Die Touristenmassen und ihre Feierexzesse auf Mallorca machen Einwohner immer mehr zu schaffen. Daher stehen für Urlauber diesen Sommer viele Verbote an.
Der Touristen-Boom auf Mallorca hält an: Im vergangenen Jahr reisten rund 4,5 Millionen Urlauber aus Deutschland nach Mallorca. Damit stellten die Bundesbürger fast die Hälfte aller Besucher.
- Die Verbote auf der beliebten Urlaubsinsel Mallorca verschärfen sich.
- Bis zu 3.000 Euro Strafe sollen künftig gegen das Werben für alkoholische Getränke sowie gegen fliegende Alkoholhändler in privaten Einrichtungen verhängt werden.
- Auch der leichtsinnige Trend "Balconing" soll unter Strafe gestellt werden.
- Selbst in bestimmten Hotel und an Stränden werden Alkoholverbote verhängt.
Alkoholverbot in All-Inclusive-Hotels auf Mallorca
Einwohner gehen immer mehr auf die Barrikaden auf den Balearen: Nun fordern Nachbarschaftsverbände sowie die Stadt Palma de Mallorca, dass in All-Inclusive-Hotels der Alkoholausschank verboten wird, wie das Mallorca-Magazin berichtet.
Hotels soll es demnach untersagt werden, eine "Happy Hour" anzubieten, während der der Alkohol für günstigeres Geld angeboten wird. Diese Benimmregeln möchte das Stadt-Parlament voraussichtlich am 26. Juli 2018 durchsetzen, in Kraft würden sie aber erst ab September oder Oktober treten.
Bis zu 3.000 Euro Strafe: Verbote auf Mallorca immer drastischer
Am beliebten "Ballermann" auf Mallorca häufen sich die Verbote. Nun kommen weitere Vergehen hinzu, die richtig teuer werden können. Im Rathaus von Palma de Mallorca werden stetig neue Regelungen in die Wege geleitet. So soll etwa das Trinken in großen Gruppen, der Verkauf von Alkohol außerhalb von Bars, also auf freier Straße, sowie "Balconing" verboten werden.
Video: Mallorca 2018: Neue Gesetze
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Strafe für Verkauf von Alkohol auf freier Straße
Künftig sollen bis zu 3.000 Euro Strafe "gegen das Werben für alkoholische Getränke sowie gegen fliegende Alkoholhändler in privaten Einrichtungen verhängt" werden, wie das Mallorca-Magazin berichtet. Demnach solle auch verstärkt darauf geachtet werden, dass Minderjährige keinen Alkohol konsumieren.
"Balconing" verboten
Es ist ein gefährliches Spiel: Junge Touristen versuchen, vom Balkon ihres Hotels in den Pool zu springen oder einen anderen Balkon zu erreichen. Doch unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen verunglücken sie oft tödlich. Nachdem das Phänomen des "Balconing" in den vergangenen Jahren zurückgegangen war, werden auf den Balearen derzeit wieder vermehrt Stürze vom Balkon gemeldet. Allein vergangene Woche stürzten drei Touristen ab, seit Jahresbeginn gab es drei tödliche Unfälle.
"Es scheint, dass dieses Jahr nicht wie die vorherigen sein wird, und wir zur Tendenz von 2010 bis 2015 zurückkehren, als zehn bis 15 Fälle im Jahr gezählt wurden", sagt der Arzt Juan José Segura, der das "Balconing" in einer Studie untersucht hat. So starben allein in seinem Krankenhaus dieses Jahr drei Menschen bei Stürzen vom Balkon, während drei weitere lebenslange Lähmungen oder andere schwere Verletzungen davontrugen.
Es sei "wirklich dramatisch", dass junge Leute, die noch alles vor sich haben, sich derart in Gefahr brächten, sagt Segura. Die Stürze vom Balkon endeten oftmals mit dem Tod oder einer Querschnittslähmung für den Rest des Lebens.
Doch damit soll jetzt Schluss sein: Wer künftig im Rausche seines Urlaubs "Balconing" betreiben möchte, der guckt von nun an auf Mallorca in die Röhre. Es soll verboten werden, vom Balkon in den Pool zu springen. Wer hierbei erwischt wird, dem können ebenfalls mehrere Hunderte Euro Strafe drohen.
