Geld anlegen fürs Alter: Was Sie mit 30 über Finanzen wissen sollten

Die Rente ist schneller da, als Ihnen lieb ist und das Sparbuch leerer, als Sie erwartet haben: Damit Sie später genügend Geld haben, sollten Sie frühzeitig sparen.

Mit dem Alter kommen oft auch die Sorgen: Wird das Geld in der Rente reichen? Viele Menschen haben Angst vor der Altersarmut – und das nicht unbegründet. Gerade Frauen verlassen sich in Geldangelegenheiten häufig auf andere und stehen später mit halbvollen Taschen da. Damit das nicht passiert, sollten Sie bereits im Alter von 30 Jahren ein solides Wissen zum Thema Finanzen haben. Aber keine Panik: Auch wer erst später anfängt zu sparen, ist nicht verloren.

Die Zehnerregel entscheidet, wie viel Geld Sie im Alter brauchen

Wie viel Geld brauche ich im Alter? Ist das, was ich bereits gespart habe, genug? Gerade für junge Menschen ist es oft schwer einzuschätzen, was sie in der Rente benötigen werden. Viele nehmen Geldangelegenheiten auf die leichte Schulter oder sind zu optimistisch, dass die staatliche Rente allein ausreichen wird. Experten setzen dagegen auf die Zehnerregel: Die besagt, dass man zum Eintritt der Rente das Zehnfache seines letzten Jahresgehalts gespart haben sollte. Demnach müsste ein Durchschnittsverdiener mit 67 rund 500.000 Euro angelegt haben. Für viele Menschen ist das allerdings völlig unrealistisch. 

Sparen für die Altersvorsorge: So viel müssen Sie zurücklegen

Wie beginnen Sie also damit, Ihr Geld richtig zu investieren? Grundsätzlich gilt erstmal: Hören Sie nur auf Ihre Eltern, wenn diese nachweislich Ahnung haben. Denn wer vor 20 Jahren mit dem Sparen begonnen hat, ist heute vielleicht schon lange nicht mehr auf dem neuesten Stand. Mit dem guten alten Sparbuch erhalten Sie sich jedenfalls höchstens noch einen Notgroschen – im schlimmsten Fall verliert das Geld in der Inflation sogar an Wert. Stattdessen gibt es für jeden Typ eine individuelle Anlagestrategie. Kleiner Tipp am Rande: In wertvolle Münzen zu investieren, das ist meist eher keine gute Idee.

Als Faustregel gilt, dass Sie monatlich zehn bis 15 Prozent Ihres Nettogehalts anlegen. Bei 2.000 Euro netto sind das jeden Monat 200 Euro. In einem Jahr sparen Sie damit also 2.400 Euro, in fünf Jahren kommen schon 12.000 Euro zusammen, in 30 Jahren erhalten Sie 72.000 Euro. Geschickt investiert, tun die Zinsen und Zinseszinsen ihr Übriges. So schaffen Sie es schließlich, Ihre Rentenlücke zu schließen. Sie haben keine 30 Jahre mehr Zeit? Es ist nie zu spät, um mit dem Sparen anzufangen. Jetzt reichen zehn Prozent pro Monat aber möglicherweise nicht mehr aus, damit Sie später Ihren Lebensstandard aufrechterhalten können. 

Geld sparen: Tipps, wie es gelingen kann

Wer sparen will, sollte erstmal wissen, wie viel er eigentlich ausgibt. Ein Haushaltsbuch finden gerade junge Menschen erstmal wenig attraktiv – es hilft aber ungemein, sein Geld im Blick zu behalten. Dabei müssen Sie sich nicht mit Kleinigkeiten verzetteln. Die einfache 50-30-20-Regel hat sich als sinnvoll erwiesen. Dabei müssen Sie Ihre Ausgaben nur nach zwei Kategorien einteilen: Brauche ich das dringend zum Leben oder ist es verzichtbar? 50 Prozent Ihres Nettoeinkommens planen Sie dabei für Grundbedürfnisse ein, dazu gehören Miete, Essen, Versicherungen und so weiter. 30 Prozent dürfen Sie für die schönen Dinge des Lebens ausgeben: Freizeitaktivitäten, neue Kleidung oder andere Wünsche. Die letzten 20 Prozent werden angelegt. Sie verbrauchen mehr als 50 Prozent Ihres Gehalts für Grundausgaben? Dann ist es an der Zeit, sich genau anzugucken, wohin Ihr Geld geht.

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Das Sparen fällt Ihnen immer noch schwer? Vielleicht verändert Cash Stuffing Ihren Blick auf Ihre Finanzen: Bei dieser Methode stecken Sie zum Beginn des Monats Ihr verfügbares Budget bar in Umschläge. Ist der Wünsche-Umschlag leer, ist bis zum nächsten Monat Schluss mit Restaurant-Besuchen.

Übrigens: Wer Geld spart, sollte auch nicht auf Betrugsmaschen hereinfallen. Die Verbraucherzentrale und die Polizei warnen vor Schneeballsystemen, durch die Menschen ihr Erspartes verlieren können.

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