Viele Menschen warten auf die angekündigten Corona-Hilfen vom Staat. Was die Politik geplant hat – und was ein sogenannter Lotse im Netz damit zu tun hat.
Die Verzweiflung in allen durch den Corona-Teil-Lockdown lahmgelegten Branchen* ist groß. Die Bundesregierung will Firmen helfen, die im November wegen der Corona-Beschränkungen schließen müssen oder hohe Ausfälle haben. Insgesamt gehe es um Finanzhilfen von bis zu zehn Milliarden Euro – für einen Monat, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtete.
Noch werden die Details ausgearbeitet. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) bekräftigte, dass die Corona-Hilfen im Zusammenhang mit dem Corona-Teil-Lockdown im November möglichst vielen Betroffenen zugutekommen sollen. „Es wird schon an alle gedacht“, sagte er dem Bericht zufolge am Dienstag (3. November 2020) im ZDF-„Morgenmagazin“.
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Coronakrise: Diese Hilfen sind geplant
Scholz habe auf flexible Regelungen etwa für Solo-Selbstständige mit schwankendem Einkommen verwiesen. Sie sollen, wie dpa über das Vorhaben der Regierung außerdem berichtet, auch ihren durchschnittlichen Jahresumsatz zugrunde legen können. Menschen, die ihr Geschäft erst später gegründet haben, sollen statt des Novembers 2019 auch einen Bezugsmonat aus dem laufenden Jahr festlegen können, heißt es in dem Bericht über die geplanten Maßnahmen.
Ab wann die Hilfen konkret zur Verfügung stehen werden, war zum Wochenbeginn noch nicht bekannt. „Wir versuchen, alle Klärungen in dieser Woche zustande zu kriegen“, sagte Scholz dem Bericht zufolge. Anschließend müssten die Programme entwickelt werden, damit die Hilfen über eine Internetplattform beantragt werden können.
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Lotse für Corona-Hilfen im Netz sollen helfen, Anspruch abzufragen
Im Vorfeld hatte das Bundesministerium für Arbeit und Soziales unter anderem auf Twitter auf einen sogenannten „Lotsen für Corona-Hilfen“ im Netz hingewiesen, der Hilfestellungen geben soll, wer in der Coronakrise welchen Anspruch auf finanzielle Unterstützung hat. Wer aufgrund der Corona-Pandemie weniger Geld hat, soll sich online durch eine Art Fragebogen klicken und erhält Hinweise zu möglichen Hilfen und den jeweiligen Anlaufstellen, so die Idee laut dpa. So kann man dort unter anderem auswählen, ob man Kleinunternehmer, Solo-Selbstständiger, Landwirt, Student oder Bafögrückzahler ist.
Sie haben aufgrund der #CoronaKrise weniger Geld & brauchen Hilfe? Damit Sie gut durch die Krise kommen, hat die Bundesregierung viele finanzielle Hilfen umgesetzt - weitere folgen. Unser Lotse zeigt Ihnen, welche Leistungen für Sie in Frage kommen & wo Sie sie beantragen können.
— BMAS (@BMAS_Bund) October 30, 2020
Über die Abfrage zusätzlicher Infos soll man letztendlich zu Übersichtsseiten passender Hilfen und Maßnahmen gelangen, hieß es. Der Lotse soll den Angaben zufolge aktualisiert werden, sobald Details zu neuen Hilfen vorliegen. (ahu)*merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.
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