Der Abwehrspieler hat den FC Bayern München hinter sich gelassen. Aber die Geräuschkulisse hört nicht auf und die nächste Runde beginnt.
München/Manchester – Um ihn sollte eine neue, langfristige Defensive beim FC Bayern gebaut werden. Nach gerade einmal zwei Jahren hat Matthijs de Ligt die Münchner aber schon wieder verlassen. Gegen den Willen von Neu-Trainer Vincent Kompany, wie eine interne Quelle ausgesagt haben soll. Ist das schon der erste kleine Streit zwischen Coach und sportlicher Leitung an der Säbener Straße?
FC Bayern: Matthijs de Ligt bekam von Kompany den Rücken gestärkt
Obwohl nach der Entscheidung, sich von Thomas Tuchel zu trennen, zunächst einiges auf einen Verbleib de Ligts beim FC Bayern hindeutete, kehrten sich schon vor der Europameisterschaft die Vorzeichen um. Hinweise darauf, dass man den Innenverteidiger abgeben wolle, verdichteten sich zusehends. Nicht unbemerkt von de Ligt selbst, der daraufhin das Gespräch suchte.
Wie The Athletic unter Berufung auf eine „de Ligt nahestehende Quelle“ berichtet, soll dieser sich mit Neu-Trainer Vincent Kompany getroffen haben. Und Kompany? Der erklärte dem Niederländer, dass er sein „Verteidiger Nummer Eins“ sei, aber nicht für die Entscheidung verantwortlich sei.
Wer also ist dann für die Entscheidung hinter dem Abgang von Matthijs de Ligt verantwortlich? Einige Namen drängen sich auf.
Meinungsverschiedenheit zwischen Bayern-Verantwortlichen und Kompany?
Zuallererst sind es die sportlichen Entscheider, die am Transfer von de Ligt zu Manchester United beteiligt waren. Das sind Sportdirektor Christoph Freund und Sportvorstand Max Eberl, auf die wiederum Uli Hoeneß Druck ausübte. Und die, glaubt man dem Bericht des US-Magazins, wollten de Ligt verkaufen – ob mit oder ohne das Einverständnis ihres neu eingestellten Trainers.
Hat der FC Bayern also schon den ersten internen Streit unter der Regie von Vincent Kompany hinter sich? Der Verein verneint das. Auf eine Nachfrage von The Athletic dementierte ein Sprecher, dass Kompany sich so geäußert habe.
De Ligt über Bayern-Abschied schließlich doch glücklich
Und de Ligt? Der ist nach seinem 45 Millionen Euro teuren Transfer nach Manchester glücklich. Kein Wunder, denn wie der Insider berichtet, habe man im Lager von Matthijs de Ligt bei Gesprächen über die Zukunft beim FCB schon früh den Eindruck gehabt, man würde „ein Spielchen spielen“ und ihn loswerden wollen.
Lange ging es dann hin und her zwischen den „Red Devils“ und dem FC Bayern München, ehe man sich auf eine Ablöse einigen konnte. Heraus kam eine Summe, die den Münchnern nach zwei Neueinkäufen für jeweils knapp über 50 Millionen Euro (Michael Olise und Joao Palhinha) gut zu Gesicht steht. Ganz abgesehen vom aktuellen Gesamtstand (22. August) der Transferausgaben, der bei circa 140 Millionen Euro stehen soll. (sch)