Das Fahrerkarussell in der Formel 1 nimmt für die nächste Saison Fahrt auf. Profitiert auch Mick Schumacher? RTL-Experte Steiner ist skeptisch.
Melbourne – Seit dem Rücktritt von Sebastian Vettel bleibt das Feld gelichtet. Mit Nico Hülkenberg gibt es aktuell nur noch einen deutschen Stamm-Fahrer in der Formel 1. Die deutschen Fans der Königsklasse lechzen allerdings nach mehr Landsleuten in der Rennserie. Und die Team-Situation verspricht zur kommenden Saison ein spannendes Fahrer-Karussell.
In Gang gebracht hat die Spekulationen der Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari zur kommenden Saison. Bedeutet: Ein Cockpit bei Mercedes wird mal mindestens frei. Zudem überzeugte bei Ferrari zuletzt Youngster Oliver Bearman, der für den erkrankten Carlos Sainz einsprang. Erste Gerüchte über einen festen Platz für den Nachwuchsfahrer beim Ferrari-Partnerteam Haas kommen bereits auf – was schlechte Folgen für Hülkenberg haben könnte. Auch bei Teams wie Sauber – an deren Stelle ab 2026 Audi in die Formel 1 einsteigt – oder Alpine dürften die aktuellen Fahrer nach einem schwachen Saisonstart auf dem Prüfstand stehen.
Neue Chance in der Formel 1 für Mick Schumacher? RTL-Experte Steiner ist skeptisch
Geht hier nun etwa die Tür für einen anderen Deutschen wieder weit auf? Mick Schumacher ist nach seiner eher erfolglosen F1-Zeit bei Haas aktuell Reserve-Fahrer bei Mercedes – ebenjenem Team, das ab 2025 einen Ersatz für Rekord-Champion Lewis Hamilton sucht. Natürlich ist die Konkurrenz groß. Sogar die Namen aus dem obersten Regal wie etwa ein Max Verstappen werden gehandelt. Und Mercedes-Teamchef Toto Wolff, der kürzlich einen Rennwagen-Unfall hatte, hat auch Nachwuchsfahrer wie Kimi Antonelli aus der eigenen Talentschmiede auf der Liste.
Hat Schumacher also Chancen auf ein Formel-1-Cockpit zur neuen Saison, eventuell sogar einen Spitzenplatz bei Mercedes? Mick selber hofft auf seine Gelegenheit. Auch sein Onkel, Sky-Experte und Ex-Rennfahrer Ralf Schumacher, wünscht sich, dass sein Neffe in den Überlegungen eine Rolle spielt. RTL-Experte und Formel-1-Kultfigur Günther Steiner sieht die Chancen aber eher kritisch.
„Wenn es nächstes Jahr nicht klappt ...“: Düstere Steiner-Prognose für Mick Schumachers Formel-1-Zukunft
Steiner war jahrelang Chef beim Rennstall Haas, für den Schumacher zwei Jahre lang in der Formel 1 fuhr. Auch wenn er betont, er und Mick hätten nie Probleme gehabt, wirkte das Verhältnis der beiden in der Öffentlichkeit oft angespannt. Für eine Rückkehr Schumachers in ein F1-Cockpit äußerte Steiner jetzt auch gegenüber der Bild eine düstere Prognose: „Wenn es nächstes Jahr nicht klappt, wird es wohl nie mehr klappen“.
Ganz abschreiben will der RTL-Fachmann den Sohn von Michael Schumacher aber noch nicht. Mick fährt in dieser Saison in der WEC, der Langstreckenweltmeisterschaft der FIA für das Team Alpine. Gute Leistungen dort könnten ihn wieder in den F1-Fokus bringen, glaubt auch Steiner. „Er muss in der WEC diese Saison seine Leistung bringen, dann kann es ein Sprungbrett sein“, so der Ex-Team-Funktionär weiter zur Bild.
Ob Mick Schumacher der Sprung zurück ins Cockpit eines Formel-1-Teams schafft, bleibt abzuwarten. Gelingt es ihm nicht, bliebe möglicherweise immerhin noch Nico Hülkenberg als Deutscher in der Formel 1. Der Haas-Pilot startete stark in die neue Saison, wegen Hülkenberg gibt es aber bereits einen Regel-Aufschrei. (han)
