Es hatte sich angedeutet - nun steht es fest: Rentner im Westen Deutschlands werden in diesem Sommer erstmals seit Jahren keine Rentenerhöhung bekommen.
Update vom 18. März 2021: Nach jahrelangen Rentensteigerungen fällt die sonst im Sommer übliche Erhöhung der Altersbezüge in diesem Jahr wegen der Corona-Krise im Westen Deutschlands aus. Im Osten wird es nur eine Mini-Anhebung um 0,72 Prozent geben. Das teilte Bundessozialminister Hubertus Heil (SPD) einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur (dpa) zufolge am Donnerstag mit. Zeitverzögert wirke sich die Krise nun auch auf die Rentenanpassung aus, sagte der SPD-Politiker. Im vergangenen Jahr hatte es zunächst noch einmal eine kräftige Steigerung um 4,2 im Osten und 3,45 Prozent im Westen gegeben.
Zum letzten Mal ist es 2010 - im Jahr nach der Finanzkrise - passiert, dass eine Rentenerhöhung ausfiel, wie dpa ebenfalls berichtet: Seitdem sind die Renten jedes Jahr gestiegen. Grundlage für die jährliche Anpassung ist unter anderem die Lohnentwicklung im Vorjahr. Die Berechnung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Demnach betrug die maßgebliche Lohnentwicklung im vergangenen Jahr im Westen -2,34 Prozent. Rechnerisch würde sich daraus sogar eine Rentenkürzung ergeben. Das ist aber durch eine gesetzliche Rentengarantie ausgeschlossen. Die Bezüge bleiben daher im Westen auf dem aktuellen Niveau. „Auch und insbesondere in Krisenzeiten wie der aktuellen Covid-19-Pandemie können sich die Rentnerinnen und Rentner auf die gesetzliche Rente verlassen“, sagte Heil laut dpa.
Keine Rentenerhöhung im Westen - Mini-Steigerung im Osten
Dass die Renten im Osten trotz Krise anders als im Westen leicht steigen, liegt an der sogenannten Angleichungstreppe, wie dpa ebenfalls schreibt: Bis 2024 wird der Rentenwert im Osten schrittweise an den im Westen angepasst, bis er gleich hoch ist.
Artikel vom 5. November 2020: Rentner in Westdeutschland müssen sich einem Bericht zufolge wegen der Coronakrise* im Jahr 2021 auf eine Nullrunde einstellen. Im Osten werden die Renten dagegen voraussichtlich um 0,72 Prozent steigen. Das geht laut einem Bericht des Nachrichtenportals „ThePioneer“ aus dem Entwurf des Rentenversicherungsberichts 2020 hervor, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am Mittwoch (4. November 2020) berichtete.
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Das sind die Prognosen für Renten in West- und Ostdeutschland
Dass die Renten im Westen voraussichtlich nicht steigen, hatte der Vorsitzende des Bundesvorstands der Rentenversicherung, Alexander Gunkel, bereits im Juni mitgeteilt. Aufgrund der gesetzlichen Ost-West-Angleichung werde es im Osten einen Anstieg um zumindest 0,7 Prozent geben, schreibt dpa. Die Juni-Angaben basierten demnach laut Rentenversicherung auf der jährlichen Sommerschätzung der Zahlen, die Angaben aus dem Rentenversicherungsbericht auf der Herbstschätzung.
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Laut dem genannten Bericht erwarte die Regierung einen Rückgang der für die Rentenversicherung maßgeblichen Bruttolöhne und -gehälter um 1,0 Prozent im laufenden Jahr, schreibt dpa zudem. Für die nächsten Jahre würden demnach jedoch erhebliche Steigerungen der Altersbezüge erwartet. „Bis zum Jahr 2034 steigen die Renten um insgesamt rund 32,2 Prozent. Das entspricht einer durchschnittlichen Steigerungsrate von 2,3 Prozent pro Jahr“, heiße es laut „ThePioneer“ in dem Dokument.
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