Wie haben sich Preise im Online-Handel für Sommer-Artikel verändert? Ein Vergleichsportal nennt Zahlen für das Krisen-Jahr 2020 - und die sind alarmierend.
- Wie steht es mit den Preisen beim Online-Handel für die typischen Sommerprodukte?
- Ein Vegleichsportal berichtet, dass die Preise für viele dieser Artikel dort gestiegen sind.
- Im Mai 2020 waren diese Preise demnach oft merklich höher als in den Vorjahren - bis auf ein paar Ausnahmen.
Analyse: Diese Produkte für den Sommer wurden im Online-Handel teurer
Der Sommer hat begonnen. Produkte für Garten und Balkon, Sport* im Freien oder einen gemütlichen Grillabend sind auch im Online-Handel gefragt. In den vergangenen Jahren wurden viele typische Sommerprodukte pünktlich zur Saison günstiger. Aber wie sieht die Preisentwicklung von Sommerprodukten in diesem Jahr aus? Hat die Corona-Pandemie* einen Einfluss auf die Preisgestaltung der Online-Händler?
Analyse: Gartenmöbel, Sonnencreme, Zelte und Ventilatoren wurden teurer
Eine Analyse der Shopping- und Vergleichsplattform Idealo zeigt, wie sich die Preise* dort entwickelt haben: Viele typische Sommerprodukte waren im Mai 2020 merklich teurer als zur selben Jahreszeit im Durchschnitt der vergangenen drei Jahre: "Das betrifft Gartenmöbel wie Gartenstühle (+14 %), Gartentische (+12 %) und Gartenliegen (+23 %). Aber auch Sonnenpflege (+13 %) und Sonnenschirme (+8 %), Gartenschläuche (+21 %) und Ventilatoren (+9 %) waren im Mai dieses Jahres teurer als in den letzten Jahren zum gleichen Zeitpunkt. Mit Koffern (+9 %), Fahrradträgern (+13 %) und Zelten (+9 %) sind außerdem typische Produkte für den Sommerurlaub von einem spürbaren Preisanstieg betroffen."
Verglichen wurde nach Angaben des Unternehmens der Durchschnittspreis in der jeweiligen Produktkategorie auf idealo.de im Mai 2020 mit dem Durchschnittspreis der vergangenen drei Jahre im gleichen Untersuchungszeitraum (Mai 2017-2019). Angegeben ist die Preisentwicklung in Prozent.
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Analyse: Rasenmäher und Sonnenbrille im Online-Handel günstiger geworden
Nicht alle Produktgruppen seien allerdings vom Preisanstieg im Online-Handel betroffen gewesen, heißt es weiter in der Mitteilung: "Grills beispielsweise lagen im Mai 2020 nur 2 Prozent über dem Durchschnitt der letzten Jahre – ein Wert, der durchaus auf natürliche Preisschwankungen zurückzuführen ist." Auch Boote (+2 %) und Bademode (-3 %) seien "nur geringfügig" abgewichen. Und: "Bei Sonnenbrillen ist sogar eine Tendenz nach unten erkennbar (-5 %)". Zudem seien Rasenmäher im Mai 2020 "im Schnitt sogar deutlich günstiger erhältlich" gewesen als in den Vorjahren (-12 %)."
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Wie entwickeln sich Sommerprodukte im Juni und Juli?
Gibt es eine Prognose? Wie sich die Preise in den kommenden Monaten entwickeln werden, bleibt abzuwarten, heißt es in der Mitteilung von Idealo nur. Normalerweise seien Mai, Juni und Juli für viele saisonale Produkte die günstigsten Monate – gegenüber den teureren Monaten im Herbst und Winter ließen sich "hier oft 10 Prozent und mehr" sparen.
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Vage Prognose für das kommende Jahr 2020 bei den Preisen
Ob die Preise wie im Mai "ungewöhnlich hoch" bleiben würden oder im Laufe des Sommers wieder fallen werden, lasse sich aufgrund der außergewöhnlichen Situation noch nicht mit Gewissheit sagen, so das Unternehmen. "Wenn die von der Bundesregierung beschlossene Reduzierung der Mehrwertsteuer* an die Verbraucher weitergegeben wird, könnten die Preise zumindest wieder ein bisschen sinken." Es empfehle sich, die Preisentwicklung von Wunschprodukten vor dem Kauf zu beobachten und Angebote zu vergleichen. Ob und inwiefern konkret die Corona-Pandemie Einfluss auf die Preisgestaltung der Online-Händler hat, wird in der Mitteilung nicht beantwortet.
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ahu
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