in der Tönnies-Fabrik arbeiten, betrage sie 22,5. Zudem gebe es so gut wie keine Fälle von Menschen, die infolge einer Corona-Infektion ins Krankenhaus gekommen seien.

Corona-Ausbrüche in Deutschland: Laschet kündigt Lockdown-Verlängerung für Gütersloh an

Im Kreis Warendorf liege die 7-Tage-Inzidenz bei 22,0. „Also weit unter dem Grenzwert“, betonte Laschet. „Es gibt kein erhöhtes Infektionsrisiko im Kreis Warendorf.“ Und auch in Gütersloh basiere die Verbreitung des Virus im Wesentlichen auf dem Fleischereibetrieb Tönnies. Hier müssten aber noch weitere ausstehende Ergebnisse abgewartet werden.

„Die Ergebnisse stimmen zuversichtlich, es ist uns durch unsere sehr schnellen Eindämmungsmaßnahmen gelungen, ein Überspringen in die Bevölkerung zu vermeiden“, sagte Laschet bei der Konferenz. Weiter kündigte er an: „Wir werden die Lockdown-Maßnahmen im Kreis Warendorf nicht verlängern, sie laufen am 30. Juni aus.“ Die Lockdown-Maßnahmen im Kreis Gütersloh sollen jedoch aus Vorsicht um eine Woche verlängert werden. „Wir sehen, dass sich die Inzidenz Tag für Tag verbessert, aber als Vorsichtsmaßnahme, auch um weitere Ergebnisse abzuwarten, werden wir den Lockdown um eine Woche verlängern“, erläuterte Laschet die Entscheidung. Der Gütersloher Landrat Sven-Georg Adenauer sagte, dass er die getroffenen Maßnahmen unterstützt.

Corona-Rundumschlag von Laschet: „Parteipolitische Scharmützel“

Zugleich teilte er gegen seine Gegner aus - Sätze, die aber wohl auch in Richtung Bayern gehen. Er verteidigte seinen Kurs, regional beschränkt und zeitlich befristet zu reagieren und verbat sich „parteipolitische Scharmützel“. Eine Stigmatisierung der Menschen aus dem Kreis Gütersloh dürfe es nicht geben. Man habe „fundamentale Grundrechte“ mit dem erneuten Lockdown außer Kraft gesetzt, deshalb wolle man nicht auf „Schnellschüsse“ setzen. Unter anderem hatte Bayern ein Beherbergungsverbot für Menschen aus den Risikogebieten in NRW ausgesprochen. Die Staatsregierung zeigte sich zudem irritiert über die angeblich zögerliche Vorgehensweise in Nordrhein-Westfalen nach dem Ausbruch. 

Derweil hat der Bundestag über eine Senkung der Merhwertsteuer abgestimmt, welche die Wirtschaft trotz Corona-Krise wieder ankurbeln soll. 

Coronavirus in Deutschland: „Walk-In-Testcenter“ eröffnet am Frankfurter Flughafen

Update vom 29. Juni, 11.35 Uhr: In die meisten EU-Länder dürfen Menschen von Deutschland aus mittlerweile trotz Corona-Krise wieder reisen. Oft wird allerdings ein negatives Corona-Testergebnis benötigt. Am Frankfurter Flughafen ist deshalb nun ein „Walk-In-Testcenter“ eingerichtet worden

Update vom 29. Juni, 6.20 Uhr: Die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Personen steigt weiter an. Wie das Robert Koch-Institut am Montag, 0 Uhr, mitteilt, haben die lokalen Behörden dem Institut am Sonntag 262 Neuinfektionen gemeldet. 

Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 193.761 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, 8961 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in Deutschland. Das sind laut Robert Koch-Institut vier mehr als noch am Vortag. Etwa 178 100 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Das sind etwa 400 mehr als noch einen Tag zuvor. Die „New York“ Times“ wirft dem RKI und der  WHO unterdessen Versäumnisse vor.

