Joshua Kimmich hat als DFB-Spielführer einen Karrierehöhepunkt erreicht. Seine Zukunft beim FC Bayern ist jedoch unsicher. Klubchef Dreesen hält sich mit Aussagen zurück.
München – Joshua Kimmich ist ein großer Gewinner der ersten Wochen der neuen Saison. Beim FC Bayern darf der lange als Aushilfsrechtsverteidiger eingesetzte Profi wieder auf der Lieblingsposition im Zentrum spielen. In der Nationalmannschaft ist ihm das wohl nicht vergönnt, darüber tröstet die Nominierung zum DFB-Kapitän durch Bundestrainer Julian Nagelsmann jedoch sicher hinweg.
Als Spielführer der deutschen Nationalmannschaft ist Kimmich mit 29 Jahren auf einem Karrierehöhepunkt angekommen. Über viele Jahre wurde ihm prophezeit, auch beim FC Bayern der Kapitän der Zukunft zu sein. Mit Blick auf das nahende Karriereende von Manuel Neuer und Thomas Müller läge die Krönung von Kimmich in München nicht mehr weit entfernt. Jedoch bleibt die Zukunft des Mittelfeldmanns beim Rekordmeister über das Saisonende ungeklärt. Klubchef Jan-Christian Dreesen äußert sich eher zurückhaltend.
„Joshua Kimmich ist ein außergewöhnlicher Charakter“
„Joshua Kimmich ist ein außergewöhnlicher Charakter, der in jedem Spiel immer alles gibt – vielleicht manchmal sogar mit zu viel Ehrgeiz. Vincent Kompany hat frühzeitig klargemacht, dass er auf ihn setzt“, betont Dreesen gegenüber Sport Bild. Ein klares Bekenntnis, Kimmich über das aktuelle Vertragsende am 30. Juni 2025 hinaus halten zu wollen, geht dem Vorstandschef dabei nicht über die Lippen.
„Ich glaube, dass sich Joshua wohl in München fühlt, alles Weitere werden die Gespräche mit Max Eberl und Christoph Freund ergeben“, sagt Dreesen. Wann diese Gespräche stattfinden sollen, bleibt dabei offen. Kimmich selbst hatte während der EM aufhorchen lassen: „Die Situation ist doch absolut klar: Ich habe beim FC Bayern einen Vertrag bis 2025, da liegt es jetzt primär nicht an mir, aktiv zu werden.“
FC Bayern soll Kimmich weiter Gehalt kürzen wollen
Mit dem Trainerwechsel zu Kompany hat sich die Lage von Kimmich in München durchaus zum Positiven verändert, ohnehin soll der Familienvater grundsätzlich planen, den Rekordmeister nicht zu verlassen. Der FC Bayern ist jedoch wohl nach wie vor darauf aus, die Gehaltskosten im Luxuskader spürbar zu senken.
Das Fachmagazin berichtete bereits vergangene Woche, dass Kimmich nur bei Bereitschaft zu einer Gehaltskürzung einen neuen Vertrag erhalten werde. Der Umstand, dass sich Dreesen nicht klarer zur Zukunft des Nationalspielers äußert, scheint da durchaus ins Bild zu passen. Es besteht wohl größerer Rede- und Verhandlungsbedarf.