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"Pub Crawlings": Trinken in großen Gruppen nicht gestattet
Auch das Trinken in größeren Gruppe soll auf der beliebten Urlaubsinsel, vor allem am Ballermann, untersagt werden. Die sogenannten "Pub Crawlings" sind in Großbritannien sehr beliebt. Dabei werden an einem Abend so viele Pubs und Kneipen wie nur möglich besucht.
Durch die Maßnahmen soll die Sicherheit auf den Straßen wieder erhöht werden, so die Begründung für das drohende Verbot. Diese werden wohl frühestens im September in Kraft treten. Da ist die Sommersaison bereits fast wieder vorbei.
Autoverbot auf Formentor
Im Juli und August 2018 sollen auf der Halbinsel Formentor erstmals Autos verboten sein. Demnach werden in der Hochsaison nur noch Busse Besucher zum Cap Formentor bringen. Ausgenommen von dieser Maßnahme sind Gäste des Hotels Barceló Formentor und Anwohner. Auch Radfahrer seien weiterhin erlaubt.
Die Busse starten in Port de Pollença an der Tramuntana-Straße, danach folgen drei Haltestellen: neben dem Aussichtspunkt Colomer, am Hotel Barceló Formentor und am Leuchtturm.
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Traumstrand von Mallorca mit massiven Einschränkungen für Touristen
Der Playa Es Trenc auf Mallorca ist bei Touristen sehr beliebt. Doch jetzt ändert sich so einiges. Der Strand gehört seit kurzer Zeit zu einem Naturpark. Daher müssen sich Urlauber wohl an so einige neue Regeln dort gewöhnen.
Die Chefin des Naturparks Catalina Puig hat gegenüber dem Portal Mallorca Magazin verraten, was sich künftig ändern wird: Demnach wird es statt wie üblich 1.000 nur noch 444 Strandliegen geben. "184 wurden für den Abschnitt bei Sa Ràpita im Westen genehmigt, 120 für die Gegend bei Colònia de Sant Jordi und 140 für den eigentlichen Es-Trenc-Strand in der Mitte."
Und auch die Parkplätze wurden eingestampft: Statt der bisherigen 3.000 wird es von nun an nur noch 1.500 Stellplätze für Autos geben. Spätestens 2019 soll es so weit sein, möglicherweise würden die Umbaumaßnahmen aber auch schon diese Saison umgesetzt.
Auch die Strandbars sind von den Änderungen betroffen. Bereits letztes Jahr wurden die Steinhäuser, in denen sich die Bars befanden, abgerissen. "Jetzt kommen dort 20 Quadratmeter umfassende Häuschen hin, die vor den Dünen stehen müssen und die man im Winter wieder abbauen kann", verrät Catalina Puig.
Zudem werde es umfassende Maßnahmen zur Sauberhaltung des Strandes geben, Müll werde von Mitarbeitern der Gemeinden eingesammelt und entsorgt. So soll der Strand weiterhin so bezaubernd bleiben, wie ihn Touristen ja schließlich auch vorfinden wollen.
Mega-Park am Ballermann auf Mallorca: Nur noch die Hälfte der Disco geöffnet
Die Stadt Palma de Mallorca hat Anfang April bekanntgegeben, dass der Mega-Park bis zu "50 Prozent" seiner Fläche schließen muss. Damit haben statt zwischen 5.000 und 6.000 Feierwütige nur noch rund 2.500 Personen Platz.
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Buchungszahlen auf Mallorca gestiegen
Mit weniger vollen Stränden können Urlauber in diesem Sommer nicht rechnen. Bei Tui liegen die Buchungszahlen fünf Prozent über dem Vorjahr. Bei FTI ist die Mallorca-Nachfrage ungebrochen hoch. Thomas Cook Signature und Neckermann sowie Alltours verzeichnen Buchungen auf dem Niveau des Vorjahres.
Lediglich bei DER Touristik mit den Urlaubsmarken ITS und Jahn Reisen bleibt die Insel hinter den Erwartungen zurück, insbesondere bei den Familien. "Hier macht sich die Erholung der Türkei und Ägyptens bemerkbar", sagt Geschäftsführer Rolf-Dieter Maltzahn gegenüber der dpa. Beide Länder sind beim Thema Urlaub im Schnitt deutlich günstiger als Spanien.
