Viele Deutsche machen sich Sorgen um ihre Rente. Wie wird sich das Rentenniveau entwickeln, und wie steht es mit den Beiträgen? Auf diese Faktoren kommt es an.
Ob die Rente wohl im Alter reicht‘? Diese Frage stellen sich auch schon jüngere Menschen. Und die Prognose? Wichtig sind drei Kriterien. Nämlich, wie sich das Rentenniveau entwickelt, und wie wohl die Beiträge. Darüber hinaus stellt sich die Frage, was man persönlich beitragen kann.
Rentenniveau: Blick in die Zukunft wenig optimistisch
Weniger Beitragszahler, mehr ältere Menschen: Es zeichnet sich schon länger ab, das die Rentenkasse in eine Zwickmühle geraten ist. So ist seit dem „Pillenknick“ Mitte der 1960er-Jahre die Zahl der Geburten in Deutschland massiv gesunken. Die geburtenstarken Jahrgänge gehen in den kommenden Jahren in Rente - gleichzeitig sinkt die Zahl der Beitragszahler weiter. 2020 kommen auf 100 potenziell Berufstätige 36,6 Ruheständler, wie BR Online berichtet, im Jahr 2035 steige der Altenquotient auf 53,08. Im Anschluss schwäche sich der Anstieg ab: „Für das Jahr 2060 wird ein Altenquotient von 59,72 erwartet“, schreibt das Portal. Die Lage verschärfe sich ab etwa 2035 also langsamer, doch sie verschärfe sich weiter.
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Die Rente steigt weniger schnell
Das deutsche Rentensystem funktioniert bekanntlich nach dem Umlageprinzip. Das Prinzip der Dynamisierung: Wenn die Löhne steigen, werden im Jahr darauf auch die Renten angehoben. So wurden die Renten - trotz der Coronakrise – im Westen um 3,45 Prozent und im Osten um 4,2 Prozent erhöht – seit Anfang Juli 2020 können sich Rentner daher über mehr Geld freuen*. Für die Jahre danach sind jedoch „geringere Anstiege oder auch Nullrunden“ abzusehen, wie es weiter auf BR Online heißt. Also dann, wenn die wirtschaftlichen Folgen auf die Rentenversicherung durchschlagen. Ein Absinken der Renten-Zahlbeträge werde aber durch die Rentengesetze verhindert.
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Wie entwickelt sich das Rentenniveau?
Wie entwickelt sich wohl das Rentenniveau? 1990 lag das Rentenniveau dem Bericht zufolge bei 55 Prozent, zuletzt ist es auf 48,2 Prozent gesunken. „Bei diesem Wert soll es nach der aktuellen Gesetzgebung bis zum Jahr 2025 in etwa bleiben.“ Dann schrumpfe es nach Berechnungen der Bundesregierung bis zum Jahr 2033 voraussichtlich auf 44,6 Prozent. Immerhin, schreibt das Nachrichtenportal, könnten Beitragszahler der gesetzlichen Rentenversicherung nach Einschätzung der Bundesregierung ihr „Versorgungsniveau“ stabil halten, wenn sie einen Vertrag über eine staatlich geförderte Riester-Rente abschließen. „Das ‚Versorgungsniveau‘ ist nach dieser Definition die Summe aus gesetzlicher Rente und Riester-Rente.“ Über die Frage, wie sich das Rentenniveau in den kommenden Jahren und Jahrzehnten entwickelt, gebe es unter Fachleuten recht unterschiedliche Einschätzungen, heißt es in dem Bericht.
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Prognose: Rentenbeiträge werden steigen
Einig seien sich die Fachleute jedoch, dass die Beiträge in den kommenden Jahren steigen, da es immer weniger Beitragszahler gebe, und gleichzeitig mehr Ruheständler, heißt es weiter in dem Bericht – wie sehr lässt sich konkret zwar noch nicht abschätzen. Aber. „Fürs Jahr 2020 wurde der Beitragssatz noch mit 18,6 Prozent festgelegt. Nach Einschätzung der ‚Kommission verlässlicher Generationenvertrag‘ ist ein Anstieg auf einen Korridor zwischen 20 und 24 Prozent vom Bruttolohn zu erwarten.“
Quelle: BR.de
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