Sparer aufgepasst: Das sollten Sie bei Negativzinsen sofort beachten

Manche Banken verlangen für Guthaben auf dem Konto ab dem ersten Euro Strafzinsen.
 ©Andrea Warnecke/dpa (Symbolbild)

Immer mehr Banken führen Negativzinsen für Tagesgeld- und Girokonten ein. Auch für Kunden, die keine Millionenbeträge auf der hohen Kante haben. Was Kleinanleger wissen sollten.

Update vom 03.03.2020: Negativzinsen sollen Sparer davon abhalten, größere Geldbeträge anzulegen. Allerdings informieren laut der Verbraucherzentrale viele Banken ihre Kunden unzureichend über mögliche Strafzinsen. Darüber berichtete die Deutsche Presse-Agentur (dpa). In dem Bericht heißt es: Wer Geld auf einem Giro- oder Tagesgeldkonto habe, zahle drauf.

Die sogenannten Verwahrungsentgelte betrafen bisher nur Vermögen von über 100.000 Euro, schreibt dpa. Jetzt berechnen erste Anbieter diese Negativzinsen ab dem ersten Euro, wie die Verbraucherzentrale Hamburg laut dpa erklärte. Das gilt in der Regel nur für Neukunden. Doch auch Bestandskunden würden inzwischen angeschrieben.

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Verbraucherzentrale: Als Neukunde Bank nach Strafzinsen fragen

Die Verbraucherschützer kritisieren dem Bericht zufolge zudem, dass Kunden die Information über Negativzinsen erst im Kleingedruckten suchen müssten. Sie raten, als Neukunde gezielt danach zu fragen.

Immer mehr Kreditinstitute verlangen Negativzinsen

Nach einer Auswertung des Vergleichsportals Verivox erheben aktuell 237 Kreditinstitute Negativzinsen von Privatkunden; betroffen seien überwiegend Tagesgeld- und Girokonten. Den Angaben zufolge räumen 79 Geldhäuser ihren Kunden deutlich weniger als 100.000 Euro Freibetrag ein, schreibt dpa außerdem (Stand: 22. Februar) zu den genannten Zahlen konkret, „davon berechnen 8 Institute bereits ab dem ersten Euro“, heißt es in dem Bericht.

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Kleinanleger: Tipps, was Sie bei Negativzinsen beachten müssen

Artikel vom 13.08.2020: Die Zeiten für Sparer* sind nicht einfach: Immer mehr Banken führen Negativzinsen für Tagesgeld- und Girokonten ein. Und das kann auch die Kleinanleger treffen. Lesen Sie hier die Tipps, was Sie bei Negativzinsen beachten sollten:

Das sollten Sparer bei Negativzinsen prüfen

Kommt ein Bank-Wechsel in Frage? Es gibt nach wie vor Banken, die auch in der anhaltenden Niedrigzinsphase mit deutlich besseren Angeboten locken. Es kann sich also durchaus lohnen, die Angebote der verschiedenen Banken, miteinander zu vergleichen. Betroffene Kunden sollten sich „mit alternativen Anlagemöglichkeiten oder sogar mit einem Kontowechsel auseinandersetzen", rät auch Max Herbst von der FMH-Finanzberatung in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

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Welche Konten sind überhaupt betroffen? Max Herbst erklärt in dem dpa-Interview die Hintergründe: „Wir sprechen vom Tagesgeldkonto und wir sprechen vom Girokonto. Es gibt etliche Banken, die schon ab dem ersten Euro auf dem Tagesgeld Strafzinsen verlangen. Auf dem Girokonto liegt die Untergrenze bei einigen wenigen Banken schon oder erst bei 5.000 Euro, was zeigt, dass man den Girokunden nicht so schnell vergraulen will. Wenn die Bank Negativzinsen verlangt, muss sie das allerdings rechtzeitig mitteilen.“

Tipps für Kleinanleger - welches Konto lohnt sich?

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Welche Tipps sollten Privatanleger beachten? Der Finanzexperte sagt in dem Interview: „Die erste Frage ist: Muss ich so viel Geld auf dem Tagesgeld- oder Girokonto rumliegen haben? Nehmen wir mal einen Betrag von 50.000 Euro. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich das ganze Geld jetzt sofort brauche? Könnte man vielleicht 40.000 Euro bei der gleichen oder fremden Bank auf ein Festgeldkonto mit 0,2 Prozent und mehr für ein Jahr anlegen? Dann habe ich dieses Geld von Konto A nach Konto B transferiert und statt Minuszinsen kriege ich Guthabenzinsen.“ Dann habe man am Jahresende Zinsen verdient und nach einem Jahr entscheide man erneut, wie man das Ersparte verteilte.

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Gut zu wissen: Ein neues Konto zu öffnen, dauert demnach etwa eine halbe Stunde. Kreditnehmer wiederum können von niedrigen Zinsen entsprechend profitieren. (ahu) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.de.

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