Coronavirus in Deutschland: Münchner feiern Open-Air-Partys

Update vom 28. Juni, 20.41 Uhr: Mit bis zu 10.000 Menschen zu Spitzenzeiten am Isarstrand, war München in der Nacht auf Sonntag einer der Hotspots von Open-Air-Partys. Nach Polizeiangaben sei es aber friedlich geblieben.

An der Münchner Leopoldstraße seien 200 bis 300 aggressive Personen aufgefallen - ähnlich wie in einigen Großstädten in NRW. Dabei kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei und es mussten teilweise Platzverweise ausgesprochen werden. Dauereinsatz aufgrund ausgelassener Partys gab es auch in Bremen* - hier mit einem speziellen Grund.

Was ist eigentlich in Deutschland erlaubt und was nicht? Ein Überblick über die Corona-Regeln in allen Bundesländern.

Update vom 28. Juni, 15.07 Uhr: Als erstes Bundesland will Bayern Coronavirus-Tests für alle möglich machen. Wer sich testen lassen möchte, muss dafür nicht mehr zwingend Covid-19-Symptome aufzeigen. Eine gute Idee, findet offenbar Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und plädiert für eine allgemeine Ausweitung der Tests in Deutschland. Zugleich warnt er aber vor einer Überbewertung der Ergebnisse. 

„Umfangreiches Testen ist sinnvoll, insbesondere um regionale Ausbrüche schnell einzudämmen. Dazu haben wir das Testkonzept des Bundes bereits vor Wochen angepasst“, sagte Spahn am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Zusätzliche Corona-Testangebote durch die Länder könnten das ergänzen. „Allerdings ist ein Test immer nur eine Momentaufnahme. Er darf nicht in falscher Sicherheit wiegen.“

Das Robert-Koch-Institut meldet am Sonntag, 28. Juni, 193.499 Corona-Infizierte in Deutschland (Stand 00.00 Uhr). Das sind 256 mehr also noch am Vortag. Die geringe Zahl dürfte aber auf das Wochenende zurückzuführen sein. Der R-Wert liegt bei 0,71. Das stabilere 7-Tage-R bei 0,71 (Stand 28.06.2020, 0:0 Uhr).

Besonders stark von lokalen Ausbrüchen betroffen ist derzeit nach wie vor das Bundesland Nordrhein-Westfalen. Das macht sich natürlich auch in den Fallzahlen stark bemerkbar, berichtet Nordbuzz.de*. 

Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) denkt unterdessen laut über eine Maßnahme zur Konjunkturbelebung nach - und erntet Spott vom Koalitionspartner.

Coronavirus in Deutschland: Lokale Ausbrüche machen Sorge - Virologe Streeck warnt vor neuen Pandemien

Erstmeldung vom 28. Juni 2020:

Berlin/Frankfurt - In den vergangenen Tagen machten Coronavirus*-Ausbrüche in deutschen Schlachthöfen und Fleischfabriken Politikern, Virologen und der Bevölkerung Sorgen. Mittlerweile hat sich die Corona-Lage in Deutschland wieder etwas beruhigt: Unter anderem ist die Reproduktionszahl, kurz der R-Wert*, mit Datenstand vom vergangenen Samstag, 27. Juni, um 0 Uhr, auf 0,62 gesunken. Im Gegensatz dazu lag der Wert noch vor einigen Tagen wiederholt über der kritischen Marke von 1. Doch der Bonner Virologe Hendrik Streek warnt in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung eindringlich davor, das Virus zu unterschätzen. „Ich glaube übrigens nicht, dass wir eine zweite oder dritte Welle haben werden. Ich glaube, wir sind in einer kontinuierlichen Welle. Einer Dauerwelle, die immer wieder hoch- und runtergeht“, so der Virologe. Auch sprach er von weiteren und möglicherweise noch gefährlicheren Pandemien in der Zukunft.

