Dass zu viel Fast-Food ungesund ist, weiß jedes Kind. Doch was ein US-Journalist über die Pommes von McDonald's enthüllt, klingt unfassbar - und eklig.
Auf den ersten Blick sieht es wie ein gewöhnlicher Podiumsvortrag aus. Doch wer genauer den Worten von Michael Pollan lauscht, den macht das, was der US-Journalist zu sagen hat, einfach nur sprachlos. Es ist zwar nicht das erste Mal, dass ein "Experte" den Fast-Food-Kult in den USA angreift, doch der Journalismus-Professor aus Berkeley schürft noch tiefer. Sein Thema: die Pommes von McDonald's und deren wahre Herkunft.
Pommes von McDonald's: So giftig ist die Herstellung
Was nämlich kaum einer weiß: Damit diese so perfekt und schön lang aussehen, wird eigens eine Kartoffelsorte namens Russet Burbank Potato in Idaho angebaut. Doch eigentlich ist es viel zu schwierig, sie dort überhaupt anzubauen. Zudem leidet die Kartoffelsorte gerne mal unter schwarzen Flecken (genannt Netz-Nekrose) auf der Schale.
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Ein No-Go für McDonald's: Deshalb müssen die Bauern pfundweise Pestizide versprühen, damit die Kunden ihre goldgelben Pommes genießen und die Bauern von der Landwirtschaft leben können.
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Doch das Pflanzenschutzmittel namens Monitor, das dabei zum Einsatz kommt, soll so giftig sein, dass sich die Bauern selbst fünf Tage lang nicht mehr in ihre Felder wagen, nachdem sie das Pestizid gespritzt haben.
Und wenn sie die Kartoffeln schließlich ernten, werden diese erst mal sechs Wochen lang in Schuppen zwischengelagert, die so groß wie Fußballfelder sind. Der Grund dafür: Dort müssen sie von den Chemikalien befreit werden, damit sie überhaupt essbar sind.
Lieber frisch kochen: Fast-Food in der Kritik
Deshalb ist für Michael Pollan klar: Fast-Food ist nicht nur ungesund wegen der vielen bösen Fette, dem Salz und Zucker. Es ist ungesund, weil es auf Dauer eine tickende Zeitbombe für den menschlichen Körper darstellt. Daher rät er in seiner Rede dringend dazu, so oft wie möglich selbst frisch zu kochen.
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Seiner Meinung nach wollen die Fast-Food-Ketten nur Profit schlagen – und setzen daher billigste Zutaten ein, die zugleich bei regelmäßigem Konsum süchtig – und dick – machen können.
Auch das Argument, dass sozial schwächere Schichten keine andere Wahl haben, lässt der Journalist nicht gelten. Laut einer aktuellen Studie, seien arme Frauen, die sich die Zeit nehmen, selbst zu kochen, sogar gesünder als reiche Geschlechtsgenossinnen, so Pollan. Und auch frische Zutaten für eine Mahlzeit sind oftmals nicht viel teurer als ein großes Big Mac-Menü.
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Von Jasmin Pospiech
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