Wie viel sind die Deutschen noch bereit, für einen Mallorca-Urlaub auszugeben?
Das Vergleichsportal Check24 ermittelte im Januar einen Preisanstieg von im Schnitt 6,1 Prozent für die Sommerferien 2018 im Vergleich zum vergangenen Jahr. Viele Hotels haben die Übernachtungspreise noch einmal nach oben geschraubt. Das spüren auch die Reiseveranstalter: Bei Thomas Cook Signature und Neckermann sind die Pauschalpreise nach eigenen Angaben um vier Prozent gestiegen. FTI vermeldet ein Plus von fünf bis zehn Prozent. Tui spricht von "leichten Erhöhungen".
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Unverständnis: Touristensteuer wird nochmal verdoppelt
Zudem wird auf den Balearen die Touristensteuer in der Hauptsaison von Mai bis Oktober noch einmal verdoppelt. Die Höhe der Abgabe richtet sich nach der Qualität der Unterkunft und liegt bei 2 bis 4 Euro pro Nacht. Die Verdopplung in der Hochsaison stoße bei den Kunden "auf absolutes Unverständnis", heißt es dazu bei Alltours.
Mallorca: Insel wird immer voller - aus diesem Grund?
Viele Urlauber werden im Sommer nicht in einem Hotel schlafen, sondern in einer Ferienwohnung. Die ausufernde Vermittlung privater Unterkünfte ist nach Ansicht vieler Beobachter ein Hauptgrund dafür, dass die Insel immer voller wird.
Wie Thomas Cook erklärt, sei die Zahl der Hotelbetten auf Mallorca seit Mitte der 1980er Jahre nur um rund zwei Prozent gestiegen. Der Inselrat will die Insel künftig in Zonen einteilen, in denen genau festgelegt ist, ob und wie viele Wohnungen touristisch vermietet werden dürfen.
Proteste der Einwohner verschärfen sich
Ein heiß diskutiertes Thema auf Mallorca sind die Entwicklungen der wachsenden Besuchermassen. Bereits im vergangenen Jahr gingen viele Einheimische auf die Straßen und protestierten gegen steigende Mieten in Palma. Auch die Verkehrsbehinderungen durch Mietwagen sind ein Problem - und natürlich die Ausschweifungen der Partyurlauber.
Die Touristenabgabe, die den Balearen bereits rund 100 Millionen Euro eingebracht hat und für den Umweltschutz eingesetzt wird, ist ein Versuch, den Massenandrang zu regulieren. Weitere Maßnahmen sind für die Hochsaison geplant.
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Gibt es noch freie Unterkünfte und buchbare Mietwagen?
Für die Urlauberflut wurden 2017 geschätzte 100.000 Mietwagen zusätzlich auf die Insel verschifft. Auch wenn der Tourismus nach wie vor die wichtigste Einnahmequelle der Mallorquiner ist, werden auch immer öfter kritische Stimmen der Einheimischen laut. Tausende haben bereits gegen die Auswüchse des Massentourismus protestiert. Die Balearische Regierung hat daher eine neue Ferienwohnungsreglementierung geschaffen. Die Folge: Das Angebot an buchbaren Unterkünften hat sich deutlich verknappt.
Die Ferienhaus-Suchmaschine Holidu verzeichnet eigenen Informationen zufolge derzeit rund 10.000 Fincas, Ferienhäuser und Apartments auf Mallorca. Vor der Regulierung seien es 17.000 Objekte gewesen.
Die Verfügbarkeit von Mietwagen auf den Balearen ist wie in den vergangenen Jahren noch gegeben. Das geht aus Informationen von Billiger-mietwagen.de hervor. "Obwohl die Flotte im vergangenen Jahr schon auf 100.000 erhöht wurde, gehen wir davon aus, dass dieses Jahr noch mehr Mietwagen zur Verfügung stehen, vor allem auf Mallorca", heißt es von Seiten des Unternehmens. Lediglich spezielle Fahrzeuge wie Cabrios oder 9-Sitzer werden zur Hochsaison knapp und sollten vorab gebucht werden.
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Wie tief müssen Urlauber für Mietautos in die Tasche greifen?