Corona in Deutschland: Virologe Streeck fordert „Eingreiftruppen“ zur Pandemie-Bekämpfung

„Das kann passieren“, sagte Streeck mit Blick auf die Möglichkeit einer erneuten, andersartigen Pandemie. Auch ein bekanntes Virus könne sich verändern und aggressiv werden, wie die Spanische Grippe vor hundert Jahren, fügte er hinzu. „Oder die Aedes-Mücke wird durch den Klimawandel bei uns heimisch und wir bekommen es mit Dengue-Fieber zu tun.“ Angesichts der Corona-Pandemie und seiner düsteren Zukunftsprognosen fordert der Virologe schnelle Eingriffsmöglichkeiten bei Infektionskrankheiten auf nationaler und internationaler Ebene. Demnach müsse etwa die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gestärkt werden, sagte Streeck in einem Interview der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Seiner Meinung nach sollte es „ein Emergency Response Team der WHO“ geben. „Eine Einheit, die weltweit Infektionen eindämmen kann“, erklärte er. 

Für Deutschland wünscht sich Streeck ebenfalls eine „Eingreiftruppe für Infektionskrankheiten“. Sie solle ein Verband sein, der national agiere, „nicht ausschließlich auf der Ebene der Länder“, empfiehlt der Experte. Er hält es für sinnvoll, einen solchen Verband „beim Robert-Koch-Institut* anzudocken“. Der Verband solle eigenes Eingreifpersonal haben und außerdem auf das Technische Hilfswerk zurückgreifen können. 

Corona in Deutschland: Alleingänge der Bundesländer bei Lockerungen wurden scharf kritisiert

Streecks Wunsch nach einer „Eingreiftruppe für Infektionskrankheiten“, die national agiert, spiegelt wohl auch die Kritik an Alleingängen einzelner Bundesländer im Zuge der Corona-Krise, beispielsweise bei Lockerungen der Schutzmaßnahmen*, wider. Immer wieder hatte es bei der Pandemie-Bekämpfung in Deutschland Forderungen nach einem bundeseinheitlichen Vorgehen gegeben. 

Dass Möglichkeiten und Wege der Pandemie-Bekämpfung nach wie vor ein äußerst bedeutendes Thema sind, zeigen die aktuellen Corona-Zahlen für Deutschland. Denn sie machen klar: Die Pandemie ist auch hierzulande noch längst nicht vorbei. Innerhalb eines Tages haben die lokalen Behörden dem RKI zuletzt 256 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Damit haben sich nun insgesamt 193.499 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 angesteckt. Das teilte das RKI am frühen Sonntagmorgen (28. Juni, 0 Uhr) mit. 

Corona in Deutschland: Rund 177.700 Menschen haben die Infektion überstanden - 8957 Infizierte sind gestorben

Laut den jüngsten Angaben des Instituts starben bisher in Deutschland insgesamt 8957 mit dem Virus infizierte Menschen - und damit drei weitere Personen im Vergleich zum Vortag. Rund 177.700 Menschen haben die Infektion laut RKI-Schätzungen überstanden. Das sogenannte 7-Tage-R, dass das RKI zusätzlich zum tagesaktuellen R angibt, sank mit Datenstand Samstag, 27. Juni (0 Uhr), auf 0,83. Zum Vergleich: Am Vortag lag es bei 1,02. Das 7-Tage-R bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. 

Eine Zahl, die das RKI wohl freuen dürfte: Mit Stand Freitag, 26. Juni, haben sich insgesamt 13.3 Millionen Smartphone-Nutzer die Corona-Warn-App heruntergeladen. Darauf wies das Institut auch bei Twitter hin.

Weitere Informationen zu lokalen Coronavirus-Ausbrüchen, die derzeit das Infektionsgeschehen und damit die RKI-Zahlen* maßgeblich mitbestimmen, erhalten Sie auch im nachfolgenden Video.

Übrigens: Von lokalen Corona-Ausbrüchen sind nicht nur Fleischfabriken betroffen. Auch in einem Catering-Unternehmen im oberbayerischen Landkreis Starnberg wurden nun zehn Mitarbeiter positiv getestet. Es gibt bereits erste drastische Maßnahmen*. (dpa/cia) *Merkur.de und Nordbuzz.de sind Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

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