Trotz der hohen Verfügbarkeiten sind die durchschnittlichen Preise für gebuchte Mietwagen minimal gestiegen. 6,3 Prozent mehr haben Kunden 2018 im Durchschnitt für einen Mietwagen auf Mallorca in den Sommerferien ausgegeben, verglichen mit dem Vorjahr.
©fincallorca
Schutz vor illegalen Angeboten: Neue App prüft Ferienwohnungen auf Mallorca
Mit einer neuen App können Mallorca-Urlauber prüfen, ob eine Ferienwohnung auf der spanischen Insel legal vermietet wird. Das Tourismusministerium der Balearen stellte die Anwendung am Freitag in Palma vor. Mit dem "Ferienvermietungscheck Mallorca" kann man anhand der Registriernummer, des Namens der Ferienunterkunft und der Adresse prüfen, ob eine gültige Lizenz vorhanden ist. Auch eine Standortsuche bietet die App, die auf Deutsch, Englisch, Spanisch und Katalanisch bedient werden kann und ab sofort zum Download bereitsteht.
"Erstmals geben wir den Urlaubern auf Mallorca damit ein Mittel, um Rechtssicherheit zu haben", sagte die balearische Tourismusministerin Bel Busquets bei der Präsentation. "Es ist allerdings keine Suchmaschine für Ferienwohnungen", betonte sie. Die App ist unter dem Namen "Verificador alquiler turístico Mallorca" sowohl für Android als auch für iOS verfügbar.
Während Ferienvermieter und Plattformen, die illegale Ferienwohnungen anbieten, mit bis zu 300.000 Euro bestraft werden können, drohen den Urlaubern auf Mallorca keine Strafen. Allerdings gibt es bei illegalen Ferienvermietungen keine rechtliche Handhabe, sollte die angemietete Wohnung oder das Haus noch vor Urlaubsantritt von Inspektoren geschlossen werden.
Die Linksregierung Mallorcas hatte diese Woche das Tourismusrahmen-Gesetz PIAT offiziell vorgestellt, das ein Limit von insgesamt 430.000 Gästebetten vorsieht. Von diesen entfallen 115.000 auf die Ferienvermietung und 315.000 auf Hotels und sonstige touristische Unterkünfte. Mit der für Ende des Monats vorgesehenen Verabschiedung von PIAT soll das rund einjährige Moratorium für neue Lizenzen zur Ferienvermietung enden.
Mallorca wird deutschlandweit von den meisten Flughäfen aus direkt angeflogen
Das beliebte Reiseziel der Deutschen kann hierzulande von 25 verschiedenen Abflugorten angesteuert werden. Das ergab ein Vergleich der angebotenen Direktflüge zu über 400 Reisezielen von 27 deutschen Flughäfen, den das Last-Minute-Portal 5vorFlug auf Grundlage des deutschen Sommerflugplans 2018 erstellt hat.
Acht beliebte Hotels auf Mallorca
Ob ausgiebige Wanderungen, Party am Ballermann, Familienurlaub am Strand oder Wellnessurlaub – Mallorca bietet für jeden das passende Freizeit- und Hotelangebot. Doch wo bekommen Urlauber das Meiste für ihr Geld? Wir stellen Ihnen acht Hotels mit einem sehr gut bewerteten Preis-Leistungs-Verhältnis auf der Baleareninsel vor:
- Sport und Entspannung im Grünen: Hotel Lago Garden ***** (Cala Ratjada)
- Wellness zu zweit: Hotel Bellavista & Spa ** (Cala Ratjada)
- Maritime Idylle trifft pulsierendes Nachtleben: smartline Millor Sol *** ½ (Cala Millor)
- Strandurlaub für Familien: Hotel & Apartments Vista Park *** ½ (Can Picafort)
- Den Osten der Insel erkunden: Universal Hotel Laguna *** (Canyamel)
- Die Vergangenheit Mallorcas entdecken: Hotel Prinsotel Mal Pas **** (Port d‘Alcudia)
- Spektakulärer Strandblick: Mar Azul PurEstil Hotel & Spa **** (Cala Ratjada)
- Sportliche Action trifft Entspannung pur: Hotel Botel Alcudiamar **** (Port d‘Alcudia)
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